Der Torhüterin sei Dank

von Theresa van den Berg

(22.03.22) Glück und eine gute Torhüterin - das hatten an diesem Spieltag die Mannschaften aus Telgte und Mecklenbeck. Die SG sicherte sich in Recke ein 2:2, die Reserve von Wacker spielte 0:0 in Wessum. "Wir haben schlecht angefangen, hatten dann eine gute Phase und haben nach unseren Toren den Faden wieder verloren", fasste Telgtes Sebastian Wende das Spiel zusammen. In einem waren sich sowohl Wende als auch Andreas Kleine aus Recke einig: Die Telgterinnen konnten froh sein, dass es zur Halbzeit nur 0:2 stand. "Damit war der Gegner gut bedient", so Kleine. 

Die Grün-Weißen fanden dagegen offensiv kaum statt und waren sogar von Strafraumszenen in den ersten 45 Minuten weit entfernt. "Ich habe davor gewarnt, dass es ein Debakel werden kann, wenn wir so weitermachen", fand Wende in der Pause klare Worte. Nachdem Jule Meyer nach einer Ecke per Kopf (10.) und Leonie Beckmann, die einen Angriff über die Außen vollendete (43.), zur verdienten 2:0-Führung trafen, machten die Gäste ihre Sache dank umgekehrter Windverhältnisse und einiger Umstellungen im Zentrum von nun an besser. Zunächst Jana Deipenwisch (54.) und wenig später Linda Focke (66.) sorgten für den aus Recker Sicht überraschenden Ausgleich. 

Fehlschuss in der letzten Minute

"Der erste Treffer fiel aus dem Nichts", ärgerte sich Kleine, der in der Rückrunde bereits zum dritten Mal eine bittere Pille schlucken musste. "Sieben oder sogar neun Punkte aus den ersten drei Partien wären nicht unverdient gewesen. Jetzt stehen wir mit einem da." Trotzdem war der Trainer nicht unzufrieden mit seinen Schützlingen. Immerhin schafften sie es, sich nach den Gegentreffern zu schütteln und da weiterzumachen, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört haben. "Wir haben zwei, drei Minuten gebraucht. Danach ging es wieder nur in eine Richtung." 

Doch der Siegtreffer wollte einfach nicht fallen. Nachdem die Blau-Weißen weitere gute Möglichkeiten ausließen, sorgte eine Szene kurz vor Schluss noch einmal für Aufruhe. Recke sah den Ball hinter der Linie, der Schiedsrichter nicht. Dafür zeigte er aufgrund eines vorausgegangenen Foulspiels von SG-Torhüterin Vera Heinker auf den Punkt. Wie schon in zahlreichen Momenten zuvor blieb Heinker jedoch auch beim Elfmeter von Meyer in der letzten Minute die Siegerin und rettete ihrem Team so einen Punkt. "Das passte zum Tag", konnte Kleine nicht so recht glauben, dass er am Ende mit nur einem Zähler dastand. 

Unerwarteter Punkt für Mecklenbeck

Ebenfalls einen Zähler, mit dem Volker Wortmann, Trainer der Mecklenbeckerinnen, allerdings sehr zufrieden war, holte die Wacker-Reserve in Wessum. "Den nehme ich gerne mit", freute er sich. Mit tatkräftiger Unterstützung aus der dritten Mannschaft und einer starken Torhüterin Ann-Kathrin Rüther landete ein weiterer wichtiger Punkt auf dem Konto der Lila-Weißen. "In der ersten Halbzeit hatten wir ein paar gute Szenen, in denen wir zu unkontrolliert abgeschlossen haben. Wenn wir da genauer spielen, können wir in Führung gehen. Die zweite Halbzeit geht dann aber ganz klar an Wessum." Vor allem in der Schlussphase rettete Rüther gleich mehrfach den Punkt, mit dem Wortmann vor der Partie nicht gerechnet hatte.

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