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Frauen-Westfalenliga

Denis Wacker (r.) und Germania Hauenhorst entschied bereits in den ersten zwei Minuten die gesamte Partie. Foto: Renger

"Wir waren so schlecht"


Von Hannah Opitz

(20.03.22) Wenn es nicht laufen will, dann läuft es auch nicht. Die Ergebnisse spielen zwar bei Wacker und Billerbeck mit, aber Ostbevern läuft langsam auf heißen Kohlen. Trotz neuem Coach fallen die Mädels in alte Muster und die müssen dringend abgelegt werden. Wacker scheint Ergebnistechnisch zwar Auswärts wieder genau das zu tun, was erwartet wird, aber ansonsten sprach Felix Melchers von einem "gebrauchten Sonntag."

Germania Hauenhorst - BSV Ostbevern     5:0 (5:0)
Déjà-vu für Ostbevern: Bereits am vergangenen Spieltag mussten die Gäste zwei frühe Tore hinnehmen und erholten sich davon nicht mehr. Genau das passierte auch in Hauenhorst, obwohl sie sich vornahmen, diesmal wacher zu sein. "Man muss auch ehrlich sagen, dass es zwei wunderschöne Tore in den Knick waren. Das kommt auch nicht immer vor", sagte BSV-Coach Michael Ueding. Wer sich jetzt fragt: Hä den Namen kenn ich noch gar nicht, der ist ein schlauer Fuchs. Denn das vorherige Trainerteam um Christian Rusche wurden vergangene Woche freigestellt. Torwarttrainer Ueding übernimmt bis Ende der Saison den Cheftrainerposten. Mehr dazu, folgt. Aber zurück zur Partie, bei der es schon nach zwei Minuten 2:0 für die Gastgeberinnen stand. Lina Jäger donnerte das Ding in den linken Knick, während sich Filipa Sampaio für den rechten oberen Knick entschied. Danach zeigten sich die Gäste ziemlich nervös, da durch viele Verletzungen Positionen neu besetzt werden mussten. Die Laufwege stimmten nicht, die individuellen Fehler häuften sich, die Räume wurden nicht richtig besetzt und Fehlpässe gab es auch immer häufiger. Genau so, wie sich die Probleme der Ostbevern-Frauen häuften, so entstanden auch immer mehr Tore für Hauenhorst. Eins folgte aufs nächste und plötzlich stand es 5:0 für die Gastgeberinnen. "In der Pause habe ich nochmal an unsere aktuelle Situation appelliert und das es nun wenig Sinn ergibt, den Kopf in den Sand zu stecken", sagte Ueding. Diese Ansprache fruchtete: Es folgte mehr Ruhe im Spiel der Gäste und dadurch auch einige Torchancen. Hauenhorst war zwar immer noch ziemlich stark, ließ aber auch einige Körner in der ersten Hälfte. Der BSV spielte derzeit auf Augenhöhe und hielt hinten stand. "Es gehört dazu, dass man nicht jede Chance macht, aber das sah schon echt gut aus", freute sich Ueding. "Man hat einen echten Unterschied gesehen, denn wir haben mitgespielt und uns richtig gewehrt." Nächste Woche gegen Freudenberg müssen nun endlich drei Punkte her: "Das ist unbestritten", sagte Ueding. Die Motivation jeder einzelnen ist aber immer noch ziemlich groß und einige stoßen zum Kader hinzu, wodurch das Experimentieren immer weniger werden wird.
Torschützinnen: 1:0 Jäger (2.), 2:0 Sampaio (2.), 3:0 Jäger (13.), 4:0 Kölking (34.), 5:0 Kölking (43.)

VfL Bochum II - Wacker Mecklenbeck     0:1 (0:1)
Obwohl man meinen müsste, dass Mecklenbeck gerade Freudensprünge macht, weil sie das nächste Auswärtsspiel für sich entschieden, fühlte sich diese Leistung so gar nicht wie ein Sieg an. Denn nach dem Abpfiff versammelten sich die Kickerinnen von der Egelshove mit gesenkten Köpfen, denn ihre Ansprüche erreichten die Mädels nicht. Tini Dircks erste Aussage nach dem Spiel lautete laut Coach Felix Melchers: "Wir waren so schlecht." Nach einem Sieg hört sich das eigentlich nicht an, obwohl es einer war. "Das war echt nicht so schön und ich bin froh, dass wir zu Null gespielt haben. Denn ansonsten war das verbesserungswürdig und definitiv kein guter Sonntag", ärgerte sich Melchers. Alles was sich Wacker vor dem Spiel auf die Fahne schrieb, funktionierte nicht. Gerade taktisch und technisch schlichen sich einige Fehler ein, wodurch sowohl die Struktur des Spiels, als das die Dynamik drunter litten. In der ersten zehn Minuten der Partie sah das erst ganz anders aus: Da kamen die Gäste nämlich enorm gut rein und vergaben bereits vier Hochkaräter. Darunter auch eine Doppelchance durch Frederike Jansen, die einmal im Eins-Gegen-Eins an Torhüterin Laura Seljimi scheiterte und beim zweiten Mal umkurvte sie Seljimi, allerdings kratzte eine Verteidigerin das Ding noch von der Linie. In der 15. Minuten entstand ein Zweikampf zwischen Luca Selle und ihrer Gegenspielerin, bei dem sich Selle die Schulter auskugelte. Die folgenden fünf Minuten in Unterzahl nutzte Bochum, um sich zu berappeln und ins Spiel zu finden. "Wir haben dann nicht mehr an unsere spielerische Leistung angeknüpft. Wenigstens sind wir dann vor der Pause noch relativ glücklich in Führung gegangen", sagte Melchers. Laura Bezhaar brachte eine Flanke in den gegnerischen Sechzehner, wo Jansen per Flugkopfball zum 1:0 einnetzte (41.). In der zweiten Hälfte fand beinahe das selbe Spiel statt: Bochum agierte körperbetont und Wacker ließ sich von diesem Spiel beeindrucken. "Wenn man gegen den Abstieg spielt, wird es schonmal ekeliger und in dieser Mannschaft spielt der Kopf eine große Rolle. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich mehr zusammenreißen und die Spielkontrolle behalten. Stattdessen sind wir hektisch geworden und haben jeden Ball tief gespielt", ärgerte sich Melchers. Lena Klook hatte noch das ein oder andere zu tun, aber die Abschlüsse der Gastgeberinnen sorgten eher weniger für Panik. "Die Mädels sind selbstkritisch und reflektieren sich. Wir wissen, dass wir uns steigern müssen, wenn wir nächste Woche nicht verlieren wollen", sagte Melchers abschließend.
Torschützin: 0:1 Jansen (41.)

VfL Billerbeck - SpVg Berghofen II     5:1 (3:0)
"Das war ein wirklich gutes Spiel, aber unsere Gegner waren auch nicht sehr stark. Wir haben hinten nicht viel zugelassen und uns vorne Chancen erarbeitet", freute sich Billerbeck-Coach Daniel Richter. "Das ist definitiv ein verdienter Sieg und wir sind super zufrieden. Jetzt müssen wir das nur noch nächste Woche bestätigen." Bleiben wir aber mal lieber an diesem Spieltag, denn gegen Berghofen lief es schließlich ziemlich gut: Bereits in der ersten Hälfte nahmen die Gastgeberinnen die Partie in die Hand und zogen ihr eigenes Spiel auf, womit die Gäste eher weniger zurecht kamen. So entwickelten sich einige viele Torchancen für Billerbeck, von denen sie nur drei in den ersten 45 Minuten nutzten. Ein frühes 1:0 durch Ina Lehmann legte den Grundstein (13.). Danach merkte man bereits die Unsicherheit der Gäste, die Billerbeck konsequent ausnutzte. So auch zum 2:0: Nike-Marie Weßels erlief einen zu kurz geratenen Rückpass und schnappte diesen vor Torhüterin Ann Katrin Schmitz, umkurvte diese und schob ein (34.). Berghofen zeigte sich weiterhin unsortiert: "Die hatten sich vom 2:0 noch nicht wieder erholt, dann haben wir das durch den Doppelschlag ausgenutzt", sagte Richter. Franziska Diekmann war es, die diesen vollendet. In der Pause nahmen sich die Gastgeberinnen dann vor, das Ergebnis gegen schwache Gegner weiter hochzuschrauben. "Das Torverhältnis kann am Ende auch entscheidend sein. Da wollten wir auf jeden Fall nachlegen", sagte Richter. Nach Vorarbeit von Lehmann erhöhte Weßels durch ihren Doppelpack zum 4:0. Dann kam aber Berghofen zum Zuge: "Leider haben wir wieder hinten eins kassiert durch eine abseitsverdächtige Position. Gerade für Sarah ist es doof, dass wir wieder nicht zu null gespielt haben", ärgerte sich Richter. Danach brauchten die Gastgeberinnen ein paar Minuten, um sich wieder zu sammeln. "Unser Gegner war wie gesagt relativ schwach, deswegen war auch das Gegentor egal, denn danach haben wir wieder alles gut wegverteidigt und nichts mehr zugelassen", sagte Richter. Mit dem 5:1 war dann endgültig der Deckel drauf: Die Stimmung ist nach so einem Sieg natürlich bombe. "Die Stimmung ist eigentlich immer gut, aber natürlich merken die Mädels den Druck. Daher ist es umso besser, dass alle unbedingt drin bleiben wollen", sagte Richter abschließend.
Torschützinnen: 1:0 Lehmann (13.), 2:0 Weßels (34.), 3:0 Diekmann (35.), 4:0 Weßels (67.), 4:1 Cieslik (78.), 5:1 Krystek (82.)

Weiteres Spiel:
Arminia Ibbenbüren - SSV Rhade     0:3 (0:0)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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