Querpass
Wo wird gespielt? Wo nicht?
Von Andreas Teipel, Fabian Renger und Christian Lehmann
(12.03.20) Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben derzeit auch starke Auswirkungen auf den Amateurfußball. Wir halten euch auf dem Laufenden, wenn es neue Entwicklungen gibt.
Kreis Tecklenburg
"Eine super Ansage" - Lob von Hettwer für die Verbandsansage
(13.03.20) "Wir gehen das natürlich mit." Klar: Auch im Fußballkreis Tecklenburg ruht der Spielbetrieb nun bis zum 19. April. Die Verbands-Maßgabe geht der Kreis vollumfänglich mit. Helmut Hettwer wehrt logischerweise jegliche Fragen bezüglich des Frage zum danach ab. "Wir warten jetzt erstmal ab, was der Verband entscheiden wird", sagt Hettwer. Schließlich hängt von der FLVW-Entscheidung auch einiges in Tecklenburger Gefilden ab. Beispielsweise Auf- und Abstiegsregelungen sowohl bei den Senioren als auch bei den Junioren. "Ich finde, das ist eine super Ansage vom Verband", lobt Hettwer, dass er jetzt das hat, was in den vergangenen Tage am meisten vermisst wurde: Planungssicherheit. Zumindest, was die kurzfristige Zukunft angeht...
Münsterland
Weiterer Saisonverlauf noch ungewiss
(13.03.20) Wie es nach der Spielpause weitergeht, vermochte Schnippe indes am Freitagvormittag noch nicht abschließend beantworten. Direkte Saison-Beendigung? Verlängerung der Saison? Absetzung der Spielzeit? Er selbst ist Mitglied des FLVW-Verbandsfußball-Ausschusses. Dieser werde wohl einige Tage vor dem 19. April zusammenkommen und über das weitere Vorgehen und diese Themen beratschlagen. Noch sei schließlich auch ungewiss, ob danach überhaupt weitergespielt werden kann. "Da werden wir mehrere Konzepte durchgehen", sagt Schnippe. An Spekulationen möchte er sich diesbezüglich logischerweise nicht beteiligen. Viel zu früh - und alles noch viel zu unsicher. Was klar ist für ihn als Vorsitzender des Steinfurter Fußballkreises:"Wir haben alle Zusammenkünfte auf Kreisebene abgesagt. Man muss vorsichtig sein!" Darunter falle beispielsweise die Jahrestagung Frauen- und Mädchenfußball, die ursprünglich für den kommenden Montag geplant war.
Münsterland
FLVW setzt den Spielbetrieb bis zum 19. April aus
(13.03.20) Das ging fix: Nun hat sich auch der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) offiziell zur Sachlage geäußert. Bis zum 19. April (Sonntag nach Ostern) gibt es keinerlei Begegnungen in allen Spielklassen (Männer, Frauen- und Jugend-Spielklassen), die in der Zuständigkeit des FLVW liegen. Selbiges gilt für alle Futsal-Ligen sowie die Aktivitäten der Jugend-Talentsichtung und -förderung. „Es ist uns bewusst, dass es eine drastische Maßnahme ist. Wir sahen aber im Sinne der Verantwortung für unsere Aktiven und Fans keine andere Möglichkeit“, heißt es von FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski. Auch Freundschafts- und Pokalspiele sind von der Einstellung betroffen. Genauso Spielrunden und Turniere. "Die Zielsetzung eines sportlichen Saisonabschlusses bleibt hiervon unberührt. Ein entsprechendes Konzept wird aktuell entwickelt", teilt der FLVW mit. Inwieweit der Trainingsbetrieb in den Vereinen aufrechterhalten werden kann, bleibt den jeweiligen Vereinen selbst überlassen.
Kreis Steinfurt
Steinfurt pausiert bis zum 19. April
(13.03.20) Hans-Dieter Schnippe, Kreisvorsitzender des Fußballkreises Steinfurt, hat ebenfalls Fakten geschaffen. "Der gesamte Spielbetrieb auf Kreisebene ruht bis einschließlich dem 19. April", erklärt er. Das gelte für die Senioren gleichermaßen wie für die Junioren.
Kreis Münster
Fußballpause in Münster bis zum 19. April
(13.03.20) Etwas weiter geht sogar der Fußballkreis Münster. Bis zum 19. April wird der Spielbetrieb in allen Fußballligen auf Verbandsebene erst einmal ausgesetzt. Dies gilt für Senioren wie Junioren gleichermaßen, wie der Kreisvorsitzende Norbert Krevert mitteilt. Auch empfiehlt der Kreis, den Trainingsbetrieb bis auf Weiteres einzustellen. Gemeinsam mit dem Verband werde nach Lösungen gesucht, wie der Spielbetrieb nach Abnahme der Coronafälle fortgeführt werden kann.
Kreis Tecklenburg
Spielbetrieb in Tecklenburg bis 29. März eingestellt
(13.03.20) Gestern Abend gab der Fußballkreis Tecklenburg auf seiner Homepage bekannt, dass der gesamte Spielbetrieb im Senioren- wie Juniorenfußball vorerst bis zum 29.03.2020 aussetzt. Betroffen sind also die kommenden drei Spieltage. "Für uns war es wichtig, dass wir und auch die Vereine erst einmal Planungssicherheit haben", erklärt der Kreisvorsitzende Helmut Hettwer den Schritt. In den vergangenen Tages stand sein Telefon kaum still. Im Minutentakt klingelte und bimmelte es bei den Kreisfunktionären. "Das war gefühlt ein 24-Stunden-Dienst", berichtet Hettwer. Wie es danach weiter geht, ist derweil noch nicht klar. Da müsse man auch abwarten, was der Verband gerade beschließt. Dieser tagt aktuell und wird sich im Laufe des Freitags zu weiterführenden Dingen äußern.
 |
Kein Jugendfußball in Rheine
(12.03.20/14:46 Uhr) Nun greift der Fußballkreis Steinfurt durch. Seit dem heutigen Tage haben einige Schulen in Rheine ihre Pforten für die kommenden zehn Tage geschlossen. Grund ist ein mit Corona infizierter Schüler, der auf 
einer gemeinsamen Oberstufenparty am vergangenen Freitag zugegen war. Als Reaktion darauf teilte Steinfurts Kreisjugendausschuss-Vorsitzender Heinz-Gerhard Hüweler am Donnerstagmittag mit, dass sämtliche für dieses Wochenende angesetzte Jugendspiele mit Beteiligung von Vereinen aus Rheine abgesetzt werden. "Hierzu zählen auch die Vereine aus den Stadtteilen Rodde, Altenrheine, Elte, Hauenhorst und Mesum. Die Entscheidung, ob die Spiele des FCE abgesagt werden können, liegt beim Verbandjugendausschuss. Dieser wurde jedoch von mir in Kenntnis über die Situation in Rheine gesetzt", schreibt Hüweler.
Bei den weiteren Jugendspielen außerhalb der Emsstadt verbleibe es bei den Empfehlungen des Verbandes. "In den Fällen muss der Staffelleiter im Einzelfall entscheiden", so Hüweler.
Spielbetrieb ruht in Lüdinghausen
(12.03.20/11:27 Uhr) In der Bezirksliga 11 wurde die Partie zwischen Union Lüdinghausen und dem SC Reken abgesetzt. Union-Trainer Tobias Tumbrink erklärt, dass das eine Vorsichtsmaßnahme ist, um die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Zu Beginn der Woche war das Gymnasium Canisianum bis auf Weiteres geschlossen worden, weil dort eine aus Münster stammende Lehrkraft positiv getestet wurde. "Der Trainings- und Spielbetrieb bei Union Lüdinhausen ist bis einschließlich Mittwoch, 18. März, komplett eingestellt", sagte Tumbrink.
Der Spielbetrieb geht weiter - Stand jetzt
(12.03.20) Viel lieber würden wir an dieser Stelle über Sport berichten, da jedoch das Coronavirus auch Auswirkungen auf den Spielbetrieb im Münsterland hat, kommen wir nicht umhin, euch über die aktuellsten Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Stand jetzt wird der Spielbetrieb in Westfalen wie geplant fortgeführt, allerdings sollen Amateurspiele mit besonders hohem Zuschaueraufkommen ohne Publikum ausgetragen werden. Hierüber informierte am Dienstag der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) auf seiner Homepage.
Norbert Krevert, Vorsitzender des Fußballkreises Münster, teilte am Mittwoch auf Nachfrage ebenfalls mit, dass der Spielbetrieb nach aktuellem Stand der Dinge fortgeführt werden soll. Er kündigte eine offizielle Stellungnahme für Freitag (13. März) an. "Wir arbeiten auf allen Ebenen eng zusammen, um diese Herausforderung zu meistern", sagte der Funktionär.
Gerhard Rühlow, Staffelleiter der Landesliga 4 und Bezirksliga 12 sowie Fußballobmann des Kreises Steinfurt, betont, dass er selbst weder Partien absetzen noch die Weisung geben werde, Partien unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen. Aus einem einfachen Grund: "Das liegt nicht in meiner Hand. Ein Spiel kann nur auf Antrag eines Vereins oder auf Weisung des Verbands-Fußballausschusses abgesetzt werden." Sollte es aufgrund des sich ausbreitenden Virus General-Absagen von Spieltagen geben, wovon Rühlow Stand jetzt nicht ausgeht, sei im schlimmsten Fall auch eine Verlängerung der Saison nicht auszuschließen - wenngleich sie nicht vorgesehen ist und ausdrücklich vermieden werden soll. "Das hat es früher jahrzehntelang gegeben, mindestens jedes dritte Jahr. Das hat sich erst geändert, seitdem es die Möglichkeit gibt, Nachholspiele unter der Woche neu anzusetzen."
Hans-Dieter Schnippe, Vorsitzender des Fußballkreises Steinfurt, äußerte sich gegenüber den Westfälischen Nachrichten: "Eine generelle Spieltagabsage gibt es von Kreisseite momentan nicht. Sollte es begründete Einzelfälle geben, dann werden wir das jeweilige Spiel absagen. Wir sind alle sehr vorsichtig und beobachten die Situation genau. Sollte es zu Absagen kommen, gäbe es die Möglichkeiten, im späteren Verlauf der Saison Englische Wochen einzubauen oder die Spielzeit 14 Tage zu verlängern. Das zöge einen Rattenschwanz nach sich, denn es würden ja auch noch die Aufstiegsrunden folgen. Es wäre meiner Meinung nach fatal, zu spekulieren, was darüber hinaus passieren könnte. Im Mittelpunkt steht die Gesundheit der Aktiven."
Hier die Mitteilung des FLVW vom 10. März 2020 im Wortlaut:
Die Task Force des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW) informiert seine Vereine, dass Spiele ausschließlich unter Umsetzung der Verordnungen des NRW-Gesundheitsministeriums vom 10. März ausgetragen werden. Dies gilt auch für Entscheidungen der örtlichen Behörden, Veranstaltungen nur mit einer gewissen Personenanzahl stattfinden zu lassen. Aufgrund der Tatsache, dass die Zahl der Amateurspiele mit einem Zuschaueraufkommen in Höhe von 1.000 Zuschauern überschaubar ist, gilt hier das Vorgehen zur Prüfung des Einzelfalls in Absprache mit den zuständigen Behörden.
Aktuell plant der FLVW die laufende Saison 2019/2020 wie vorgesehen bis zum Sommer 2020 zu Ende zu spielen, um Auf- und Absteiger zu ermitteln und Vereinen für die kommende Saison Planungssicherheit zu geben.
Der FLVW steht mit den örtlichen Gesundheitsbehörden und Krisenstäben in Kontakt, um auf mögliche Entwicklungen umgehend zu reagieren und dies dann auch zu kommunizieren. Darüber hinaus gilt, dass im Fall einer diagnostizierten Corona-Infektion bzw. eines Verdachts mit Quarantäneanordnung im direkten Vereinsumfeld der Staffelleiter zu informieren ist. Dann wird das betreffende Spiel verlegt. Der Ausfall einzelner Spielerinnen und Spieler, die bei einem Verdacht nicht in direktem Kontakt zur Mannschaft standen und stehen, berechtigt grundsätzlich nicht zu einer Spielabsetzung. Hier ist die Verhältnismäßigkeit zu wahren, da in anderen Fällen von Erkrankungen und Verletzungen keine Absetzung möglich ist, um überhaupt einen geregelten Spielbetrieb betreiben zu können.
„Der Ministerpräsident hat in der Pressekonferenz ausdrücklich das Solidarprinzip betont, dass auch ich noch einmal unterstreichen möchte. Alle Vereine sind daher aufgefordert, aktiv zu prüfen, ob es Spielerinnen und Spieler in ihren Mannschaften gibt, die in den vergangenen zwei Wochen aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind. Das gilt auch für Fans von Amateurfußballvereinen“, appelliert Präsident Gundolf Walaschewski an das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen.
