Die nicht zu stoppende Bunnefeld

von Hannah Opitz

(03.10.23) 21 Dinger in sechs Spieltagen!! Sarah Bunnefeld trifft derzeit einfach alles, was aber auch an ihrer Mannschaft liegt, die ihr die Bälle perfekt vorlegen. Denn Schöppingen machte gegen Ibbenbüren fußballerisch fast alles richtig. Kinderhaus musste mal so richtig kämpfen, nachdem die eigenen Fehler fast zu sehr bestraft wurden. Gievenbeck schaffte es derzeit trotz dezimierten Kader ihre fußballerische Stärke gegen Altenberge zu präsentieren. 

SG Horstmar/Leer - Westfalia Kinderhaus     3:3 (2:1)
"Das war schon cool. Wir haben eine tolle Moral gezeigt, das war sehr gut. Auch wenn wir am Ende vielleicht mehr verdient hätten, weil wir uns zweimal einfach selber ein Bein gestellt haben", sagte Kinderhaus Co-Trainer Marc. Durch blöde Fehler im eigenen Spielaufbau lud die Westfalia ihre Gegnerinnen immer wieder ein. Aufgrund der Spielanteile und dem Chancenplus war Kinderhaus zwar den tacken besser, aber die SG nutzte mit ihren schnellen Stürmerinnen jede Unsicherheit ihrer Gegnerinnen aus. "Die SG ist ja echt nicht schlecht und vor allem sehr körperlich. Wir haben zwar versucht Fußball zu spielen, aber am Ende doch auch das Spiel der SG angenommen. Auch, weil wir unbedingt gewinnen wollten und trotz dreimaligem Rückstand, nie aufgesteckt haben", sagte Marc. Das 1:1 fiel nach einer Ecke, bei der Eyline Hinrichs am zweiten Pfosten den Ball freistehend einnickte (16.).  Beim 2:2 war es ein Konter, bei dem Kinderhaus einen Ballverlust ihrer Gegnerinnen ausnutzte und Lotte Reinermann freispielte, die einschob (48.). "Sowas ist doppelt bitter, weil wir durch unsere eigenen Fehler in Rückstand geraten. Da sind wir einfach selber dran Schuld und es wäre vermeidbar", sagte Marc. Denn in der 65. Minute gerieten die Gäste nach einem Fehler im eigenen Spielaufbau erneut in Rückstand und versuchten mit allen Mitteln das 3:3 zu erzielen. Ann-Kathrin Becker hatte zwei Möglichkeiten, bei denen sie alleine auf das gegnerische Tor zulief, Torhüterin Lea Rahe allerdings parierte. In der 75. Minute sorgte dann aber doch Becker für den Ausgleich: Sie donnerte die Kugel aus 20 Metern halb Volley oben links in den Winkel (3:3/75.).
Torschützinnen: 1:0 Frahling (14.), 1:1 Hinrichs (16.), 2:1 Kreimer (41.), 2:2 Reinermann (48.), 3:2 Kreimer (65.), Becker (75.)

TuS Altenberge - 1. FC Gievenbeck     1:3 (1:2)
"Das war ein sehr anstrengendes Spiel. Irgendwie ist durch das lange Wochenende unser Kader zerbrochen, dadurch haben einige gespielt, die eigentlich gar nicht mehr bei uns spielen. Trotzdem haben wir uns vorgenommen unser bestes zu geben und was mitzunehmen. Das hat gut funktioniert", sagte Gievenbeck-Coach Nico Sahle. Dadurch, dass die Gäste nicht mit ihrer klassischen Innenverteidigung aufliefen, worüber normalerweise das Gievenbecker Aufbauspiel läuft, entstand nicht der gewohnte Spielfluss. Dennoch schafften sie es, in der ersten Hälfte die tonangebende Mannschaft zu sein, wodurch die 2:1-Führung verdient war. In der 11. Minute war es dann ein Angriff über rechts, ein Abschluss und Marie Poppen, die im gegnerischen Fünfer einfach schneller schaltete und den Abpraller zum 1:0 einschob. Danach entstand eine kleine Drangphase der Gastgeberinnen, in der das verdiente 1:1 durch Larissa Mienthues fiel (19.). "Sonst waren wir mit unserem Pressing an Drücker und haben einfach folgerichtig das 2:1 gemacht", sagte Sahle. Die Führung führte zu einem kleinen Weckruf für die Gäste. Es entwickelten sich mehr Chancen und sammelten wieder die nötige Sicherheit. So ging Gievenbeck in die zweite Hälfte: Einige Hochkaräter beispielsweise durch Anna-Sophia Tenbruck entstanden, wo sich durch zwei Gegenspielerinnen durchsetzte. "Mitte der zweiten Hälfte hat man dann gemerkt, dass uns langsam die Kräfte ausgehen. Da hatten beide einige Chancen, die alle liegen gelassen haben", sagte Sahle. In der 82. Minute war es dann doch Tenbruck, die ihre Leistung belohnte und völlig blank zum 3:1 traf (82.). Danach spielten die Mädels die Führung nur noch runter, mobilisierten die letzten Kräfte und belohnte ihre kämpferische Leistung.
Torschützinnen: 0:1 Poppen (11.), 1:1 Mienthus (19.), 1:2 Steffen (30.), 1:3 Tenbruck (82.)

Ibbenbürener SpVg. - ASC Schöppingen     1:5 (0:5)
Bereits in den vergangenen Wochen zeigte bei Schöppingen eine Spielerin, dass sie aus jeder Lebenslage das Tor trifft. Auch gegen Ibbenbüren nahm sich Schöppingen vor, aus einer sicheren Abwehr heraus Fußball zu spielen und ihre Torschützin vorne zu bedienen. Natürlich geht es hier um Sarah Bunnefeld: "Wir kennen Sarahs Stärke und haben sie auch Sonntag wieder sehr gut gefüttert. Wir haben durch die Mitte und über Außen kombiniert, da profitiert einfach jeder von jedem", freute sich Schöppingen-Coach Christina Haverkock. Gerade spielerisch zeigte sich Schöppingen extrem versiert und versuchte bereits von Beginn an den Druck auf die ISV zu erhöhen. Das gelang perfekt, denn bereits in der 9. Minute eröffnete Bunnefeld ihren Fünferpack, den sie in der ersten Hälfte vollendete. Aber nicht nur bei den Toren sah Schöppingens Spiel nach Fußball aus, sondern die Mädels schafften es auch weiterhin den Ball laufen zu lassen und einige mehr Chancen heraus zu spielen. In der zweiten Hälfte wurden die Gäste dann ein wenig schludriger: "Es war nicht mehr so wie vorher, auch wenn wir noch dominant waren. Es entstanden einfach ein paar brenzliche Situationen, aber wir wollten auch den angeschlagenen Spielerinnen ihre Spielzeit geben. Einfach mit dem Blick auf Riesenbeck gerichtet, gegen die wir in der letzten Saison zu viele Punkte liegen gelassen haben", sagte Haverkock. Das Ziel, die Null zu halten wurde dann durch Paulina Pollok in der 70. Minute zu Nichte gemacht, dennoch lieferte Schöppingen eine fußballerisch überzeugende Leistung ab.
Torschützinnen: 0:1 Bunnefeld (9.), 0:2 Bunnefeld (13.), 0:3 Bunnefeld (17.), 0:4 Bunnefeld (39.), 0:5 Bunnefeld (43.), 1:5 Pollok (70.)

Weitere Spiele: 
GW Steinbeck - Borussia Emsdetten II     1:2 (1:1)
Germania Hauenhorst II - Saxonia Münster     3:2 (1:1)
SG Holtwick/Legden - Teuto Riesenbeck     3:1 (1:1)