Anstoß
Mein letztes Heimspiel
Von Luca Adolph
(07.09.23) Feierabend. Das war's. Mein letztes Heimspiel. Danach bin ich raus. Die letzten dreieinhalb Jahre sind für mich wie im Flug vergangen. Nun ist es jedoch an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen. Vorher möchte ich die Gunst der Stunde aber noch ergreifen und einfach mal danke sagen. Also danke für alles! Es war mir ein Fest, für Heimspiel zu schreiben.
Sonntagmittags geht es ab auf den Platz. Vielleicht steckt einem der Vorabend noch leicht in den Knochen. Das ist aber schnell egal. Man will ja schließlich die neunzig Minuten verfolgen. Einige nette Gespräche später und ein paar Interviews weiter ruft auch schon der Schreibtisch nach mir. Dann geht es ans Tippen und natürlich ans Rumtelefonieren. So liefen die meisten meiner Sonntage ab. Gerne ging es auch mal bis tief in die Nacht. Das ist jetzt aber vorüber und wird mir fehlen. Dafür darf ich nun den einen oder anderen Sonntag auch mal auf der Couch verbringen.
Da erinnere ich mich dann gerne an die Heimspiel-Zeit. Die war rückblickend schon ziemlich geil. Angefangen hat alles mit einem Praktikum. Abgesehen von Schalke hatte ich mit Fußball nicht viel am Hut. In der Szene kannte ich mich also nicht sonderlich aus. Dafür schrieb ich gern und bekam bei Heimspiel eine Chance. Schnell wurde mir dann "meine eigene" Liga zugewiesen. Über die Kreisliga A1 in Münster habe ich jetzt wohl gute drei Jahre geschrieben. Sicher fehlte es mir hier und da an Expertise. Aber gut.. Damit musstet ihr ja leben :-)
Besonders gut hat mir immer der Kontakt zu den Leuten gefallen. Mit "Rolo" Böckmann oder Christopher Dunkel-Steinhoff über ihre Lieblingsbeschäftigung schnacken. Dafür ging es montags in die Redaktion. Hier hatte man mit den Kollegen Lehmann, Greshake, Renger und Sowada allerhand zu tun. Elf Spielberichte habe ich da mal an einem Tag geschrieben. Ohne Dönerpizza und acht Tassen Kaffee wäre mein persönlicher Rekord wohl kaum möglich gewesen. An dieser Stelle möchte ich allen zukünftigen Heimspielern was auf den Weg geben: Lasst den Renger niemals die Kaffeemaschine bedienen. Dann lieber Tee trinken.
Ansonsten möchte ich mich natürlich noch beim Chef bedanken. Ohne Andreas wäre bei Heimspiel schließlich nix gegangen. Unter ihm darf man sich ausprobieren und auch mal wilde Projekte vorantreiben. Nicht umsonst trat Tom Feuerstacke mal vor meine Kamera und sammelte Süßigkeiten bei den Stadtmeisterschaften. Mit "Lüde" Wielers durfte ich meinen ersten Podcast aufnehmen und mal eben meine eigene Berichterstattung im Volleyball auf die Beine stellen. Danke für all die schönen Erinnerungen. Das wäre auch ohne Euch Leser nicht gegangen. Bleibt also dabei, um es Schreiberlingen wie mir weiterhin zu ermöglichen. Ehrlicher Journalismus ist darauf angewiesen.
Und damit ciao und auf Wiedersehen! Der Adolph nimmt seinen Hut – macht's alle jut!
Luca Adolph
Heimspiel-Team