Riesenbeck ärgert erst Uffeln und dann sich selbst

Von Julian Schimmöller

(01.10.19) Lange schien der Plan für Riesenbecks Vierte gegen den SV Uffeln aufzugehen: Man wollte unangenehm sein und den Gegner ärgern. Das gelang bei der 1:3 (1:1)-Niederlage lange gut, am Ende ärgerten sich die Gastgeber aber noch mehr selber als den Gegner: Ein möglicher Punktgewinn wurde verpasst, außerdem flogen gleich zwei Riesenbecker in der Schlussphase vom Platz.

Zunächst erwischte es Simon Bischoff, der sich nach einem Disput mit einem Gegenspieler zu einem Schubsen hinreißen ließ, den Schiedsrichter Hamdi Acar als Tätlichkeit wertete (80.). Dann sah der bereits verwarnte Matthias Heilemann nach einem harten Einsteigen gegen Janek Unnerstall die Gelb-Rote Karte (90.). „Das ist eigentlich nicht unsere Art“, ärgerte sich Riesenbecks Trainer Manuel Willers über die unnötigen Platzverweise. Zumal der Freistoß, der aus Heilemanns Foul resultierte, dann auch noch von Kai Brunsing in die Maschen gesetzt wurde und somit mit dem 3:1 für Uffeln die endgültige Entscheidung bedeutete (90.+3).

Uffeln steckt Nackenschläge weg

Dass der Sieg am Ende verdient war, da waren sich Willers und sein Uffelner Pendant Ralf Janning einig. Allerdings auch dabei, dass die Gäste dafür ein hartes Stück arbeiten verrichten mussten. Fußballerisch fiel Uffeln nämlich nur relativ wenig ein, zudem ärgerten sich die Gäste über die Aberkennung eines frühen Treffers wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung. Als dann auch noch Riesenbeck nach einer abgefälschten Ecke mit der ersten Torchance durch Simon Helmig in Führung ging (33.), sahen sich nicht Wenige beim SVU mit den sich wiederholenden Negativerlebnissen der letzten Wochen konfrontiert.

„Das waren richtige Nackenschläge“, analysierte auch Janning. Doch sein Team zeigte Mentalität, die vielen Gespräche unter der Woche zahlten sich aus. Noch vor der Pause gelang Tobias Dierkes der Ausgleich (43.), nach weiterem Anrennen erzielte schließlich Unnerstall nach einem Freistoß den erlösenden Führungstreffer (77.). Insgesamt brachten die Gäste den Dreier dann relativ souverän nach Hause, einmal mussten sie jedoch noch gewaltig zittern: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld fasste sich Riesenbecks Andre Achtermann einfach mal ein Herz und setzte die Murmel aus 30 Metern an den Querbalken. „Mit viel Glück hätten wir heute also auch etwas Zählbares mitnehmen können“, folgerte Willers. Janning war nach zuletzt zwei Niederlagen erleichtert, sieht aber auch noch Einiges an Arbeit für sich und sein Team: „Das war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.“

Riesenbeck IV – SV Uffeln 1:3 (1:1)
1:0 Helmig (33.), 1:1 Dierkes (43.)
1:2 Unnerstall (77.), 1:3 Brunsing (90.+3)

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte für Riesenbecks Bischoff (Tätlichkeit, 80.), Gelb-Rote Karte für Riesenbecks Matthias Heilemann (Wiederholtes Foulspiel, 90.)