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Verrückte Derby-Welt in der Weiner


von Fabian Renger

(28.03.23) Wahnsinn in der Weiner. Eine halbe Alliteration. Aber anders und viel besser kannst du das Ortsderby zwischen SW Weiner und der SpVgg Langenhorst-Welbergen nicht beschreiben. Die Hausherren gewannen 4:3 - das Siegtor fiel in der letzten Minute. Langenhorst hatte 3:0 geführt. Beide Teams verzeichneten jeweils einen Platzverweis. Es gab ein Eigentor. Es gab einen Elfmeter. Es gab Verletzte. Und es gab einen riesigen Aufreger, der das Spiel vielleicht zu einem anderen Ende gebracht hätte.

Es lief die 85. Minute, 3:3 lautete der Spielstand. Einen Schuss von Langenhorsts Luca Nagelsmann aus elf Metern lenkte Weiners Ersatzkeeper Patrick Weßling an die Latte. Salim Omar lief dem Ball nach und an zwei Spielern der Gastgeber vorbei. Omar schoss ein. Tor. 4:3 für Langenhorster. Dachten alle, dachte Langenhorsts Coach Kai Fischer, dachte auch Weiners Trainer Alex Witthake: "Ich würde eher sagen, das war eher kein Abseits und habe sofort gedacht: Sch..., jetzt müssen wir doch noch ein Tor schießen." Allerdings entschied Schiedsrichter Ilja Hesseler tatsächlich auf Abseits. Weiner atmete auf, Langenhorst staunte und stöhnte.

Wild, einfach nur wild

Das war noch lange nicht alles in der Schlussphase. Weiners Lars Kemper sah noch Gelb-Rot wegen eines wiederholten Foulspiels (86.). Und dann war Kempers Teamkollege Bernd Möllers nach einem Pressschlag im Mittelfeld am schnellsten und überwand Gäste-Torwart Christian Kuhmann - 4:3 (90.). Als Hesseler abgepfiffen hatte, sah Kuhmann sogar noch den Roten Karton. "Er ist zum Schiri gegangen und wollte sich das mit dem Abseitstor erklären lassen", erzählte Fischer. Kam offenbar nicht so gut an beim Unparteiischen. Witthake wischte sich die Schweißperlen von der Stirn und resümierte fair wie erleichtert: "Wir haben es uns einstückweit verdient und erarbeitet. Unterm Strich wäre aber ein Remis im Derby gerechter gewesen."

Es war sowieso alles angerichtet für einen richtig rassigen Derby-Sonntag. Es war kalt, windig, es regnetete, der Boden in der Weiner ist sowieso nicht der beste und war es an diesem Sonntag ganz sicher nicht. Es musste richtig Dreck gefressen werden. Witthake machte seinen Leuten damit vorm Anpfiff Feuer. Naja. Der entgegen gesetzte Effekt trat ein. Omar (8.), Bastian Holtmannspötter (24.) sowie Lukas Steinlage per Foulelfmeter (24.) brachten Langenhorst mit 3:0 in Front. "Wir haben genauso gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir haben versucht, nicht nur zu verteidigen, sondern auch offensiv Akzente zu setzen",  liefen die Langenhorster zu Fischers Freude und Witthakes Unbehagen die Hausherren ziemlich forsch und früh an. Langenhorst hielt das Spiel sehr eng, setzte auf Doppelung. Weiner wusste zunächst gar nicht, was da abging - blieb dennoch cool. Spitzenteam halt. Romano Bradara verkürzte auf 1:3 (29.).

Einige Verletzte

Dann war Halbzeit. Beide Seiten hatten schon einige Verluste zu beklsagen. Langenhorst musste zur zweiten Hälfte auf beiden Außenverteidiger-Positionen wechseln und selbst den eingewechselten Hendrik Erdmann wieder runter nehmen. Verdacht auf Bänderriss. Ekelhaft. Aber auch Weiner war zu Wechseln gezwungen. Nach dem 0:1 ging es für Stammtorwart Lukas Asbrock nicht mehr weiter, Patrick Weßling kam. Und zur zweiten Hälfte wechselte sich Witthake selbst ein.

Im zweiten Abschnitt schnürte Weiner die Gäste schließlich hinten ein. Es war ein Belagerungszustand. Ecke um Ecke, Chance um Chance spielte sich SWW raus. Marcel Pöhlker stellte auf 2:3 (53.) und Mathis Löbbering schoss aus dem Getümmel ins eigene Netz - 3:3 (80.). Das Ende? Nein. Es war erst der Anfang...

SW Weiner - SpVgg Langenhorst-Welbergen 4:3 (1:3)
0:1 Omar (8.), 0:2 Holtmannspötter (24.)
0:3 Steinlage (27./FE), 1:3 Bradara (29.)
2:3 Pöhlker (53.), 3:3 Löbbering (80./ET)
4:3 Möllers (90.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Weiners Lars Kemper (wdh. Foulspiel/86.), Rote Karte für Langenhorsts Christian Kuhmann (Nach Spielende/90+5.)



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