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Kreisligen C

Einer der Stürzen bei Fortuna Emsdettens Zwoter: Pascal Spichala.

Wenn Absteiger zu Überflieger werden


von Fabian Renger

(26.09.18) Sowohl bei Fortuna Emsdettens Zwoter als auch bei Westfalia Leers Zweitvertretung war die vergangene Spielzeit keine für die Galerie. Sang- und klanglos stiegen beide ab. Im Unterhaus schicken sich nun aber beide an, zum Überflieger zu werden.

Kreisliga C1

Fortuna hat endlich wieder Spaß

Vier Punkte und kein Sieg in 28 Partien, teils knüppelharte zweistellige Packungen, insgesamt 135 (!) Gegentore, nur 17 eigene Treffer: Die Saison 2017/18 in der Kreisliga B1 war für Fortuna Emsdetten eine Saison für die Müllverbrennungsanlage. Trainer Michel Spichala und seine Mannschaft zogen es trotzdem durch. Aller Ehren wert.

Der Neustart im Kreis-Unterhaus liegt seit Beginn der Spielzeit in den Händen von Coach Frank Feldmann. Altliga-Spieler, im Jugendbereich aktiv gewesen und nun Erfolgstrainer. "Nach drei Jahren betteln, konnte ich nicht mehr nein sagen", erklärt Feldmann sein Engagement bei den Fortunen. Er macht's nicht schlecht: Sechs Siege, darunter auch einer gegen die nicht zu unterschätzende St. Arnolder Reserve, und nur eine Niederlage nach sieben absolvierten Begegnungen. Macht in der Summe Platz zwei. Feldmanns Mission, wieder "viel Spaß zu haben und endlich wieder Spiele zu gewinnen", läuft hervorragend an.

Um die beiden Kapitäne und Eckpfeiler des Teams, Pascal Spichala (LV) sowie Jan Weskamp (IV), herum muss er sonntags oft kräftig durchmischen. C-Liga halt. "Unter den ersten drei" möchten sich die Dettener schon eingruppieren. Spätestens Anfang November, wenn auch gegen Portu und Altenrheines Vierter geflemmt wurde, würde man sehen, wo Fortuna steht. "Für mich die dicksten Brocken der Liga", sagt Feldmann.

Die Ruhe fehlte

Neben Spaß im Spiel war ihm noch eine besondere Sache wichtig: Ruhe im Match! Zu viel Hektik herrschte vergangenes Jahr vor. "Und auch leider manchmal zu viel negative Stimmung", hat Feldmann bemerkt. Das laufe ebenfalls schon deutlich besser. Was ihn zuletzt gegen Hauenhorsts Dritte (7:0-Erfolg Fortuna) wieder gestört hatte: So richtig ausgeschlafen wirken seine Jungs meist erst im zweiten Abschnitt. "Da wirken wir meist erst fitter und präsenter", sagt Feldmann. Das ziehe sich auch wie ein roter Faden durch die Saison.

Einer dieser dicken Brocken, der SCA, verlor gegen Gellendorfs Reserve mit 1:3. Die erste Saisonpleite für die Kanalkicker. Bemerkenswert. Portu siegte kampflos gegen den Skiclub, da dieser das Match zu spät abgesagt hatte. Rodde III kriegt indes weiter mächtig Haue, auch Reckenfeld machte kurzen Prozess mit den Prügelknaben der Liga: 12:0 hieß es nach 90 Minuten. Aua.

Kreisliga C2

Westfalia hat die Lust am Siegen wieder entdeckt

Immerhin zwei Siege schaffte Westfalia Leer II in der abgelaufenen Saison. Was natürlich längst nicht für den Klassenerhalt in der B2 reichte. Weiter verantwortlich für das Wirken der Mannschaft ist Jochen Wolters. Ins vierte Jahr als Chefcoach geht er jetzt bereits, zuvor agierte er schon ein paar Jährchen als Spielertrainer. Und ähnlich wie Fortuna hat Wolters' Westfalia die Lust am Siegen entdeckt: Leer ist Tabellenführer!

Noch keine Niederlage fing sich Westfalia bisher ein, abgesehen von einem 1:1 zum Saisonauftakt gegen SV Burgsteinfurt IV wurden die Gegner immer vom Hof gejagt. Die vergangenen drei Spiele endeten alle mit 3:0 für Leer. Erst am Dienstagabend war SW Weiner II das letzte Opfer, daheim in Leer war Marcel Hetzer für zwei Buden verantwortlich. Wieder einmal. 

Das Duo des Grauens

"Mein verkappter Stürmer", sagt Wolters über ihn. Hetzer hat schon acht Treffer geschossen, spielt offensives Mittelfeld und bildet zusammen mit Stürmer Mathias Selker (6 Tore) das Duo des Grauens für die Gegner. Letzterer legt auch gerne mal für seine Mitspieler auf. Wolters' Plan in der C-Liga: Defensiv stabil sein, schnell umschalten und befreit im Kopf aufspielen. Das funktioniert.

Erst zweimal klingelte es überhaupt im Kasten von Michael Stix, der war bis Sommer eigentlich noch Sechser in der Mannschaft. "Das merkt man ihm nicht an", lobt Wolters. Auch gegen Weiner hielt er wieder richtig stark. Die Moral ist intakt, der Kader (25 Mann) prall gefüllt, das berühmte Kollektiv passt. "In der Sommerpause haben die Jungs freiwillig ein paar Überstunden geschoben. Das sagt wohl alles", freut sich Wolters. Den Druck des unbedingten Wiederaufstiegs gebe es in Leer derweil aber nicht.

Richtig gut verkaufte sich am Wochenende TuS St. Arnold III. Gegen die ordentlich gestarteten Skiclubberer gab's ein 1:1. Nicht so schlecht. Der SV Burgsteinfurt IV gab sich derweil gegen den 1. FC Nordwalde keine Blöße und siegte 7:0, spannender machte es Preußen Borghorst beim SV Wilmsberg III, das erst spät das 4:3 eingetütet hatte.  Der SVB sowie die Preußen bleiben damit oben dran.

Michael Stix (r.) war früher Spieler, jetzt ist er Keeper bei Westfalia Leers Reserve.

Macht mit!

P.S.: Mit dieser Zusammenfassung wollen wir alle belohnen, die ihr "Häkchen" in dieser Liga gemacht haben. Wer sich das Heimspiel-Abo holt, kann nämlich auch angeben, für welches Team er sich interessiert. Je mehr Abos wir in einer Liga haben, desto mehr berichten wir auch. Mitmachen lohnt sich also.



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