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Serie: "Die Unbestechlichen"

Nico Renschin (r.) zählt zu den großen Schiedsrichter-Talenten im Kreis. Als Assistent an der Seitenlinie, wie hier neben Bernward Pinke, fühlt er sich aber mindestens ebenso wohl. Foto: Rolfinaction

"Kleine Ziele" reizen Renschin


Von Stephan Meyer

(02.06.20) Manchmal muss man nur gefragt werden. Und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Als Nico Renschin als 15-jähriger am Riesenbecker Vogelsang des Öfteren am Rand stand, um sich Freundschaftsspiele anzuschauen, war die Suche meist groß nach jemandem, der das Spiel leiten würde. Renschin meldete sich dann gern freiwillig. So kam eins zum anderen. Renschin hatte Spaß an der Pfeife und der Verein war auf der Suche. Teuto ging auf Renschin zu. Der machte prompt seinen Schiri-Schein. Das war 2016. Renschin sagt heute begeistert: "Das macht einfach mega Spaß."

Nico Renschin ist der dritte in unserer Reihe "Die Unbestechlichen". Er ist mittlerweile 19 Jahre alt und hat drei Spielzeiten im Schiri-Dress absolviert, zuletzt in der Kreisliga A. Eigentlich kickte Renschin immer selber. Und tut das auch bis heute. In der nun abgebrochenen Saison flemmte Renschin nebenbei noch für Teutos A-Junioren. Wenn es die Schiri-Ansetzungen denn zuließen. Das Pfeifen hat seit drei Jahren Vorrang in Nico Renschins Fußballer-Leben. Als aktiver Flemmer rückt er nun in die Senioren auf. Da wird er sich von nun an auf die Trainingseinheiten beschränken. Als Unparteiischer steigt er kommende Saison in die Bezirksliga auf. Da bleibt Sonntags keine Zeit für den Zock.

"Man wird absolut ernst genommen"

An der Linie ist Renschin bereits bis zur Verbandsliga unterwegs. Die Partien als Assistent stechen für ihn sogar hervor, wie er sagt: "Die Fahrten zu dritt und die Teamarbeit machen am meisten Spaß." 
Probleme, sich als junger Bursche in der Senioren-Kreisliga zu behaupten, hat Renschin keine. Die Aktiven machen es ihm aber auch einfach: "Man wird absolut ernst genommen. Und sitzt ja letztlich auch am längeren Hebel." Niemand komme bei ihm an,um seine Schiri-Tauglichkeit im jungen Alter in Frage zu stellen.

Wo er einmal hin möchte als Schiedsrichter? "Ich setze mir immer kleine Ziele. Erstmal möchte ich eine gute Saison in der Bezirksliga absolvieren." Nico Renschin möchte nichts überstürzen, aber eben Schritt für Schritt vorankommen. "Natürlich hoffe ich, irgendwann in den Kader für die Landesliga zu kommen." Das wäre das übernächste kleine Ziel. Aber eins nach dem anderen. Grundsätzlich möchte er so hoch wie möglich kommen. Anfang des Jahres war Renschin im einem Testspiel der Oberligisten FCE Rheine und SC Spelle-Venhaus an der Linie im Einsatz. "Das war schon ne coole Sache", findet er. Für ihn war die Partie das bisherige Highlight neben der Leitung des A-Junioren-Kreispokalfinales zwischen den SF Lotte und der Ibbenbürener Spielvereinigung im Oktober. Da waren mehrere hundert Zuschauer zugegen. Renschin: "Das hat es besonders gemacht, vor so vielen Leuten im Fokus zu stehen."

Karnevals-Bier musste warten

Eine Ansetzung wäre womöglich um ein Haar in die Hose gegangen. Renschin war als Assistent eines Verbandspokalspiels der SF Lotte angesetzt. Aufgrund enoremer Regengüsse ging man fest von einer Absage aus, ehe 30 Minuten vor Anpfiff die Info kam, dass in Tecklenburg auf Kunstrasen gezockt werden könne. Zufällig war das am Karnevalswochenende. "Robin Ratermann und ich waren kurz davor, uns das erste Bierchen zu gönnen", erzählt Renschin lachend. Das musste warten. Und schmeckte knappe zwei Stunden später sicher noch genauso gut - möglicherweise nach getaner Arbeit sogar noch einen Tacken besser.

In unserer Serie "Die Unbestechlichen" stellen wir euch mit Interviews, Portraits und kleinen Geschichten die Schiedsrichter im Kreis und in der Region näher vor. Gerade aktuell, wo im Amateurfußball nichts läuft, lohnt es sich, darüber nachzudenken, dass ohne unsere Unparteiischen ebenfalls kein Spielbetrieb möglich wäre. 

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