Meister und Pokalsieger schaut bei der SG Sendenhorst vorbei

Von Lutz Hackmann

(24.05.12) Die Vorfreude bei den Fußballern der SG Sendenhorst dürfte schon immens sein: Wer würde denn nicht gerne einmal von einem Europapokalsieger, vierfachen Deutschen Meister,  fünfmaligen deutschen Pokalsieger und mehrfachen Champions League-Teilnehmer trainiert? Am Freitag ist es soweit, Axel Büring vom USC Münster, dem Dritten der abgelaufenen Volleyball-Bundesligasaison, wird Teile der Einheit leiten, hier wird Matthias Greifenberg, etatmäßiger Coach der Sendenhorster Bezirksliga-Kicker, nur unterstützend eingreifen.

Schwerpunkt Koordination

Ein Trainer von Volleyball-Frauen bei abstiegsgefährdeten Bezirksliga-Fußballern? Macht das Sinn? „Natürlich“, erklärt Greifenberg, den eine persönliche Freundschaft mit dem mehrfachen Meistermacher verbindet. „Ich habe immer spezielle Ideen, aus welchen anderen Mannschaftssportarten einmal gewisse Richtungen mit ins Training einzubeziehen sind“, so der SG-Coach. „Warum tun die Trainer in anderen Sportarten gewisse Dinge, was machen die anders, und was davon würde uns Fußballern gut tun?“, fragt sich Greifenberg. Und liefert die Antworten mit: „Es ist zum einen der koordinative Ansatz, Reaktion und Reflexe werden bei den Sportlern durch Volleyball-spezifische Übungen geschult. Und zum anderen geht´s um peripheres Sehen: Je schneller ich Situationen erfasse und umschalten kann, desto besser. Diese Qualitäten habe ich beim Volleyball ausgemacht. Schon nach kurzer Zeit führen diese speziellen Übungen dazu, dass der Athlet flexibler, schneller und kreativer reagiert!“, hat Greifenberg seine Erfahrungen schon damals als A-Junioren-Trainer nach einer Einheit mit Axel Büring gemacht. Die will er nun auf die Senioren transponieren, „ich möchte das ausprobieren. Meine Jungs werden kaum glauben, wie schlecht sie im Verhältnis zu anderen Sportlern koordinativ aufgestellt sind!“

Motivation und Spaß

Für Münster Volleyballtrainer-Ikone Büring, der Anfang des Jahrtausends auch Interims-Bundestrainer war, ist das „interessant und spannend. Ich werde am Freitag einen Teil des Trainings leiten, habe mir bestimmte Ansprachen und Inhalte überlegt“, so der 44-Jährige, der bestätigt: „Viele Teile sind koordinativ geprägt.“ Allzu hohe Erwartungen an den zählbaren Erfolg der Einheit bremst Büring selbstredend. „Die Spieler werden nicht etwas lernen, was sie direkt befähigt, Spiele zu gewinnen. Es geht vor allem um die Motivation“, erläutert der Amelsbürener. Und das will auch Greifenberg drei Tage vor dem wichtigen Match gegen den Liga-Zweiten SG Telgte erreichen: „Ich weiß, dass meine Jungs daran Spaß haben werden!“