Kein Cut nach der Hinrunde geplant 

Von Christian Lehmann

(14.12.20) Im Westen nicht viel Neues - so in etwa kann man die Ergebnisse der mit Spannung erwarteten Ständigen Konferenz des westfälischen Fußballverbands FLVW zusammenfassen. Fünf Stunden lang tagten das Präsidium, der Verbands-Fußballausschuss und die 29 Kreisvorsitzenden am Samstag in einer Video-Schalte. Für den Spielbetrieb konnten aufgrund der weiterhin unklaren Pandemie-Entwicklung noch keine Beschlüsse gefasst werden. Es gibt aber einige Ansätze und Ideen, wie es weitergehen kann.

"Was den Spielbetrieb angeht, haben wir derzeit keinerlei konkrete Infos. Derzeit spricht man davon, dass es vor März wohl nicht mehr losgeht", erklärt VFA-Mitglied Hans Dieter Schnippe am Montag. Die Verbandsoberen verfolgen weiterhin den Plan, zumindest 50 Prozent der Spiele in allen Ligen über die Bühne zu bringen, um eine Saison-Wertung vornehmen zu können. Der erste Spieltag nach der Unterbrechung wird derjenige sein, der im November als erster abgesetzt wurde. Nachholspiele müssen in einen gewiss engen Terminplan eingeschoben werden, denn, so Schnippe: "Es ist weiterhin vorgesehen, dass auch über die Hinrunde hinaus gespielt wird , sofern wir die Möglichkeit haben. Die Vereine müssen sich weiterhin darauf einstellen, dass es viele Wochenspieltage geben könnte" Einen Cut nach 50 Prozent der Spiele werde es also ebenso wenig geben wie Playoff- oder Playdown-Spiele. Die Saison wird definitiv am 30. Juni beendet werden - unabhängig davon, wie viele Partien über die Bühne gehen konnten. 

Strafen für fehlende Schiedsrichter werden nicht voll einkassiert 

Am intensivsten wurde am Samstag nicht über die Corona-Unterbrechung und ihre Folgen diskutiert, vielmehr stand neben dem Haushaltsentwurf das Thema Spielgemeinschaften im Mittelpunkt. Vor allem in den Regionen Paderborn, Höxter und im Sauerland gibt es hiervon reichlich, im Heimspiel-Land höchstens im Jugend- oder Frauenbereich. Beschlossen wurde etwa, dass Spielgemeinschaften nicht Jahr für Jahr aufs Neue beantragt werden müssen. Eine Meldung muss künftig nur erfolgen, wenn sie wieder aufgelöst werden. Nicht einig wurde man sich in der Frage, wie viele Vereine sich zu Spielgemeinschaften zusammenschließen dürfen, ohne zu fusionieren. "Da haben wir im Verbands-Fußballausschuss noch Arbeit vor uns", so Schnippe.

Einen kleinen Beitrag zur finanziellen Entlastung der Vereine haben die Delegierten auch beschlossen. Die Kosten bei Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls für das letzte Quartal 2020 werden nur für den Monat Oktober berechnet, die Klubs müssen also zwei Drittel weniger berappen als üblich.