Schulten streckt den Zeigefinger

von Alex Piccin

(01.04.19) Vorwärts Wettringens Trainer Thomas Schulten hält den mahnenden Finger gehoben - nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit. Im tabellarischen Nord-Süd-Gipfel gegen den TuS Laer 08 II reichte es trotz einer Leistung, die er sich anders gewünscht hätte, zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg. "Gegen eine cleverere Mannschaft kann es aber in die Hose gehen. Da müssen wir uns disziplinierter verhalten", sagte Schulten.

Er bezog sich auf den zweiten Durchgang. Der Coach hatte in der Kabine seinen Spielern gesagt, was ihm nicht gepasst hatte und ein schnelles 2:0 gefordert. Den Gefallen tat ihm Philipp Hinkelammert umgehend mit einem Piken-Billardstoß in die lange Ecke (46.). Danach rannte Wettringen auf das dritte Tor. An sich nicht verwerflich, doch die Art und Weise schmeckte Schulten nur bedingt: "Wir haben jegliche Ordnung verloren, spielten mit einer halben Sechs und standen mit sieben Mann vorne auf einer Linie."

Kaum Laerer Gefahr

Die Laerer nutzten die Freiräume aber nicht aus, denn sie kamen nur zu halbgaren Chancen. "Für viel mehr kamen wir leider nicht in Frage", kommentierte Nullacht-Trainer Pascal Hagemann. Daher ging der Vorwärts-Offensivwahn aus eigener Sicht zumindest hinten raus gut. Denn, frei nach Schultens Phrasenschwein-Fütteraktion, "drei Punkte sind drei Punkte".

Der TuS hat über weite Strecken gezeigt, dass er eigentlich gut verteidigen kann. Doch die Hypothek aus der Hinserie, in der die Nullachter lediglich drei Zähler sammelten, lastet auf ihren Schultern. So wie der Kracher Lars Kempers auf das Spiel am Sonntag, der einmal freie Schussbahn hatte und diese zum 1:0 nutzte (19.).

Vorwärts Wettringen II - TuS Laer 08 II     2:0 (1:0)
1:0 Kemper (19.), 2:0 Hinkelammert (46.)