Die Pechvögel aus Buldern

Von Andrian Schnabel

(10.07.12) Es gibt Geschichten, die schreibt nur der Fußball: Manche unvergesslich, manche bewegend und manche einfach nur bitter. Als die Adler aus Buldern in der Saison 2010/11 den Aufstieg nur aufgrund des Torverhältnisses denkbar verfehlten, war das für jeden Betroffenen zwar ärgerlich, aber verkraftbar. Umso mehr schmerzte der Ausgang der Spielzeit 2011/12. Es wirkte für die Blau-Weißen fast wie ein schlechter Scherz, dass man erneut den Aufstieg um Haaresbreite verpassen sollte. Nachdem man in der Vorsaison der SG Borken den Vortritt lassen musste, war es dieses Mal Union Lüdinghausen vorbehalten, aufgrund des besseren Torverhältnisses aufzusteigen.

Buldern konnte mit 68 und 66 Punkten auf zwei überragende Spielzeiten zurückblicken und stand trotzdem mit leeren Händen da. Beide Male fehlten wenige Tore dem Team von Korb-Vorgänger und Spielertrainer Mathias Krüskemper für das große Ziel. Besonders bitter: Die Tabellenführung die lange bestand gehabt hatte, wurde erst kurz vor Saisonende abgegeben. „Es tut einfach weh, man schaut zu wie sich die Jungs zwei Jahre lang abrackern, alles geben, und am Ende nicht belohnt werden“, sagte Abteilungsleiter Bruno Hinricher. Ungebrochener Optimismus ging von Trainer Wolfgang Korb aus: „Klar ist das unglaublich bitter, aber ich bin auch sehr stolz darauf wie die Jungs sich entwickelt haben. Wir müssen sehen ob wir in der neuen Bezirksliga 11 wieder oben mitspielen können, das Wollen ist keine Frage.“ Zu den Zielen und der neu gestaffelten Bezirksliga 11 äußert Korb sich hier.

Welche Rolle die Adler in der neunen Bezirksliga-Saison spielen werden, bleibt abzuwarten. Viele unbekannte und starke Mannschaften gesellen sich in die neue Staffel 11 und werden ebenfalls alles daran setzen, den Aufstieg zu schaffen. Auch die Abgänge werden die Spielzeit für die Blau-Weißen nicht gerade erleichtern. Einige erfahrene Spieler verlassen Buldern oder wechseln zu den Altherren. Trotz allem ist Abteilungsleiter Bruno Hinricher zuversichtlich: „Es steckt noch mehr Potenzial in der Mannschaft, außerdem bin ich sehr zufrieden mit der Jugendarbeit, es ist alles drin.“ Es ist zu erwarten, dass Korbs Team wieder oben angreifen wird. Vielleicht reicht der Wind unter den Flügeln ja dieses Mal, um die Pechvögel aus Buldern in die Landesliga zu tragen. Zu wünschen wäre es ihnen.