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Nach 20 Minuten alles klar
von Alex Piccin
(15.04.16) Mit einem Start nach Maß und wie ein gutes Pferd sicherte sich Arminia Ochtrup beim 6:2 (4:0) gegen Vorwärts Wettringen II den fünften Sieg in Serie. Die Gäste würden über die ersten 20 Minuten gerne den Mantel des Schweigens ausbreiten.
Gleich in der vierten Spielminute der erste Schnitzer der Wettringer: Bei der Ecke von Magid Abu Hamid antizipierte Jannik Holtmann Schlussmann Matthias Bültel per Kopf zum 1:0. Wenig später hatte Bültel gegen Jens Bode noch die passende Antwort parat (9.), doch nach dem Platzverweis gegen Frederik Witthake nahm das Vorwärts-Unheil seinen Lauf. Witthake hatte sich zunächst aufgrund verbaler Ausflüchte die Gelbe Karte eingehandelt. Kurz darauf soll er seinem Mitspieler gesagt haben, er solle sich auch mal fallen lassen. Der Schiedsrichter ahndete dies mit dem zweiten Karton, also Gelb-Rot (19.).
Und der dicke Knüppel folgte sogleich. Michael Schomanns Freistoß aus halbrechter Position boxte Bültel hinaus. Pawel Ozog hämmerte den Nachschuss aufs Tor, der auf der Linie abgewehrt wurde, allerdings genau auf Bültel, der nicht mehr ausweichen konnte und das Leder ins eigene Netz lenkte (20.). Eine Minute später spielte Michael Ransmann auf der rechten Bahn seine Schnelligkeit aus und schloss im Eins-gegen-Eins zum 3:0 ab (21.).
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Die Arminen nahmen nun langsam den Fuß vom Gas. Dadurch gelang es Vorwärts, wieder zurück ins Spiel zu finden. Der erste Torschuss datierte aus der 28. Spielminute, Patrick Laurenz wehrte gegen Henrik Kubitschek zur Ecke ab. Der SCA verwaltete in der Folge über weite Strecken die Partie. Wenn er aber mal das Tempo anzog, wurde es gleich wieder gefährlich. Besonders bei langen Bällen über die Abwehr und auf die Außen gerieten die Gäste ein ums andere Mal ins Schwimmen.
Das vierte Ei legten sie sich aber förmlich selbst ins Nest. Pascal Termühlen ließ sich im eigenen Sechzehner auf einen Zweikampf mit Chris Liening ein. Der grätschte ihm die Kugel vom Fuß und zu Holtmann, der sich aus elf Metern die rechte untere Ecke aussuchte (45.).
Nur das Nötigste
Im zweiten Abschnitt das gewohnte Bild: Arminia tat nur das Nötigste, Wettringen war bemüht um Schadensbegrenzung. Nach einer knappen Stunde legten die Gastgeber nach. Bode schickte Ransmann auf den rechten Flügel, dessen maßgenaue Flanke köpfte Liening ins Kreuzeck (59.). Schließlich kam der Gast nach einigen Billardstößen zum Ehrentreffer. Jonas Brüning hielt von der Strafraumgrenze drauf, Laurenz wehrte ab, Michael Kubitschek nagelte den zweiten Versuch an den Pfosten und Bruder Henrik setzte den Dritten in die Maschen (73.).
Das ließen die Arminen nicht lange auf sich sitzen. Debütant und A-Junior Janik Hannekotte hob das Spielgerät über die Abwehrreihe zu Ransmann, der vor dem herausgeeilten Bültel am Ball war und ihn somit ins Leere laufen ließ, um dann ins verwaiste Tor einzuschieben (74.). Den zweiten Wettringer Treffer gab es kurz vor Schluss dann auch noch. Matthias Schoder bekam nach einem Zweikampf mit Temur Natsvlishvili einen Strafstoß zugesprochen, den Michael Kubitschek verwandelte (86.).
"Das war sehr überragend", strahlte SCA-Coach Rainer Fontein. "Der Sieg war nie gefährdet, Wettringen hatte nicht das Format, das ich erwartet hatte. Die Jungs haben genau so gespielt, wie wir es vorhatten. Dass sie irgendwann Tempo rausnehmen, passiert automatisch." Sein Gegenüber Daniel Kamping analysierte den gebrauchten Tag seiner Elf: "Im Endeffekt hört sich ein 2:6 deutlich an. Aber ich glaube, mit elf Mann wäre mindestens ein Punkt drin gewesen. Nach der Gelb-Roten Karte waren wir in Schockstarre, was Arminia eiskalt ausgenutzt hat. Danach war die Partie durch und wir haben die zweite Halbzeit als bessere Trainingseinheit genutzt. Vielleicht kam der Dämpfer aber zur rechten Zeit."
Arminia Ochtrup - Vorwärts Wettringen II 6:2 (4:0)
1:0 Holtmann (4.), 2:0 Bültel (20./ET),
3:0 Ransmann (21.), 4:0 Holtmann (45.),
5:0 Liening (59.), 5:1 H. Kubitschek (73.),
6:1 Ransmann (74.), 6:2 M. Kubitschek (86./FE)
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