Zwei Doppelpacks nach Pausen-Rückstand: BWA riecht wieder Lunte

Von Christian Lehmann

(03.03.22) Verlieren verboten war das Gebot im Keller-Kracher zwischen Blau-Weiß Aasee und Arminia Ibbenbüren. Beiden Teams steht in der Abstiegszone das Wasser bis zum Hals. Zur Halbzeit der Partie an der Bonhoefferstraße sah es dann zunächst danach aus, als könne sich Arminia etwas freischwimmen. Mit einem fulminanten zweiten Durchgang und zwei Doppel-Torschützen drehte die Mannschaft von Trainer Andre Kuhlmann dann aber das Spiel und riecht nach dem 4:1 (0:1)-Erfolg wieder Lunte im Abstiegskampf.

"Wir haben in der ersten Halbzeit zehn Minuten verpennt, ansonsten hatte Arminia nicht eine Torchance", sagte der BWA-Coach nach der Partie. "Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt, sie müssen einfach nur so weiterspielen. Wir haben auch zuletzt in vielen Spielen in der zweiten Hälfte noch zugelegt. Das war heute hochverdient - auch in der Höhe." Den zweiten Sieg in Serie erkauften die Münsteraner allerdings teuer: Lennart Märten und Jonas Schäfer mussten verletzt raus, für das nächste richtungsweisende Spiel am Sonntag gegen SuS Neuenkirchen II wird's hinten arg dünn... 

Andrade verärgert: "Kontrolle verloren"

Dünn wird auch die Luft für die Arminen, deren Trainer Carlos Andrade sich ärgerte: "Wir sind gut ins Spiel gekommen und verdient in Führung gegangen. Wir wussten, dass Aasee häufig versuchen würde, mit den schnellen Leuten hinter unsere Kette zu kommen. Nach dem 1:1 haben wir dann völlig die Kontrolle verloren, standen nicht mehr kompakt und haben uns krasse individuelle Fehler geleistet. Wer so fahrlässig agiert, der darf sich auch am Ende nicht beschweren."

Mit einem herrlichen Treffer hatte Gerrit Mahmutovic sein Team schon früh in Führung gebracht. In Folge einer von Niklas Richter kurz ausgeführten Ecke flankte Arminias Zehner den Ball scharf auf den zweiten Pfosten, wo er sich ins Netz senkte (0:1/13.). Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs wurden die Blau-Weißen stärker und verpassten bei guten Aktionen über Jonas Zilch, Max Picht und Leo Mikowsky den möglichen Ausgleich.

Breuer hat das 0:2 auf dem Fuß

Auf der anderen Seite hatten die Hausherren Glück, dass Domenik Breuer kurz nach Wiederbeginn die große Chance zum 0:2 vergab, als er den Ball aus kurzer Distanz über die Latte jagte (53.). "Wenn da das zweite Tor fällt, ist das Ding entschieden", meinte Andrade. Kuhlmann, der das anders sah, freute sich kurz darauf über den 1:1-Ausgleich: Max Picht bediente Jonas Goevert, der aus kurzer Distanz einschob. Goevert erzielte auf Zuspiel von Tom Gaese auch das 2:1 (70.).

In der Schlussphase war dann Picht nicht mehr zu halten. Nach einem langen Ball von Mikowsky legte er den Ball im Sprint an Robin Peters vorbei und besorgte das 3:1 (85.), beim 4:1, vorbereitet von Abdel Noureldin, musste er die Murmel nur noch aus kurzer Distanz über die Linie stupsen (88.).

BW Aasee - Arminia Ibbenbüren     4:1 (0:1)
0:1 Mahmutovic (13.), 1:1 Goevert (55.),
2:1 Goevert (70.), 3:1 Picht (85.),
4:1 Picht (88.)