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Querpass

Auf Referees und Aktive kommen in der bevorstehenden Hallensaison neue Regeln zu. Foto: Greshake

Neue Regeln bekommt das Land


Von Christian Lehmann

(05.12.23) Die gute, alte Grätsche ist zurück auf dem Hallenboden! Das zumindest verspricht ein flüchtiger Blick auf die neuen Regeln, die das zuständige Gremium des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) nun beschlossen hat. Auf Unparteiische, Spieler und Trainer kommen in der bevorstehenden Hallenrunde einige Neuerungen zu.

Die wohl relevanteste Änderung im Regelwerk stellt die Aufhebung des "Grätschverbots", wie wir es jetzt einfach mal ganz unfachlich nennen, dar. Jahrelang wurde jede Grätsche am Gegenspieler rigoros abgepfiffen. Das ändert sich nun, gezielte Grätschen zur Balleroberung sind wieder erlaubt. Sollte der Gegenspieler beim Tackling dennoch getroffen werden - im Regeltext ist das Wort "rücksichtslos" maßgeblich - erfolgt eine Zeitstrafe. Wir merken uns also: Grätschen ist nicht mehr per se verboten, man sollte dabei jedoch tunlichst nicht den Gegenspieler umsäbeln. Beim so genannten "rohen Spiel" sieht der Sünder ohnehin die Rote Karte. 

Kaatz: "Wildes Grätschen" wird weiterhin unterbunden

"Das grundsätzliche Verbot ist rausgenommen worden. Es wird künftig wieder ähnlich gehandhabt wie draußen", erklärt Thorsten Kaatz, Schiedsrichter-Lehrwart des Fußballkreises Münster. "Das wilde Grätschen durch die Halle soll aber natürlich unterbunden werden. Wir werden es deshalb im Kreis Münster wohl ein bisschen kleinlicher auslegen...", verrät er mit Blick auf die bevorstehenden Turniere in Everswinkel, Nienberge und die Stadtis in Münster. "Die Grundlage für das Regelwerk bilden weiterhin die Futsal-Regeln, die sich ebenso wie die Regeln im Fußball in den vergangenen Jahren auch weiterentwickelt haben", verdeutlicht Kaatz. "Beide Bereiche werden nun wieder näher aneinander gerückt."

Heikle Entscheidungen dürfte es auch künftig beim Handspiel sowie bei der so genannten Notbremse geben. Wieder was gelernt: In der Regelsprache wird hier auch von "DOGSO"-Situationen ("Denying an obvious goal scoring opportunity" - also "Verhindern einer klaren Torchance") gesprochen. Hier ist die Auslegung des Schiedsrichters entscheidend. Er oder sie muss innerhalb von Sekunden gleich mehrere Variablen beachten: Ist das Tor durch den Torwart bewacht? Befindet sich die angreifende Mannschaft in Über-, Unter- oder Gleichzahl? Findet das Vergehen innerhalb oder außerhalb des Strafraums statt? Gemäß dieser Kriterien kann ein Vergehen entweder mit einem Freistoß oder einem Strafstoß sowie einer persönlichen Strafe sanktioniert werden.

 

Auch das ist neu:

- Eine weitere Neuerung betrifft den Abwurf bzw. das Abrollen des Torhüters. Unmittelbar, nachdem der Ball dessen Hand verlassen hat, ist er im Spiel. Das heißt, ein Feldspieler darf den Ball nun schon im Strafraum berühren - das war vorher nicht erlaubt.

- Mit dem Anstoß darf direkt ein Tor erzielt werden, ohne dass der Ball von einem anderen Spieler berührt werden muss.

- Für den Torwart gilt weiterhin die Vier-Sekunden-Regel. Überschreitet er die Mittellinie, ist diese Regel aufgehoben. In der eigenen Hälfte darf er allerdings dann den Ball erst wieder spielen, wenn ihn zuvor ein anderer Spieler berührt hat.

- Ab sofort endet eine Partie sofort mit dem ersten Ton des Schlusssignals (Sirene oder Schiedsrichterpfiff).

- Trainer, Betreuer und Spieler, die auf der Bank sitzen, können persönliche Strafen bekommen. Der Trainer kann stellvertretend für seine Bank bestraft werden, sofern nicht ermittelt werden kann, wer ein Vergehen begangen hat.

Eingriffe von außen sollen rigoros bestraft werden. Greift etwa ein Trainer über die Bande und berührt den Ball mit der Hand, wird auf Freistoß oder im Torraum oder dessen Verlängerung sogar auf Strafstoß entschieden.

- Beim Entscheidungsschießen treten statt wie bisher drei nun wieder fünf Schützen an.

* der Einfachheit halber haben wir im vorausgehenden Text auf das Gendern verzichtet. 



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 26    110:23 71  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    VfL Billerbeck 26    76:23 65  
4    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
5    FC Nordwalde 25    79:22 64  

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