Querpass
Aus für Münsters Stadtis
Von Christian Lehmann
(03.11.20) So richtig überraschend kommt diese Meldung nicht, und doch trifft sie den 1. FC Gievenbeck wie ein Hammerschlag. Die 44. Auflage der Hallen-Stadtmeisterschaften in Münster fällt im Jahr 2020 den Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus zum Opfer. Der Verbands-Fußballausschuss hat einen Antrag des Ausrichters, die Veranstaltung im Winter mit einem besonderen Hygienekonzept doch noch durchführen zu können, abgelehnt.
Bereits im September hatte der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) mitgeteilt, dass in diesem Winter keine Hallenturniere stattfinden dürfen, da gerade bei großen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen die Infektions-Gefahr zu groß sei. Die 49ers hatten bis zuletzt für eine Sondergenehmigung gekämpft und dabei auch Unterstützung erhalten, etwa von Münsters Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer und dem Kreisvorsitzenden Norbert Krevert.
"Der Beschluss der Ständigen Konferenz war für uns bindend, hätten wir mit einer Ausnahme erst angefangen, wäre die Welle nicht mehr zu stoppen gewesen. Zumal die aktuelle Lage ohnehin eine deutliche Sprache spricht und jede andere Entscheidung unmöglich machte", erklärte VFA-Mitglied Hans-Dieter Schnippe auf Anfrage der Westfälischen Nachrichten.
"Wir haben es bis zum Schluss versucht, aber es war ja abzusehen, dass wir keine Extrawurst bekommen. Ich bin seit knapp 30 Jahren dabei und habe keinen Turniertag verpasst. Auch wenn es mir schwerfällt, das zu sagen: Es gibt derzeit wirklich wichtigere Dinge. Das ist nicht die richtige Situation, um über eine Hallen-Stadtmeisterschaft nachzudenken", betonte Gievenbecks Fußball-Abteilungsleiter Christian Wielers. Er betonte auch, dass es keine Pläne gebe, das Turnier zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr 2021 nachzuholen. "Es gibt kein Schlupfloch mehr. Wir wollen auch keine Alibi-Veranstaltung machen, sondern hoffen, dass wir hoffen, dass wir die Stadtis im nächsten Jahr wieder ganz normal durchführen können."
Die Einnahmen aus dem Event decken einen nicht unbeträchtlichen Teil des Gesamt-Etats beim Westfalenligisten, der derzeit auch noch einen neuen Kunstrasenplatz baut. Wie der Verein mit der Absage umgeht, soll in einer Video-Vorstandssitzung am Mittwoch besprochen werden. "Dass auf den Verein nun schwierige Zeiten zukommen, ist doch klar. Es ist aber nicht so, dass es uns komplett unvorbereitet trifft", betont Wielers.