Warten auf das große Feuerwerk

von Christian Lehmann

(05.10.17) Am 22. Oktober steigt zwischen den Sportfreunden Gellendorf und Eintracht Rodde der Auftakt zu den Spitzenspiel-Wochen. Schlag auf Schlag werden sich danach die Top vier der Liga duellieren und um eine mögliche Vorentscheidung im Aufstiegskampf balgen. Bis dahin gilt: Ausrutschen strengstens verboten! Allerdings ist das leichter gesagt als getan, denn im Frühherbst lauern ganz unangenehme Aufgaben für die Sportfreunde, die Eintracht, den SC Reckenfeld und den Skiclub Rheine.


Skiclub Rheine - GW Rheine II     (Freitag, 19.30 Uhr)
Das hat was: Wie in der Vorwoche startet der Spieltag mit einem Flutlichtkick. Im Jahnstadion möchte der Skiclub zumindest bis Sonntag die Tabellenspitze erklimmen. Patzt der SC Reckenfeld, hätte die Elf von Trainer Thomas Sandmann dann sogar noch länger inne, denn der Primus aus Gellendorf pausiert am Wochenende und widmet sich Teambuilding-Maßnahmen. Gegen die routinierte Bande von Grün-Weiß ist allerdings ein Stolpern nicht ausgeschlossen. Zumindest phasenweise deutete Timo Wagners Team gegen Rodde an, dass es ein unbequemer Gegner sein kann. Co-Trainer Christian Erdmann kündigte vor Beginn der Trainingswoche an, dass man irgendwas machen wolle, "das Spaß macht". Gegen die Topteams müsse sich die Truppe nun irgendwie durchwurschteln. "Das sind nicht die Mannschaften, an denen wir uns orientieren müssen", meint "Eddy". 
Heimspiel-Tipp: Klarer Sieg für den Club - 3:0.

SC Altenrheine II - SV Burgsteinfurt III      (Sonntag, 13 Uhr)
Mit Siegen im Gepäck spielt es sich leichter. Sowohl der SCA II als auch Burgsteinfurts Dritte konnten ihre jüngste Ligapartie siegreich gestalten. Die Kanalkicker kamen jedoch leicht aus dem Rhythmus, weil die Partie bei Amisia Rheine II am vergangenen Spieltag abgesagt wurde. Zwar schien am Sonntag den ganzen Tag die Sonne, die tiefen Plätze in der Emsaue schluckten jedoch die Wassermassen nicht schnell genug. SCA-Coach Marc Stellmacher schmeckte das gar nicht. Auf drei Punkte sind er und sein Kompagnon Jörg Stein gegen die Stemmerter zwingend aus. Doch auch Gegenüber Andreas Wilhelm rechnet sich etwas aus, auch wenn er erwartet, dass "sie sich von oben verstärken". Der 2:0-Sieg gegen Weiner II war wichtig für die Moral. Nach dem ersten Dreier will der SVB-Coach nun mehr: "Unsere Punkte müssen wir jetzt holen."
Heimspiel-Tipp: Die Punkte bleiben im Sportpark - 3:1.

SW Weiner II - Germania Hauenhorst II     (Sonntag, 13 Uhr)
Hauenhorst hat sich durch eine starke Leistung gegen Fortuna Emsdetten zuletzt den begehrten 5. Platz geschnappt und will diesen gegenüber der Meute verteidigen. Das Spiel in der Ochtruper Bauerschaft bezeichnet Coach Erwin Garmann als "eine Aufgabe, die wir lösen müssen". Weiner macht in dieser Saison allerdings aus wenig viel. Mit den meisten Gegentoren und der nach den beiden Schlusslichtern Fortuna und Nullfünf schlechtesten Tordifferenz belegt Marc Bethges Team immerhin Platz sieben. Zwei Siege und ein Remis stehen schon zu Buche. All ihre Punkte holten die Schwarz-Weißen zuhause. "Da sind wir immer gut dabei", weiß Bethge, der "Hauenhorst überhaupt nicht einschätzen" kann. Was ihn zuversichtlich stimmt: "Ab Platz fünf kann jeder jeden schlagen. Da kommt es immer auf die Tagesform an."
Heimspiel-Tipp: Die Germania erwischt die bessere Tagesform - 0:2.

Fortuna Emsdetten II - SV Mesum II     (Sonntag, 13 Uhr)
Michel Spichala, Coach der Fortunen, empfängt mit seinem Team seine alte Liebe. Der Ex-Mesumer kann sich allerdings Gastgeschenke aus alter Verbundenheit nicht erlauben, denn sein Team braucht dringend Punkte. Derer drei hat das Schlusslicht erst eingefahren und dabei keinen Sieg verbucht. Am Feiertag gab's eine 0:6-Klatsche gegen Emsdetten 05 III. Die Mesumer geben in der Tabelle ein ähnlich klägliches Bild ab, allerdings hat die Mannschaft von Trainer Dirk Sterthaus in den Spielen gegen die Großen schon bewiesen, dass sie besser ist, als es ihr Tabellenstand vermuten lässt. Sterthaus hofft nach dem bitteren Spielverlauf gegen Reckenfeld auf einen Lerneffekt bei seinem jungen Team. Und darauf, dass es auch gegen einen vermeintlich "Kleinen" die nötige Einstellung und Leidenschaft an den Tag legt.
Heimspiel-Tipp: Mesum klamüsert sich aus dem Keller - 1:3.

Emsdetten 05 III - Amisia Rheine II     (Sonntag, 13 Uhr)
Während die Nullfünfer schon gegen Gellendorf dem Ball viel hinterher liefen und am Tag der Deutschen Einheit auch noch im Derby bei Fortuna ran mussten (6:0-Auswärtssieg), hatten die Amisen zwei Wochen Zeit, durchzuschnaufen. Der letzte Sieg der Gäste liegt nun auch schon einige Zeit zurück, am 1. Spieltag gewann die Mannschaft von Trainer Jean-Jacques Vaßholz mit 3:2 in Elte. 
Heimspiel-Tipp: Nullfünf gewinnt mit 2:0.

Eintracht Rodde - SG Elte     (Sonntag, 15 Uhr)
Sollte die Sportgemeinschaft im Clemens Holthaus-Stadion was holen, wäre Trainer Björn Middelhoven wohl eine Woche lang nicht mehr einzufangen. Die Favoritenrolle liegt ganz klar bei der Eintracht. Das stellt auch Roddes Coach Meik Edelbusch klar: "Das ist eine Pflichtaufgabe. Punkt. Da braucht mir keiner mit was anderem kommen!" Halten sich die Gastgeber schadlos, gehen sie ungeschlagen in die Kirmespause, am nächsten Wochenende haben sie spielfrei. "Die Pause sehne ich herbei", sagt der Coach mit Blick auf seinen Personalnotstand.
Heimspiel-Tipp: Da brennt nichts an für Rodde. 4:0.

SC Reckenfeld - Vorwärts Wettringen III      (Sonntag, 15 Uhr)
Vielleicht nicht ganz so souverän, aber dafür mindestens genauso erfolgreich wie die anderen Aufstiegsaspiranten meisterte der SCR seine jüngsten Aufgaben. "Sollen die anderen erzählen, was sie wollen", sagte Trainer Julian Lüttmann nach dem 3:2-Erfolg in Mesum. Sein Team zeigte dort vor allem Charakter und mentale Stärke, obwohl der Ball nicht immer flüssig durch die eigenen Reihen lief. Ein ähnlich ekliger Gegner wie Mesum ist am Sonntag zu Gast. "Das ist der nächste große Brocken", sagt Trainer Daniel Epker. Seine Wettringer haben dann aber die vier Erstplatzierten bereits bespielt.
Heimspiel-Tipp: Auch Vorwärts ist kein Stolperstein für Reckenfeld - nach dem 3:1-Sieg grüßt die Lüttmann-Elf von oben.