Surmann kommt in Leer gut an

Von Christian Lehmann

(10.01.24) Auf große Fußstapfen bei Westfalia Leer hatte sich Noel Surmann eingestellt. "Das ist doch klar, Thomas Overesch hat hier jahrelang richtig gute Arbeit geleistet", sagt der Coach. Rein sportlich ist es beim Tabellen-14. in der Hinserie nicht optimal gelaufen. Nach nur zwölf Punkten aus 15 Spielen belegt die Westfalia zur Winterpause erstmal nur einen Abstiegsplatz. Weil für ihn aber die Chemie mit dem Team und das Drumherum stimmen, gab Surmann nun seine Zusage für seine zweite Saison am Leerbach. 

Trotz der Tabellensituation ist man auch im Vorstand überzeugt von der Arbeit des jungen Übungsleiters. "Noel ist sehr ehrgeizig. Er arbeitet akribisch, ist immer gut vorbereitet und macht gutes Training", lobt Geschäftsführer Jochen Laschke, der gemeinsam mit dem ersten Vorsitzenden Michael Denkler die Gespräche führte. "Wir sind in ständigem Austausch und wissen natürlich, dass die Tabellensituation besser sein könnte. Wir müssen in der Rückrunde eine Schüppe drauflegen. Wir haben uns aber darauf verständigt, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen und sind zuversichtlich, dass wir in der Rückrunde den Klassenerhalt schaffen. Wir haben ein gutes Team, helfen uns gegenseitig und machen uns nicht verrückt."

Immer wieder Personalprobleme

Der Coach ist happy über das ihm entgegen gebrachte Vertrauen. "Ich bin hier super aufgenommen worden, habe direkt alle Freiheiten bekommen, um mich auszuleben. Die Jungs waren von Anfang an bereit, neuen Input zu bekommen.  Ich fühle mich pudelwohl, es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Ich sehe in der Truppe absolut das Potenzial, die guten Leistungen der vergangenen Jahre zu bestätigen." In der Hinrunde machten es der Westfalia immer wieder personelle Probleme schwer, einen Rhythmus zu finden. "Das war für mich brutal schwer und kräftezehrend. Da gebe ich zu, dass ich mir das anders vorgestellt hatte", gesteht Surmann. Das Ziel war es, eine sorgenfreie Saison zu spielen. Nun justiert der Trainer nach: "Wir wollen alles dafür tun, es irgendwie über den Strich zu schaffen."

Bei die Planungen der kommenden Saison ist am Leerbach auch noch einiges zu tun. Zwar bleibt der Großteil des verschworenen Haufens natürlich zusammen, doch ein paar Personalien liegen den Verantwortlichen schwer im Magen. "Es gibt noch ein paar Themen, die wir klären müssen", so Surmann, der damit vor allem auf den Posten des Co-Trainers anspricht. Den wird Routinier Gerold Laschke, der im Polizeidienst eingeschränkt und darüber hinaus auch nicht mehr Anfang 20 ist, nämlich nicht mehr ausfüllen. "Ich hätte super gerne mit Gerold weiter gearbeitet, kann seine Entscheidung aber komplett nachvollziehen. Inwieweit er als Spieler zur Verfügung stehen wird, müssen wir noch sehen. Wir sind aber in jedem Fall auf der Suche nach einem Nebenmann." Aus dem Trainerteam scheidet überdies Betreuer Michel Effenberger aus. Langfristig dürfte zudem ein Umbruch anstehen, denn einiger Spieler der "Goldenen Generation" befinden sich schon im Herbst ihrer aktiven Laufbahn. "Wir müssen ein paar Lösungen finden, aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch in der nächsten Saison eine gute Mannschaft auf den Platz bringen."

In die Rückrunden-Vorbereitung ist die Westfalia bereits in der vergangenen Woche eingestiegen, unter der Leitung von Fitnesscoach Tim Laumann stand eine Art Leistungsdiagnostik an. Viel Zeit bis zum ersten angesetzten Spiel gegen Fortuna Emsdetten bleibt den Leerern nicht - bereits am 4. Februar soll es weitergehen...