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Dennis Kerlfeld (2.v.l.) und der BSV Leeden-Ledde holten einen 5:2-Erfolg über GW Lengerich und durften daher zurecht strahlen. Foto: BSV Leeden-Ledde

Kerlfeld feiert einfach weiter


Von Fabian Renger

(12.04.22) Dennis Kerlfeld hat Stehvermögen. Der Trainer des BSV Leeden-Ledde feierte bis sonntagmorgens in der Frühe seinen Junggesellenabschied. Es ging wohl derbe zur Sache. Ein paar Stunden erzielte er dann sogar einen Treffer - obwohl er am liebsten nicht gespielt hätte. Ein Vorbild für so manch Amateurfußballer. Vielleicht. Leeden-Ledde kletterte dank des 5:2-Erfolgs an GW Lengerich vorbei auf den neunten Rang. Immerhin einstellig. Tagesziel erreicht.

Ladbergen stolperte sich derweil zum 2:1-Erfolg über Preußen Lengerich II und muss im Nachholspiel beim TuS Recke III heute Abend auf den Top-Stürmer verzichten. Der SV Büren II verdaddelte auf ganz seltsamem Wege zwei Zähler. Ach: Und Westerkappeln ist seit diesem Wochenende Meister. Das hatten wir ja gestern schon abgefeiert.

Quickies, 21. Spieltag

SV Büren II - SC Dörenthe II 3:3 (2:0)
"Ich hab es den ganzen Sonntagnachmittag nicht gefasst, warum das so gekommen ist." Dawid Bozko, Coach der Bürener Reserve, wirkte auch mit etwas Abstand noch völlig konsterniert ob dieses Spielverlaufs. Eigentlich war es gar keine so schlechte Leistung seiner Elf. "Bis auf die letzten zwei Minuten, als die Jungs aufgehört haben, zu verteidigen", so Bozko. Zweimal schlug der DSC einen Eckstoß von links in die Box, zweimal nickte ein Dörenther ein - einmal am kurzen,  einmal am langen Pofsten. Nico Jordan und Christopher Vorbrink waren die Helden. Dabei hatte der Nachmittag für die Gastgeber blendend begonnen. Nico Schlegel, nomineller Spieler der Ersten, gab nach einem halben Jahr Verletzungspause sein Comeback und traf zweimal. Auch nach Jan-Nicklas Bahns 2:1-Anschlusstor zeigte sich Büren nicht verunsichert. Leon Jaworek erhöhte schließlich auf 3:1. Noch so ein komisches Tor. Schlegel hatte eine Ecke von links per Kopf verlängert und irgendwie brachte Jaworek die Kugel mit der Hacke über die Linie. "Eiskalt - wie auch immer er das Bein so akrobatisch hochbekommen hat. Ein ganz komisches Ding", kommentierte Bozko. Kurz darauf hätte Schlegel, der bis auf Weiteres erstmal in der Zwoten Spielpraxis sammeln soll, erhöhen müssen, entschied sich aber freistehend unnötigerweise für einen Lupfer. So stand's nicht 4:1 - und später kam es noch zum späten Ausgleich. Irgendwie wirklich unfassbar.
Tore: 1:0 Schlegel (6.), 2:0 Schlegel (22.)
2:1 Bahn (48.), 3:1 Jaworek (72.)
3:2 Jordan (90.), 3:3 Vorbrink (90+2.)

VfL Ladbergen II - Preußen Lengerich II 2:1 (2:0)
Tim Lutterbei ist eine ehrliche Haut. Der Coach von Ladbergens Reserve räumte offen und ehrlich ein: "Summa summarum war das ein glücklicher Sieg für uns. Die spielerisch bessere Mannschaft hat das Spiel verloren." Heißt so viel wie: Ladbergens Performance war eher schlecht als recht. "Auch nicht grottenschlecht", grätschte Lutterbei dazwischen. Aber: "Im Spiel mit Ball war das fast eine Katastrophe." Auf Stefan Beneking war einmal mehr aber Verlass. Das 1:0 war ein Abstauber, das 2:0 entsprang einem Befreiungsschlag von Tim Prange. Einfache Beneking-Hausmannskost, diese Tore. Im zweiten Abschnitt verpasste Beneking kurz nach dem Wiederbeginn das 3:0, ehe sich Ladbergen aus dem Spiel verabschiedete und gefühlt nur noch Lengerich am Drücker war. Doch ein Preußen-Freistoß landete an der Latte, ein Fernschuss am Pfosten und auch VfL-Keeper Thomas Wauligmann hielt den knappen Vorsprung mit einer glänzenden Reaktion im Eins-gegen-Eins fest. Lengerich kam so bloß durch Raphael Barkmann zum Ehrentreffer. Im Nachholspiel heute Abend in Recke fehlt Beneking übrigens. "Ich weiß gar nicht, wer die Tore machen soll. Zur Not ich selbst", witzelte Lutterbei. Doch sein Kader ist eigentlich groß genug. Schade eigentlich...
Tore: 1:0 Beneking (26.), 2:0 Beneking (38.)
2:1 Barkmann (64.)

Westfalia Westerkappeln - Falke Saerbeck II 3:1 (1:0)
Im direkten Duell mit dem Verfolger nicht nur den nächsten Sieg, sondern zugleich auch bereits am 10. April den Aufstieg zu feiern? Kann man mal machen. Mehr zum Westerkappelner Meisterstück lest ihr hier.
Tore: 1:0 Ricker (34./Strafstoß), 2:0 Mindrup (61.)
3:0 Dauwe (82.), 3:1 Winkeljann (90+2.)

BSV Brochterbeck - SC Halen II 1:4 (0:2)
"Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so eindeutig wird." SCH-Spielertrainer Pascal Scharnweber war angesichts des letztendlich sehr deutliches Resultats verblüfft. Den Grundstein für den Erfolg legte seine Elf vor der Pause. "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt", lobte der Chefcoach. "Wir könnten meiner Meinung nach ein bis zwei Tore mehr schießen." Scharnweber steckte beim 1:0 einen Ball aus dem Zentrum schön durch zum Torschützen Leon Makosch, der eiskalt vollstreckte. Sascha Wallenhorst erhöhte in der Folge eines Halbfeld-Freistoßes auf 2:0. Timo Feund hätte auch treffen können, knallte den Ball an die Latte. Halen hatte weitere gute offensive Momente, aber in allerletzter Instanz war kein Vorbeikommen an Brochterbecks Schnapper Mattes Bunsieck. In der zweiten Hälfte begannen die Gäste etwas schläfrig. Nach einem Schlag von der Mittellinie, der ewig lange unterwegs war, war Michel Bäumer plötzlich auf und davon - und der lässt sich ja nicht zweimal bitten. Nur noch 1:2. "Wir hatten keine Ruhe mehr im Spiel, die Aktionen waren nicht mehr klar genug", ärgerte sich Scharnweber. Erst einige personelle Wechsel brachten frischen Wind und schließlich auch wieder etwas mehr Sicherheit. Scharnweber selbst nach einem Steckball sowie Leo Fried nach einem Eckstoß schrauben den Endstand so spät noch in die Höhe.
Tore: 0:1 Makosch (7.), 0:2 Wallenhorst (29.)
1:2 Bäumer (63.), 1:3 Scharnweber (85.)
1:4 Fried (89.)

BSV Leeden-Ledde - GW Lengerich 5:2 (2:2)
Zwei Geschenke verteilte der BSV zwar - ein zu kurzer Rückpass sowie ein Fehler im Spielaufbau -, ansonsten zeigte er eine absolut reife Leistung. Leeden fungierte als Mannschaft, lief Räume gut zu, nahm Zweikämpfe an, ging nur etwas zu spendabel mit seinen Chancen um. "Das hätte auch 10:2 ausgehen können", ärgerte sich Dennis Kerlfeld. Über den BSV-Coach müssen wir jetzt gesondert sprechen und ihm eine Tapferkeitsmedaille verleihen. Bis morgens um 5/6 Uhr war er auf Achse gewesen - er feierte seinen eigenen Junggesellenabschied. Feuchtfröhlich war's, daraus machte er keinen Hehl. "Ich hab den Jungs eigentlich gesagt, ich nehme mich heute raus und kann eigentlich nicht mehr Fußball spielen am nächsten Tag. Das funktioniert in meinem Alter nach so einem Abend nicht mehr so", erzählte Kerlfeld. Doch er musste dennoch dran glauben und besorgte dann obendrein das Tor zum 5:2-Endstand. Mit ordentlich Restalkohol intus. Stattliche Leistung. Es war Kerlfelds Premierentor seit seiner Rückkehr in den Habichtswald. Auch toll: Dominik Ullmann traf aus 20 Metern in den Knick. Oder Darvin Lakers 3:2, als er einen Einwurf mit der Brust annahm und den Ball volley reinzimmerte. Ob bei beiden ebenfalls die Nacht kurz bzw. lang war, ist nicht überliefert.
Tore: 0:1 Van Bergen (10.), 1:1 Sandkämper (16.)
2:1 Ullmann (21.), 2:2 Balci (30.)
3:2 Laker (49,), 4:2 Massmann (63.)
5:2 Kerlfeld (90.)

Bereits am Freitag spielten
SW Lienen II - TGK Tecklenburg II 1:3 (0:3)
Tore: 0:1 Sundermann (10.), 0:2 Akbas (13.)
0:3 Akbas (17.), 1:3 Kuhlkamp (64.)

Kreisliga B2, der aktuelle Spieltag



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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