Saxonia hat Glück gegen Neun
Von Till Meyer
(18.12.16) Auf der eine Seite war die Freude über den 4:3 (1:1)-Auswärtssieg bei BV Bad Sassendorf groß, auf der anderen Seite muss sich die Saxonia aus Münster die Frage gefallen lassen, warum das Ergebnis letztlich doch so knapp war, schließlich agierte Sassendorf von Beginn an in Unterzahl - zu neunt!
"Mir ist das egal, mit wie viel die gespielt haben und warum. Für uns zählen die Punkte und diese Drei waren ganz, ganz wichtig für uns", ließ sich Saxonen-Übungsleiter Paul Fabry nicht auf große Diskussionen ein. Wie wichtig der Erfolg war, zeigt letztlich ein Blick auf die Tabelle, denn die Saxonessen überwintern auf einem Nichtabstiegsplatz. Aber zurück zum Spiel: Sassendorf agierte aufgrund des Unterzahlspiels mit zwei tief stehenden Viererketten und setzte vorne auf die Künste von Stürmerin Yvonne Krämer. Ein Plan, der gut aufging, denn sie markierte alle drei Buden ihres Team (1:1/2:1/3:4 - 37./48./90.+1). Der 1:1-Ausgleich fiel vorm Punkt, als Saxonesse Henrike Lehmann besagte Krämer nur per Foul zu stoppen wusste. Es gab zudem gelb für Lehmann. Eine Karte mit Folgen, denn in Minute 77 durfte sie frühzeitig duschen gehen - gelb-rot!
Nie sicher gewesen
Auch deshalb war sich Fabry nie des Sieges ganz sicher, wenngleich seine Schützlinge zum Zeitpunkt des Platzverweises mit 4:2 in Front lagen. Maike Bertram war dabei die überragende Goalgetterin (30./54./71.). "Gerade nach der Gelb-Roten hätte noch was passieren können", stellte Fabry klar, denn seine Truppe gewann zwar letztlich, aber lieferte, besonders mit Blick auf das Ausnutzen der Räume, beleibe nicht das beste Spiel ab. Letztlich zählen die drei Punkte, wie der Coach klarstellte: "Es war Krampf und Kampf, aber es zählt nur der Dreier."
BV Bad Sassendorf - Saxonia Münster 3:4 (1:1)
0:1 Bertram (30.), 1:1 Krämer (37./Foulelfmeter),
2:1 Krämer (48.), 2:2 Bertram (54.),
2:3 Bertels (69./Foulelfmeter), 2:4 Bertram (71.),
3:4 Krämer (90.+1)