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Frauen-Westfalenliga

Tini Dircks (r.) scheiterte mit Wacker am Spielsystem der Herforder und letztendlich auch an den gefährlichen Freistößen. Foto: Greshake

Ostbeverns Wille wird belohnt


Von Hannah Opitz

(27.03.22) Umgekehrte Welt in der Westfalenliga: Die Teams, die um den Aufstieg spielen, ließen fast alle wichtige Punkte liegen und unten im Abstiegskampf geht ordentlich die Post ab. Denn der Wille, den der BSV Ostbevern schon so lange beweist, wurde belohnt. Und das nicht nur mit einem Punkt, sondern gleich mit drein. Bei allen anderen Mannschaften sieht es weniger rosig aus, denn hier werden wichtige drei Punkte auswärts gelassen.

BSV Ostbevern - Fortuna Freudenberg     2:0 (1:0)
"Das war echt richtig richtig gut. Man hat den Wille jeder einzelnen gesehen, denn jede hat sich voll rein geschmissen", freute sich Ostbevern-Coach Michael Ueding. Obwohl bei einigen angeschlagenen Spielerinnen die Kondition und die Spritzigkeit noch nicht wieder auf dem absoluten Top-Level war, lösten die Gastgeberinnen jegliche Probleme im Verbund. Sie agierten als Einheit auf dem Feld und setzten die Taktik perfekt um. "Wir mussten in einer hoch konzentrierten Phase starten, da wir in den beiden letzten Partien in den ersten zwei Minuten Gegentore kassiert haben. Wir wollten von der ersten Sekunde an Ruhe ins eigene Spiel bringen", sagte Ueding. Daher nutzen die Gastgeberinnen die Anfangszeit, um den Ball in ihren eigenen Reihen laufen zu lassen und dann ihr eigenes Spiel nach vorne durchzudrücken. Dieser Plan ging auf: Denn bereits in der elften Minute hing Kim Weber ihre Gegenspielerin nach einer Ecke ab und verwandelte zum 1:0. "Es war eine ganz andere Situation, weil wir nicht zurück lagen und unsere Gegner etwas tun mussten. Daher konnten wir ein wenig abwarten und schauen, wie Freudenberg darauf reagiert", sagte Ueding. In der Pause ging das Team die Taktik nochmal durch, denn die Kräfte und die Konzentration der Gastgeberinnen schwanden mit der Zeit und es musste eine Veränderung der Positionen und der Besetzung der Räume her. "Eigentlich mussten wir aber nicht viel sagen, weil alle vom Kopf da waren und unbedingt wollten", freute sich Ueding. Klar war daher, komplett auf das zweite Tor zu spielen. Aus dem Spiel heraus funktionierte es nicht, obwohl Weber im Alleingang auf Torhüterin Melanie Bäumer zulief und zu Boden ging. Den Elfmeter verwandelte Franziska Rüter souverän zum 2:0 (65.). Danach schmiss Freudenberg natürlich nochmal alles nach vorne, aber Ostebevern brachte die Führung über die Linie: "Wir haben gut gestanden und alles wegverteidigt, wodurch nur zwei bis drei Fernschüsse auf unser Tor gingen", lobte Ueding abschließend.
Torschützinnen: 1:0 Weber (11.), 2:0 Rüter (65.)

Herforder SV Borussia Friedenstal - Wacker Mecklenbeck     2:1 (1:0)
In Herford standen zwei komplett unterschiedliche Mannschaften auf dem Feld, die zwei Arten Fußball zu spielen verfolgen. Bei den Gastgeberinnen lautete die Devise: Alles was geht nach vorne donnern, um Toptorschützin Pia Salzmann zu bedienen. Wacker versuchte währenddessen spielerisch Lösungen zu finden und sich durch Doppelpässe aus Problemsituationen befreien. Am Ende fanden beide Team kaum Lösungen, diesem Mittelfeldgeplenkel zu entkommen. "Wir haben die Ansätze definitiv gezeigt, dass wir flach hinten raus spielen wollen und gleichzeitig mit der Intensität unserer Gegnerinnen mitzugehen", sagte Melchers. Spielerisch sah es daher deutlich besser aus als vergangene Woche gegen Bochum, einige Parallelen schlichen sich allerdings ein: Erneut musste Melchers in der Anfangsphase reagieren. Britta Stein musste bereits nach 15 Minuten behandelt werde und signalisierte in der 30. Minute, dass es nicht weiter gehen kann. Katrin Große-Scharmann übernahm daher die Innenverteidigerposition, da es keine anderen Möglichkeiten gab. "Es ist immer wieder das Thema, dass wir auf Positionen rotieren müssen, was natürlich extrem frustrierend ist", sagte Melchers. Aber zurück zu den Parallelen, denn direkt nach der Auswechslung fingen sich die Gäste das erste Gegentor. Ein Freistoß kam landete im Sechzehner der Gäste, wo tausend Beine um die Kugel rangen und letztendlich Jana Schofeld den Ball über die Linie zum 1:0 drückte (33.) Obwohl es beide Teams nicht verdient hätten, geht Wacker so mit einem Rückschlag in die Pause. In dieser waren sich aber alle einig, dass sie in diesem Spiel noch etwas reißen wollten und gingen daher ein wenig anders an die Sache. Wacker passte sich mehr an das Spiel ihrer Gegnerinnen an und agierte ebenfalls häufiger mit langen Bällen, um nicht mehr in der Mitte ausgebremst zu werden. So richtig viele Lösungen fand das Team aber trotzdem nicht. Im Gegenzug bekam dann wieder Herford den Ball und Pia Salzmann brachte einen Fresitoß: Dieser landete direkt vor Lena Klook, die nicht schnell genug reagierte und den Ball nicht mehr packte. "Sie sagt selber, dass sie in 19 von 20 Fällen diesen Ball hält, aber diesmal ist er durch gefluscht", sagte Melchers. Nach der 2:0-Führung für die Gastgeberinnen, stellten die sich hinten rein und verteidigten mit Mann und Maus. Daher entwickelten sich noch weniger Chancen auf beiden Seiten. Diesen Frust merkte man in der 74. Minute Neele Kesse an. Als wäre es Teil eines Skripts, kamen die Gastgeberinnen an einen Freistoß aus 25 Metern. Kesse donnerte das Ding in den Winkel zum 2:1, aber für mehr reichte es nicht mehr. "Man merkt, dass uns eine Paula Funcke und Luisa Faber fehlen und wir einfach grundsätzlich Zahlenmäßig ein Problem haben. Wir haben dadurch keine Möglichkeit bei der hohen Intensität zu reagieren, dennoch versuchen wir weiterhin das Beste und ich bin mir sicher, dass das Spielfreie Wochenende uns auch gut tun wird", sagte Melchers abschließend. 
Torschützinnen: 1:0 Shofeld (33.), 2:0 Salzmann (64.), 2:1 Kesse (74.)

SpVg. Kutenh.-Todt. - Arminia Ibbenbüren     2:0 (2:0)
Zwei lange Bälle, bei der die Abwehr der Arminia nicht richtig steht, brechen den Gästen das Genick. Denn in der ersten Hälfte gab es einfach zwei Momente, die die Arminia nicht richtig kontrollierten und daraus resultierten zwei Gegentore, die letztendlich zur Niederlage führten. Aber fangen wir mal ganz vorne an, denn in Ibbenbüren häufen sich die Personalprobleme. Sophia Steinemann fehlte in der Offensive und nach dem Aufwärmen musste auch Jennifer Wobke aufgrund von Leistenproblemen aussetzen. Dadurch fehlte einfach das gewisse Extra im Spiel der Gäste, obwohl sie über 90 Minuten doch mehr Spielanteile hatten. "Kämpferisch habe ich überhaupt nichts zu meckern, aber nach diesen beiden scheiß Dingern in der ersten Hälfte läuft man nur hinterher und versucht alles", sagte Arminia-Coach Bruno Graw. Aber kommen wir mal zu den zwei Toren. Das erste fiel in der 19. Minute nach einem langen Ball, bei dem die Gäste-Abwehr auf einer Höhe stand und sich nicht gegenseitig absicherte. Die Kugel rutschte durch und Michele Hybat lief alleine auf Torhüterin Madita Brügge zu, die keine Chance hatte und den Ball aus dem Netz fischen musste. Nach dem 1:0 für die Gastgeberinnen machten diese einfach weiter. Der nächste Ball durch die Schnittstelle, bei dem keiner hinterher kam, wodurch Beverlie Bockhop durch war und auf 2:0 erhöhte (30.). Ansonsten lief es für Ibbenbüren nicht so schlecht. Besonders viele Chancen entwickelten sich zwar nicht, aber sie schmissen sich rein und versuchten sich durch die Mitte zu kombinieren. Meistens hielten die Gäste den Ball aber einen Moment zu lange und mussten diesen im Mittelfeld wieder hergeben. "Wenn man sich dann die anderen Spiele anguckt, wo Rhade gegen den Tabellenletzten und Hauenhorst auch Punkte liegen gelassen haben, ist die Niederlage natürlich noch ärgerlicher. Trotzdem ist unser Ziel weiterhin nach oben zu schauen", sagte Graw. "Es werden weiterhin welche fehlen, aber ich hoffe, dass wir weiter mit diesem Elan in die nächsten Spiele gehen werden und dann vom Kopf ein wenig klarer spielen."
Torschützinnen: 1:0 Hybat (19.), 2:0 Bev. Bockhop (30.)

Weiteres Spiel:
Arminia Bielefeld II - Germania Hauenhorst     1:1 (0:0)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 27    113:23 74  
2    FC Nordwalde 27    85:23 70  
3    SG Sendenhorst 27    79:22 69  
4    Germ. Hauenhorst 27    81:27 69  
5    VfL Billerbeck 27    79:23 68  

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