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Kreisliga A

Falke Saerbecks Fußballobmann Bernhard Voskort (l.) freut sich über die Zusage von Nicholas Beermann. Foto: Falke

"Applaus pur": Beermann passt wie die Faust aufs Auge


Von Fabian Renger

(15.02.23) Wunschkandidat - diesen Begriff nimmt Bernhard Voskort, Fußballobmann von Falke Saerbeck, zwar nicht direkt in den Mund. Aber Nicholas Beermann dürfen wir wohl als einen solchen bezeichnen. Im Sommer wird der 33-Jährige Nachfolger von Dragan Grujic als Cheftrainer der Falken. Und ja, der oft überstrapazierte Begriff des Wunschkandidaten würde in diesem Fall nicht nur passen, wir würden ihn Voskort auch abkaufen. "Ich hab mit keinem anderen gesprochen", versichert der Obmann. Nicholas Beermann hätten wir zwar nicht unbedingt auf dem Schirm gehabt, aber er passt wie die Faust aufs Auge zu diesem Amt.

Beermann: "Ich war sofort Feuer und Flamme"

Zunächst einmal ist Beermann jemand, der das Sportgelände an der Lindenstraße ohne Navigationssystem finden wird. Das ist immer vorteilhaft. Er stammt aus dem Ort und aus dem Club. 2013 wanderte erstmals ab. Beim SV Burgsteinfurt stand er fünf Jahre zwischen den Pfosten. 2018 kehrte er zurück nach Saerbeck, um im Januar 2019 wieder abzudüsen. Der FCE Rheine und die Oberliga lockte. Am Delsen war er Stammkeeper. Im vorigen Sommer verschlug es ihn zum 1. FC Gievenbeck. Dass nach dieser Spielzeit für ihn als Aktiver Schluss sein könnte, war ihm schon seit längerer Zeit klar. "Jetzt sehe ich das als riesige Chance, in den Trainerbereich - und das auch noch bei meinem Verein - einzusteigen. Ich war sofort Feuer und Flamme für die Aufgabe", sagt Beermann.

Dass er das Zeug zum Coachen hat, bewies er übrigens bereits in Saerbeck. Dort war er früher Jugendtrainer. Die C1 war eine seiner Mannschaften. Und lieber Fußballkreis Tecklenburg, du kannst dich jetzt schonmal in Acht nehmen: Beermann ist offenbar ein richtig guter Übungsleiter. Mit der C1 stieg er seinerzeit auf. "Wir haben alle Spiele in der Liga gewonnen. Bei einem Torverhältnis von 100:9 oder sowas in der Richtung." Sven Jaspert und Marco Schubert waren dereinst Spieler unter ihm. Bald sind sie es wieder. Mit weiteren Kadermitgliedern wie Felix Steuter, Stefan Winkeljann oder Philip Egbert kickte Beermann früher noch zusammen.

Voskort: "Win-win-win-Situation für alle"

Kein Wunder also, dass die Mannschaft offenbar in Ekstase verfiel. "Die hat es mehr als positiv aufgenommen. Das war Applaus pur, die gingen steil", erzählt Voskort von der Verkündung des Beermann-Ja-Wortes. Noch als Grujic seinen überraschenden Abgang verkündete, tickerte er Beermann umgehend an, dass man telefonieren müsse. Im Kontakt waren sie ja eh geblieben. Beermann gehört beispielsweise bei Falke zum Orga-Team des Jugend-Zeltlagers. Gievenbeck hätte den Schnapper auch gerne als Torwarttrainer behalten. Aber wenn der Heimatverein ruft, dann sagst du eben nicht 'Nein'.

"Er kommt aus dem eigenen Stall. Ich kenne ihn schon lange, wir alle trauen ihm es zu. Er ist heiß. Ich glaube, dass es eine Win-win-win-Situation für alle ist", so Voskort. Grujic' Co Mattis Potthoff bleibt auch. Auch den trainierte Beermann mal. Als "Supertypen" adelt er seinen künftigen Assistenten. Er selbst werde sich übrigens nicht mehr zwischen die Pfosten stellen und die Treter einmotten. Jedenfalls "wenn nicht irgendwas ganz Dramatisches passiert..."

Offen ist natürlich weiterhin, ob der Grujic-Nachfolger einen Bezirks- oder A-Ligisten übernehmen wird. Falke spielt ja eine wahnsinnige Saison, könnte an diesem Wochenende aber von Arminia vorerst von der Tabellenspitze verdrängt werden. "Ich kenne die Bezirksliga inzwischen besser als die Kreisliga A", sagt Beermann zwar, jedoch: "Das war bei den Gesprächen gar kein Thema. Man muss sowieso das nehmen, was kommt." Potenzial ist vorhanden. Wir haben die Mannschaft schon mehr als genug abgefeiert. Abwanderungsgedanken hegt offenbar keiner. Grujic und Potthoff führen die Spielergespräche. Einzig Felix Steuter liebäugelt womöglich mit einem Laufbahnende. "Alles kann, nichts muss. Wir wollen weiter ambitioniert spielen", sagt auch Voskort zu den Zielen. "Wenn Arminia stärker ist, dann ist das eben so."

2024 feiert der Club sein 100-Jähriges. Letztmals gelang in der Saison 2011/12 der Meistertitel und der Aufstieg in die Bezirksliga. Damals unter Trainer Klaus Wiethölter. Zum Torwartteam gehörte seinerzeit - genau, ein gewisser Nicholas Beermann. 

Einige Trainer miterlebt

Jugendtrainer war er schon. Wie ihr oben gelesen habt, offenbar nicht unerfolgreich. Unter Holger Althaus schnupperte er bei Falke auch bereits als Co-Trainer der Senioren rein. Er ist Teil der Jugend-Zeltlager-Organisation und Lehrer, ein guter Typ ist Nicholas Beermann auch. Doch Cheftrainer einer Seniorenmannschaft zu sein, das ist dann nochmal etwas ganz anderes. "Durch meine Vita als Fußballer habe ich super viele Trainer gehabt, die mir was beigebracht haben. Von jedem nimmt man was mit - positiv wie negativ -, und es gab natürlich auch welche, die mich besonders geprägt haben", sagt Beermann.

Interessanter Punkt: Welche Trainer haben ihn am meisten geprägt? "Gemeine Frage", sagt Beermann. Wissen wir! Wenn er zwei nennen müsste, wäre der eine Klaus Wiethölter. Der coachte ihn während seiner ersten Seniorenjahre in Saerbeck, stieg mit Falke auch auf. "Er konnte super mit Menschen umgehen und alle mit ins Boot nehmen, so ein Typ Menschenfänger", berichtet Beermann. Und dann fällt ihm auch Cihan Tasdelen ein, Ex-Trainer des FCE: "Was man von dem mitnehmen konnte in allen Bereichen: Wahnsinn! Er hatte so einen fußballerischen Plan, der konnte ein Spiel lesen und dir genau in der Vorbereitung sagen: Das ist der Fußball, den wir spielen wollen - und das müssen wir dafür tun."



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