Vollenbrökers Zuckertor bringt dem FSV Ochtrup einen Punkt in Hauenhorst

von Christian Lehmann

(05.12.22) Mit einem sensationellen Treffer in der letzten Aktion des Spiels hat Moritz Vollenbröker dem FSV Ochtrup einen Punkt bei Germania Hauenhorst beschert. Es lief bereits die Nachspielzeit, da lupfte er das Spielgerät nach einem langen Ball in die Spitze im Rückwärtslaufen mit dem Außenrist über Nichlas Lütke-Harmölle hinweg ins Hauenhorster Tor. Es war der fulminante Schlusspunkt beim 2:2 (1:1)-Remis im Waldparkstadion.

"Auswärts in Hauenhorst ein Punkt - damit kann man leben", frohlockte Ochtrups Co-Trainer Nico Schmerling, der in Abwesenheit des erkrankten Nelson da Costa das Sagen an der Linie hatte. "Wir haben am Ende immer weiter vorgeschoben. Von den Spielanteilen her war der Punkt hochverdient." Sein Team hatte auf einem schwer bespielbaren Rasenplatz lange Bälle als Mittel zum Zweck gewählt und wollte mit Kopfball-Verlängerungen auf den schnellen Len Oberndörfer in der Spitze die Hauenhorster Abwehr immer wieder durchspießen. Das gelang zunächst nur selten. Die Hauenhorster gingen nach einem Eckball von Janni Krause durch Yannick Beermanns Kopfballtreffer mit 1:0 in Führung (22.). Bis dahin hatten sich beide Teams weitestgehend neutralisiert. Kurz vor der Pause besorgte Sakaria Omeirat dann mit einem satten Distanzschuss aus 25 Metern dann den Ausgleich (1:1/44.). 

Ebbeler spielt FSV schwindelig

Vor allem mit dem starken Christian Ebbeler kamen die Gäste überhaupt nicht klar. "Ich habe selten so einen schnellen Spieler gesehen", staunte Schmerling. Der schlaksige Blondschopf, der schon zuvor aussichtsreich gescheitert war, brach vor dem 2:1 für die Gastgeber entscheidend durch und legte quer zu Torschütze Krause (66.). Kurz zuvor hatte Oberndörfer nach Zuspiel von Markus Weidel die Ochtruper Führung verpasst (65.). Nachdem Omeirat, der später verletzt raus musste, eine weitere aussichtsreiche Gelegenheit mit einem Schuss in den Hauenhorster Nachmittagshimmel vergeben hatte (75.), erlöste Vollenbrökers Geniestreich die Gäste mit der letzten Aktion des Spiels. 

Germanias Trainer Guido Göcke war dennoch mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht unzufrieden. "Viele sagen, der FSV Ochtrup sei die spielerisch stärkste Mannschaft der Liga. Das kann ich so nicht unterschreiben, aber das lag wohl auch an unserem Auftritt", sagte er den Kollegen der Münsterländischen Volkszeitung. 

Germania Hauenhorst - FSV Ochtrup     2:2 (1:1)
Tore: 1:0 Beermann (22.), 1:1 Omeirat (44.),
2:1 Krause (66.), 2:2 Sylla (90.+1)