Frühe Entscheidung, offenes Spiel

Von Hauke Struck

(07.05.17) Hatten die Mettinger tatsächlich fast 90 Minuten einen Mann weniger auf dem Feld? Bei deren Leistung in Unterzahl konnte man sich diesbezüglich nicht ganz sicher sein. Trotzdem entführte Cheruskia Laggenbeck den Dreier mit einem 2:1 (1:0)-Auswärtssieg aus dem Tüöttendorf bei Eintracht Mettingen. Heiko Beckers Truppe ist mit der langen Überzahl beinahe zu leichtfertig umgegangen.

„In der ersten Halbzeit agierte meine Mannschaft nach dem Motto: der nächste Mann wird’s schon irgendwie regeln“, so der unzufriedene Coach Becker. Schon in der Anfangsphase mussten beide Trainer ihre Konzepte für das Spiel umstellen. Mettingens Florian Lagemann sah sich gezwungen nach einem Eckball auf der Linie für seinen geschlagenen Torhüter zu klären. Unerlaubterweise nahm er dabei die Hand zur Hilfe. Die logische Konsequenz: Rote Karte, Handelfmeter. Alexander Korsitzky nahm sich der Sache an und traf zur frühen Führung (3.).

Laute Pausenansprache

Nur steckten die Männer der Eintracht keinesfalls in der Folge auf. Sie ließen die Cheruskia spüren, dass es kein Spaziergang zum Dreier werden würde und nahmen die Zweikämpfe besser an. „Ich will es eigentlich nicht mehr machen, aber ich musste in der Kabine richtig laut werden, damit die Jungs reagieren“, plauderte Becker aus dem Nähkästchen.

Die zweite Hälfte bestritten die Laggenbecker mit mehr Engagement und konnten beim 0:2 einen Konter vernünftig zu Ende bringen. Steffen Mirsberger eroberte im Zentrum den Ball und passte dann auf Marco Lutterbeck, der noch einen Abwehrspieler austanzte und dann traf (76.). Mettingens Kevin Burbrink erzielte noch einen verdienten Treffer mit einem schönen Sololauf (80.). Für mehr reichte am Ende die Kraft nicht mehr.

Eintracht Mettingen – Cheruskia Laggenbeck     1:2 (0:1)
0:1 Korsitzky (3./HE), 0:2 Lutterbeck (76.),
1:2 Burbrink (80.)
Bes. Vorkommnisse: Rot für Mettingens Lagemann nach Handspiel (2.)