Kinderhauser Bigpoints gegen Schlusslicht Borchen

Von Christian Lehmann

(18.01.14) Alexander Strestik, Coach der Oberliga-Basketballer von Westfalia Kinderhaus, ist sich sicher: Wenn er auf seinen gesamten Kader zurückgreifen kann, hat sein Team gegen jeden Gegner Siegchancen. Weil jedoch genau das in der Vergangenheit nicht immer der Fall war, ging die Westfalia nur als Zehntplatzierter in das eminent wichtige Kellerduell gegen den SC Borchen. Dank eines 82:72 (23:21/45:33/68:52)-Erfolges gegen das Schlusslicht können die Kinderhauser nun aufatmen.

Vor der Partie hatte Strestik eindringlich vor dem Gegner, der mit Christoph Bartels seit Kurzem auf einen neuen Trainer setzt, gewarnt. Und zu Beginn schien es auch so, als könne der SC Borchen den Schwung nach dem 74:68-Erfolg gegen die BBG Herford im Dezember mit in die Partie gegen die Westfalia nehmen. Das lag aber nicht an der aggressiven Pressverteidigung der Gäste (Strestik: "Da hab' ich schon bessere Pressen gesehen!"), sondern daran, dass die Kinderhauser zu früh und zu umständlich den Abschluss suchen, statt einfache Punkte herauszuspielen. Beim Stand von 2:5 nach knapp drei Minuten machte der Coach seine Jungs genau auf diese Mängel aufmerksam. Fortan fluppte es deutlich besser, Ende des ersten Viertels hatten die Kinderhauser bereits die Initiative übernommen. Und dank der Sicherheit von David Sprengelmeyer und Stephan Nieqöhner von der Freiwurflinie holten sich die Gastgeber auch die Führung, die sie in der Folge nicht mehr abgeben sollten.

Zwischenspurt vor der Pause

Borchen blieb allerdings auch im zweiten Viertel ein unangenehmer Gegner und saß den Kinderhauser Korbjägern lange im Nacken. Das hatten sie vor allem SCB-Point Guard Oskar Kleff zu verdanken, der fast von überall traf und am Ende mit 25 Punkten bester Werfer war. Bis zweieinhalb Minuten vor der Halbzeitpause stand es noch 34:31, dann zündeten die Nordmünsteraner den Turbo und zogen bis zum Viertelende auf 45:33 davon.

Im dritten Viertel bauten die Hausherren das Ergebnis kontinuierlich aus, Borchen schien konditionell ein wenig abzubauen. Vor allem Westfalias Erik Jungblut nutzte das und leitete mit seinen Steals viele Fastbreaks ein. Mit einer scheinbar sicheren 68:52-Führung ging es ins letzte Viertel.

Schlafmützigkeit fast bestraft

Das ging die Westfalia allerdings schlafmützig an und brachte damit Borchen wieder ins Spiel. Über 68:57 arbeitete sich das Schlusslicht bis zwei Minuten vor dem Ende auf 77:70 heran. Sprengelmeyer und Niewöhner hatten dann jedoch die Antwort parat und sorgten für einen ruhigeren Puls beim Westfalia-Coach. In den letzten Minuten durften sich dann noch die Reservisten austoben.

"Wenn wir schnell spielen, werden wir auch schnell müde", wusste Strestik nach der Partie, dass seine diesmal volle Bank in den entscheidenden Momenten der entscheidende Faktor war. "Wir haben das heute gut umgesetzt und alle spielen lassen. Über 70 Punkte für den Gegner sind mir ein bisschen zuviel. Aber das Ergebnis ist schon okay. Ein wichtiger Sieg für uns!"

Westfalia-Punkte: Niewöhner (21), Sprengelmeyer (16), Löbbers (14), Wolf (10), Jungblut (6), Gever, Stricker, Nelke (je 3), Niemann, Fliß, Salomon (je 2)

Heimspiel geht mit
Westfalia Kinderhaus in die Halle

(16.12.14) Eine bemerkenswerte Zusammenarbeit läuft diese Woche zwischen dem SC Westfalia Kinderhaus und Heimspiel-online.de an. Wie angekündigt nimmt das bislang reine Fußballportal nun auch den Hallensport im Programm auf. Der Sport - und zwar nicht nur Fußball - braucht schließlich die Öffentlichkeit, damit er wahrgenommen wird. Besonders wichtig ist das für alle Nicht-Fußball-Sportarten.

Für Vereine ist Berichterstattung die beste Werbung, um neue Mitglieder und Ehrenämtler zu motivieren. "Das ist für einen Verein wie uns wahnsinnig wichtig, dass sich alle wiederfinden", erklärt Wolfgang Welling, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand von Kinderhaus und zuständig für Öffentlichkeitsarbeit. "Wir haben uns früher immer tierisch gefreut, wenn etwas über uns in der Zeitung stand. Uns ist wichtig, dass sich in unserem Klub alle Sportler gesehen und gewertschätzt fühlen - und eben nicht nur die Fußballer. Die Zusammenarbeit mit Heimspiel-online ermöglicht uns, auch die anderen sportlichen Highlights hervorzuheben" 

Unsere Redaktion berichtete über zehn Jahr auch für die Münstersche Zeitung aus den Sporthallen der Stadt, und wir freuen uns, dass das redaktionelle Angebot hier nun wächst. Wir lieben Fußball, daran wird sich auch nichts ändern, aber für uns ist die Berichterstattung über Handball oder Basketball ebenfalls eine Herzenssache, denn letztlich sind es die Menschen und der Sport, die uns interessieren, nicht allein deren Prominenz.

Ab sofort erhaltet ihr, liebe Heimspiel-Freunde, also in loser Reihenfolge auch Informationen vom Kinderhauser Handball, Basketball, Tischtennis oder Volleyball. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich noch weitere Vereine finden würden, die mit Heimspiel-online zusammen dem Breitensport einen solchen Raum schaffen würden.