Dropmann trifft aus 65 Metern
Von Alex Piccin
(13.04.15) So schnell kann sich die Gunst drehen. Im Nachholspiel vor wenigen Tagen hatte Westfalia Leer das glücklichere Ende durch den späten Ausgleich für sich. Grün-Weiß Rheine setzte im Stadion am Leerbach den Lucky Punch in der 88. Minute und siegte mit 1:0 (0:0).
"Eigentlich hätte das Spiel keinen Sieger verdient", kommentierte Thomas Bunnefeld. Als einen lauen Sommerkick wollte Westfalias Coach die Partie nicht definieren, doch "für die Zuschauer war das nicht wirklich interessant. In der Halbzeit habe ich noch den Jungs gesagt, 'das ist ein klassisches 0:0-Spiel". Dass er dies behaupten konnte, lag an der etwas zu forschen Herangehensweise von Jan-Hendrik Heitkamp. Michael Denkler hatte einen Schuss von Till Remke nach vorne abgewehrt, den Heitkamp im Nachsetzen über das Tor setzte (15.).
Arning vergibt Führung
Leer hatte zwei gute Kopfballmöglichkeiten, jedoch durch die denkbar schlechtesten Interpreten. Thorsten Gremplinski (36.) und Tobias Buck (64.) trafen die Kugel nicht richtig und die Chancen verpufften. In der 82. Minute hatte Jannik Arning das 1:0 auf dem Fuß, doch allein vor Keeper Robin Gäbelein entschied er sich für einen Pass auf einen im Abseits stehenden Mitspieler.
Dies bestraften die Gäste: Christian Dropmann nahm sich eines Freistoßes in der eigenen Hälfte an, den er weit nach vorn trat. Getragen vom Wind kam der Ball vor dem unschlüssig agierenden Denkler auf und flog über ihn hinweg ins Tor (88.). GW-Coach Lennart Rading zog neben dem Sieg ein weiteres positives Fazit: "Das Tor ist sicherlich glücklich. Neben den drei Zählern ist es toll, mit welcher Einstellung die Jungs in die Partie gegangen sind. Sie waren engagiert und haben die Zweikämpfe angenommen und gewonnen." Bunnefeld hingegen war ernüchtert: "Bitter, so einen Gegentreffer zu kassieren. Aber insgesamt war unser Spiel nicht gut. Zuhause können wir es einfach nicht."
Westfalia Leer - GW Rheine 0:1 (0:0)
0:1 Dropmann (88.)