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Kreisliga A1

Nico Weusmann (m.) wird im Sommer Cheftrainer von SW Weiner, Tobias Oßendorf (2.v.r.) wird sein Co. SW-Sportleiter Bastian Roters (r.) hat den Deal eingetütet. Weiners 1. Vorsitzender Tobias Bussmann (l.) sowie Geschäftsführer Kai Howest (2.v.l.) freuen sich drüber. Foto: SW Weiner

"Genau der richtige Trainer": Weiner setzt auf Weusmann


Von Fabian Renger

(22.01.24) Und, was habt ihr so mit zehn Jahren gemacht? Nico Weusmann jedenfalls hat damals schon den Trainer in sich gepürt. "Da habe ich bei meinem kleinen Bruder die Hütchen eingesammelt", erinnert sich der (noch) 25-Jährige heute. Jetzt werdet ihr ganz schön viele Fragezeichen in der Birne haben und euch sicherlich denken, was zum Geier euch das interessieren sollte, was ein gewisser Nico Weusmann mit zehn Jahren so gemacht hat. Deswegen kurz und knapp: Weusmann wird im Sommer Nachfolger von Alex Witthake als Cheftrainer von SW Weiner. 

In Gildehaus heimisch

Beim Öffnet externen Link in neuem FensterNamen Weusmann mussten wir zugegebenermaßen auch erstmal passen. War uns jetzt nicht geläufig. Das wird euch anders gehen, wenn ihr mit dem Fußball in der Grafschaft Bentheim vertraut seid. Denn beim TuS Gildehaus ist Weusmann bekannt wie ein bunter Hund. Mit drei Jahren trat er drüben in Niedersachsen erstmals gegen die Pille. Seine eigene Laufbahn ist allerdings nicht weiter erwähnenswert. Spannender ist seine Vita als Trainer. Ende Februar wird er 26, aktuell trainiert er bereits im dritten Jahr die Erste seines Heimatvereins. Läuft gar nicht so schlecht. 26 Punkte nach zwölf Spielen und der vierte Platz sind's derzeit in der Kreisliga Grafschaft. Vergleichbar ungefähr mit der A-Liga auf unserem Steinfurter Terrain. Erfahrungen als Trainer hat Weusmann also definitiv schon.

In Gildehaus hat er eigentlich so gut wie alle Jahrgänge einmal durch. Dass es für ihn trotz des vierten Platzes nicht weitergeht, hat seine Gründe. "Weil es da Spieler gibt, die seit der E-Jugend mit mir zusammenarbeiten", erklärt Weusmann. Irgendwann bräuchten die dann auch mal ein anderes Gesicht. Mit zehn fing er als Hütchenaufsteller seines Bruders an. Mit 14 folgte die C-Lizenz, später die B-Lizenz. Zwischendurch trainierte mal die Landesliga-A-Jugend von Vorwärts Norhdorn. Auch bei der Fußballschule des VfL Bochum war Weusmann engagiert.

"Ich hab schon ein bisschen was auf dem Buckel", bestätigt er. Wohltuend: Damit geht er nicht hausieren. Wobei er das könnte. Mit dem 2004er-Jahrgang in Gildehaus räumte er beispielswiese alles ab, was es abzuräumen gibt. Aufstiege und Pokale häuften sich - nur für die Hallenkreismeiterschaft hat es nie gereicht.

Roters: "Menschlich hat er uns komplett abgeholt"

Die gibt's in Steinfurt nicht. Aber egal. Über Tipps aus der Nachbarschaft kamen die Verantwortlichen in der Weiner auf den Trichter, es mal bei Weusmann zu probieren, verrät SW-Sportleiter Bastian Roters. "Wie wahrscheinlich jeder weiß, ist die Trainersuche nach Corona extrem schwer geworden. Aber im Endeffekt ist es genau richtig gelaufen, weil wir genau den richtigen Trainer gefunden haben." Bereits seit Mitte November war die Nachfolge von Witthake vakant. Es dauerte also wirklich etwas. Ist jetzt aber Jacke wie Hose. Gemeinsam mit Ex-Sportleiter und dem heutigen Vorstands-Beisitzer Norbert Doedt nahm Roters die Gespräche auf. "Ich war erstmal perplex, wie man so früh mit Fußball aufhören kann", gesteht Roters, selbst Aktiver in Weiners Erster, lachend. "Wir mussten gar nicht groß über die Spielidee sprechen, uns hat er menschlich von vornherein komplett abgeholt."

Anders ausgedrückt: Es hat direkt gefunkt. Weusmann selbst weiß, auf was er sich einlässt. Jungen Trainern werde ja immer schnell das Prädikat "ambitionierter Trainer, der will irgendwann nochmal ganz hoch trainieren" nachgesagt. Natürlich habe er ja auch Ambitionen, aber: "Für mich ist im Amateurfußball das Umfeld am wichtigsten. Ich wollte einen Verein haben, wo alles passt, wo ich das Gefühl habe, es könnte eine neue Heimat werden." Und das Gefühl hatte er eben bei SWW. Damit der Einstieg leichter fällt, hatte er bloß einen großen Wunsch: Er braucht einen Co-Trainer aus dem inneren Zirkel. Schließlich kennt er weder den Verein - nichtmal aus Testspielen - noch die Liga noch irgendwas hier. Tobias Oßendorf, selbst ebenfalls noch Spieler, wird daher nun Co-Trainer. Matthias Heinendirk bleibt als Betreuer an Bord. Passt.

Ligaunbhängig? Und die Navi-Frage...

In die Kadergespräche geht's ab sofort. Da gibt's noch nichts so wirklich  zu verkünden. Bleiben zwei wichtige Fragen. Weiner steht als Tabellen-13. gerade so überm Strich. Käme Weusmann auch im Abstiegsfall? "Klar wäre die A-Liga schöner. Aber wenn's nicht so kommt, würden wir alles daran setzen, dass wir wieder dahin kommen", denkt der künftige Cheftrainer freilich nicht an den Abstieg. Und die zweite Frage: Findet der neue Coach, der seit kurzer Zeit in Gronau wohnt, auch schon ohne Navi zum schmucken Platz? "Ich komme ohne Navi klar. Es stehen ja auch noch ein paar Gespräche aus. Das ist jetzt schon ein vertrautes Umfeld geworden."

Dann wäre ja alles geklärt, oder?

Reserve

Die Trainerfrage für Weiners Reserve wurde übrigens jetzt auch beantwortet. Christian Gruber - bis zum Winter noch Trainer des C-Ligisten  FC Lau-Brechte - wird gemeinsam mit Stefan Speckblanke SWW II in der C-Liga übernehmen. Die Zwote wurde zu Saisonbeginn vom Spielbetrieb abgemeldet. In der neuen Saison wird es laut Roters auch wohl nur noch zwei Mannschaften (1. in der A/B-Liga, 2. in der C-Liga) statt wie bisher drei geben. 



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