Ein Punkt für das Gemüt
Von Till Meyer
(19.03.17) Tabellarisch sieht es immer noch nicht rosig aus für Saxonia Münster, aber immerhin gab dieses Mal, im Gegensatz zur Vorwoche, einen Zähler für das Gemüt. Das 1:1 (0:1)-Remis gegen die Hammer SpVg ist der Beleg dafür, dass die Truppe lebt und nicht gewillt ist, sich im zähen Klassenkampf aufzugeben.
Fußballerisch war das Ganze allerdings kein Leckerbissen. Dafür taten vor allem die Gäste einiges, wenngleich sie in Minute 32 mit 1:0 in Front gingen. `Taten` heißt in diesem Fall nämlich `austeilen`. "Die haben schon gut zugelangt. Ich war froh, dass ich mit meinem lädierten Knöcheln noch draußen bleiben durfte", ließ Saxonen-Spielerin Clarissa Cotta diesbezüglich wissen. Chancen erarbeiteten sich die Saxonessen ungeachtet der harten Gangart der Gäste, aber zeigten sich gönnerhaft im Auslassen. Es bedurfte schon eines Foulfmeters durch Katharina Bertels - Ines Pöttgen waren zuvor die beine weggezogen worden - ehe der 1:1-Ausgleich (73.) fiel.
Gelb-Roter-Karton
Den handelte sich im Übrigen Hamms Top-Torjägerin Viktoria Asneimer ein, da sich es einfach nicht lassen wollte, alles und jede Entscheidung des Unparteiischen zu kommentieren. Das Kuriose: Den Karton gab es innerhalb weniger Sekunden - gelb fürs erste Rummaulen und direkt noch mal gelb für das weitere Meckern (74.). Genutzt hat den Saxonessen das Überzahlspiel jedoch auch nichts mehr. Es blieb beim Remis. "Wir sind froh, dass hier alle wollen und mitziehen. Kämpferisch kann man der Truppe nichts vorwerfen. Das war schon ordentlich", so Cottas Fazit nach dem Schlusspfiff dieses nickeligen Kampfspieles.
Saxonia Münster - Hammer SpVg 1:1 (0:1)
0:1 Ermel (32.), 1:1 Bertels (73./Foulelfmeter)