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SC Halle

Dustin Witte möchte bald mal wieder ein bisschen mehr zocken. Dann gibt es vielleicht auch mal Fotos von ihm in Aktion.

Gewusst wie


Von Luca Adolph

(16.12.22) Na isser angekommen? Sicher, aber Wandervogel Dustin Witte war es auch schon bei all seinen anderen Stationen. Mit dem SC Halle, seinem nunmehr siebten Verein, geht der Münsteraner gerade besonders durch die Decke. Die Ostwestfalen gewannen unschlagbare acht von acht Partien und rangieren bei drei Punkten Vorsprung auf den VC Minden traumhaft auf der Pole-Position. Verweilt Halle bis zum Saisonende auf dem einzigen Aufstiegsplatz, steht beim Oberligisten wohl etwas Historisches auf dem Programm.

Noch nie hat der SC Halle eine Herren-Mannschaft für die Regionalliga gestellt. Momentan sieht alles danach aus, als würde das Team von Matthias Heising gerade die Weichen dafür stellen. Aber schön langsam: Im Januar setzt sich die Truppe erst noch mal zusammen und lotet aus, ob sie überhaupt Bock auf ein neues Abenteuer hat. Und dann ist der Aufstieg ja noch nicht wirklich unter Dach und Fach. Witte und Kollegen gehen der Sache aber nach. "Es wäre das erste Mal in der Vereinsgeschichte und das würden wir uns natürlich gern auf die Fahne schreiben. Dass es sich so entwickelt, war schon etwas überraschend. Aber selbst gegen unangenehme Gegner hat es für uns immer ein glückliches Ende genommen. Von der Tendenz sieht es gerade so aus, als würden wir es im Falle des Aufstiegs auch angehen wollen", sagt Witte voraus.

Die drei Säulen vom SCH

Generell gilt der Liga-Primus als eine Mannschaft, die wie man so schön sagt, übers Kollektiv kommt. Gut, auf der einen oder anderen Position gibt es aber schon welche mit Ausnahme-Niveau. Zuspieler Tejas Lückebergfeld sei laut Witte einer, der das Spiel eben in seiner Gänze verstünde. Und ohne den auffälligen Diagonalgreifer Philip Rosenthal wie Außenspezialist Henning Herrndörfer würde dem Team schon etwas fehlen. Ebenso über Außen geht auch Witte seit dieser Spielzeit beim SCH an den Start. Zumindest seitdem ihm seine Bänderverletzung nicht mehr allzu sehr plagt. Der Saisonstart wurde vom 30-Jährigen deswegen verpasst. Es ist nicht das erste Mal, dass ihn sein Körper stoppt..

Vor kurzem ließ er sich noch die Augen lasern und setzte damit beim berühmten Nikolausturnier der WWU aus. Schande über sein Haupt! Bei Halle absolvierte er insgesamt auch nur weniger als die Hälfte der Begegnungen. Wenn er aber auf dem Feld steht, weht ein Hauch von Energy und Finalgon durch die heimische Masch-Halle. Witte ist dann in seinem Element wie beim 3:1-Sieg über BW Aasee. Gegen seinen Ex-Verein machte er eine klasse Partie und bewies hierbei sein einzigartiges Fingerspitzengefühl. Als er sich etwa vor zehn Jahren im Dress von BWA bei einem Abwehr-Zusammenstoß schwere Druckschäden am Rückenmark zugezogen hatte, war für ihn lange Zeit nicht klar, ob es jemals wieder fürs Volleyballspielen langen würde. Doch Witte kämpfte sich zurück und veränderte einfach seinen Stil.

Smarte Spielart

Zwar springt er nicht mehr ganz so hoch wie noch in Zweitliga-Zeiten bei den Tebu Volleys oder ist so frisch wie einst in der Jugend beim USC Münster, dafür spielt Witte aber einen umso intelligenteren Streifen. Nach seinem Unfall liegt seine Stärke nämlich darin, ein einfach cleveres Spiel auszuziehen. "Der große Knacks. Danach musste ich vieles neu lernen – wie zum Beispiel Treppengehen. Temperaturen kann ich heute noch nicht fühlen. Wenn ich aber safe Bewegungen mache, die ich schon 1000x ausgeübt habe, und abgezockt spiele, habe ich es immer noch drin", erklärt er.

Papa Peter hat seinen Sohn dafür auch beim FVV Hiltrup gut geschult. Beim USC und ASV Senden lernte er später dann noch was dazu. Nach seinem berufsbedingten Wechsel und einer Zwischenstation beim Telekom Post SV Bielefeld ist er nun gewillt, es mit dem SC Halle noch mal schön locker anzugehen: "Der Leistungsgedanke ist bei mir nicht mehr so ausgeprägt. Sport macht mir immer noch Spaß und ich mag es, Teil einer Mannschaft zu sein. Solange ich Jungs sehe, die ich gern habe, fällt es mir nicht schwer, mich zu motivieren." Na dann mal viel Spaß, diese Saison kann's ja was geben!

Ein Schatz aus ganz alten Tagen: Dustin Witte mit seinen Pracht-Haaren.

Unsere zehn "Ass oder Arschloch"-Fragen:

Münster oder Bielefeld?
Münster, auch wenn ich damit jetzt Ärger von meiner Freundin kriege.

90er Party im LVM-Keller oder was auf die Ohren am Hawerkamp?
Da gehe ich doch lieber auf die 90er Party.

Konzert oder Festival?
Festival Richtung Rock oder Metal.

Camping mit BWA oder USA-Trip mit Kumpel Tobi Beuker (TSC II)?
Fiese Frage. Würde gern beides zusammenlegen. Campen mit BWA in den USA!

Halle oder Sand?
Definitiv. Da kann ich noch abgewichster spielen. Schwurbel-Party!

Hart durch den Block oder smart daran vorbei?
Smart dran vorbei, aber ein bisschen mehr von der Seite. Obendrüber komme ich nicht mehr..

Lautstark anfeuern oder fokussiert auf den nächsten Ball?
Auf dem Feld fokussiert. Draußen rumschreien wie Sau.

Monster oder Effect?
Es gab mal eine Kong-Strong-Phase. Im Moment aber Monster.

Finalgon in gelb oder rot?
Safe, tief rot! Das ist die stärkere..

Dustin mit langen oder kurzen Haaren?
Kurz, lang hatte aber auch was. Es haben mich so viele Omas angesprochen, weil sie meine Haare so schön fanden.

 

In unserer Rubrik "Ass oder Arschloch" stellen wir ausgewählten Persönlichkeiten aus der Volleyballszene zehn knallharte Entscheidungsfragen, die sie möglichst spontan und im Idealfall auch noch mit einer flotten Begründung beantworten sollen.

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