Sonderdoping dank Kapitänsbinde

Von Alex Piccin

(11.09.18) Aufopfernder Kampf war für den TuS Recke III gegen den Spitzenreiter SV Dickenberg nicht genug. Der Favorit glänzte beim 4:1 (1:0)-Erfolg vor allem durch eine Person. Als erster Mann auf dem Platz erledigte Nico Jürgens seine Aufgabe bravourös und mit Torgarantie.

Da der etatmäßige Spielführer Felix Osterbrink abwesend war und auch Vertreter Jannik Wesselmann fehlte, war als dritter der Reihenfolge Nico Jürgens an der Reihe, sich die Kapitänsbinde anzulegen. Dieses zusätzliche Stück Stoff am Arm beflügelte ihn offenbar mehr als eine Dose Bullenbrause. Alle vier Dickenberger Treffer gingen auf sein Konto. Dabütant Stanistan Muthulingam hätte eines beisteuern können, doch er scheiterte mit einem Strafstoß an dem Recker Schnapper Lukas Riedel (62.).

Alles rosig war beim SVD dennoch nicht alles, wie Trainer Carsten Frieling betonte: "Wir haben unruhig und blind nach vorne gespielt, uns dem Gepöhle angepasst." Auf dem kleinen Platz rannten sich die Recke die Lunge aus dem Leib, zeigten eine starke kämpferische Leistung. Doch der Gast war eben den Wert Jürgens besser. In der elften Minute erzielte er die Führung. Dann dauerte es eine Stunde, ehe er die zur Vorentscheidung einnezte. Da machte es auch nichts, dass Hendrik Dresselhaus einen Elfmeternachschuss versenkte (84.). Den Strafstoß hatte Rene Fechner zunächst abgewehrt. "Am Ende haben wir das Ding souverän nach Hause geschaukelt", so Frieling.

TuS Recke III - SV Dickenberg     1:4 (0:1)
0:1 Jürgens (11.), 0:2 Jürgens (72.),
1:2 Dresselhaus (84.), 1:3 Jürgens (89.),
1:4 Jürgens (90.+2)
Bes. Vorkommnis: Muthulingam (SVD) scheitert mit Elfmeter an Riedel (62.)