Billerbeck versucht’s noch mal mit Grotthoff

Von Sascha Keirat

(19.10.12) Lange Zeit ließen sich die Verantwortlichen des VfL Billerbeck nicht mit der Beantwortung der Trainerfrage. Nur einen Tag nach der Trennung von Kai Reinermann steht bereits ein Nachfolger fest, der ein alter Bekannter am Helker Berg ist: Ab kommenden Montag lenkt Markus Grotthoff die Geschicke des Tabellenelften. Die Verantwortlichen einigten sich zunächst auf eine Zusammenarbeit bis zum 30. Juni 2013. Beim heutigen Spiel gegen Brukteria Rorup kümmert sich aber noch Obmann Florian Rzeha ums Team.

Grotthoff, langjähriger Spieler und Kapitän der Mannschaft, hatte die Billerbecker bereits Anfang 2010 nach der Trennung von Dieter Köhler gemeinsam mit Frank Schlusemann gecoacht, ehe Reinermann übernahm. Nun soll der 38-Jährige das Ruder wieder herumreißen. „Er kennt den Verein in- und auswendig“, erklärte VfL-Abteilungsleiter Jochen Dübbelde. Und ergänzte: „Die Verantwortlichen versprechen sich durch die Neuverpflichtung einen Schub für das Team.“

"Können und müssen die Gegner beherrschen"

Dass er die Mannschaft wieder in höhere Gefilde der Tabelle führen kann, davon ist Grotthoff überzeugt. Zwar war er zuletzt nicht mehr ganz so dran an der Truppe, jedoch hat er mit Kapitän Thomas Aupert, Matthias Möllering oder Johannes Schulze Brock noch Vertraute aus gemeinsamen Zeiten in der Mannschaft. Zudem schaute sich Grotthoff jeweils eine Halbzeit der letzten zwei VfL-Auftritte gegen die DJK Dülmen (2:3) und Borussia Darup (3:3) an. Dabei vermisste der neue Coach vor allem das Selbstvertrauen. „Es sah so aus, als ob jeder den Ball schnell wieder loswerden wollte, es herrschte große Unsicherheit.“

Eine Haltung, die der Qualität im Kader nicht gerecht werde. „Ohne den andren Mannschaften zu nahe treten zu wollen: Mit unserem Potenzial können und müssen wir die meisten Gegner beherrschen“, sagt der neue Übungsleiter. Das will er der Mannschaft jetzt einimpfen. „Wir müssen dominanter auftreten, die Gegner früh attackieren und zu Fehlern zwingen.“ Bevor es an konkrete Maßnahmen auf dem Platz geht, will Grotthoff zunächst mit Gesprächen an die Spieler herantreten.