Anschwitzen: Derby am Wasserturm

Von Nils Tyczewski

(10.09.15) Ein echtes Derby eröffnet am Samstagnachmittag den Spieltag. Emsdetten 05 empfängt den SV Mesum und will seinen Heimnimbus wahren. Die ersten beiden Gastmannschaften kassierten im Salvus-Stadion heftige Niederlagen mit je sechs Gegentreffern.

Emsdetten 05 – SV Mesum     (Samstag, 15 Uhr)
Nachbarschaftsduell am Wasserturm. Sechs Tage nach der unglücklichen Last-Minute-Niederlage beim Tabellenführer in Roxel erwarten die Schwarz-Weißen den SV Mesum im Salvus-Stadion. In der vergangenen Spielzeit gingen beide Duelle an die Rheinenser. Was die Gastgeber zuversichtlich macht: Während die Mannschaft von Coach Bienemann auswärts bislang noch keinen Punkt ergattern konnte, gab's für die Gegner am Wasserturm nichts zu holen. Sowohl Resse (6:1) als auch Stuckenbusch (6:0) wurden derbe vermöbelt. Bienemann muss aber wieder eine ganze Rehie von Stammkräften ersetzen. Florian Quabeck hat nach seinem Muskelfaserriß zwar wieder mit dem Lauftraining begonnen, wird gegen Mesum aber zunächst auf der Bank Platz nehmen. Innenverteidiger Denis da Silva hat Probleme mit dem Schienbein und auch Alessio Wilms und Marco Bensmann werden weiter ausfallen. Bienemann ist dennoch zuversichtlich. Seine Mannschaft sei zu 100 Prozent auf das Derby fokussiert, kündigt der Coach in der Vereinszeitung "Lattenkracher" an. Und: "Wenn wir an unsere Leistungen der letzten beiden Heimspiele anknüpfen, werden wir in die Erfolgsspur zurückkehren." Das würden vor allem Steffen Neumann und Kevin Botella gerne verhindern. Die beiden Mittelfeldspieler wechselten im Sommer vom Wasserturm ins Hassenbrockstadion und dürften sich bei einer Pleite sicher den einen oder anderen Spruch von ihren ehemaligen Mitspielern anhören.
Heimspiel-Tipp: Ein richtig heißes Duell vor guter Kulisse. Einen Sieger gibt es aber nicht, die Partie endet 2:2.

Hammer SpVg II – SC Münster 08     (Sonntag, 15 Uhr)
Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen kaum sein. Während die Münsteraner nach vier Spielen noch ungeschlagen im oberen Tabellendrittel stehen, sind die Gastgeber noch ohne erzieltes Tor vorerst am anderen Ende des Klassements zu Hause. Ein trügerisches Bild, denn mit Roxel, Burgsteinfurt und Haltern spielte die von Ferhat Cerci trainierten Mannschaft gegen das aktuelle Toptrio der Liga.
Heimspiel-Tipp: Kein leichtes Spiel für Nullacht. Am Ende steht ein leistungsgerechtes 1:1.

SV Herbern – Eintracht Ahaus     (Sonntag, 15 Uhr)
Die Saison verlief für den SVH bislang enttäuschend. Am vergangenen Sonntag fuhr die Mannschaft von Trainer Christian Bentrup nach einem harmlosen Auftritt bei Münster 08 mit einer 0:1-Niederlage nach Hause. Zugegeben, die bisherigen Gegner - Burgsteinfurt, Haltern und eben Nullacht - gehören nicht gerade zur Kategorie "Laufkundschaft", null Punkte und der vorletzte Tabellenplatz sind trotz deprimierend. Eintracht Ahaus startete mit zwei Siegen in die Saison, kassierte zuletzt aber beim 0:4 in Lengerich und beim 3:4 gegen Gemen jeweils vier Gegentore.
Heimspiel-Tipp: Wieder keine Punkte für Herbern. Ahaus gewinnt mit 3:1.

Preußen Lengerich – SF Stuckenbusch     (Sonntag, 15 Uhr)
Die Preußen kommen langsam ins Rollen. Nach den Auftaktniederlagen gegen Haltern und Münster 08 feierten die Tecklenburger verdiente Siege gegen Ahaus und Resse. Die Rückkehr der zum Saisonstart verletzten oder beruflich verhinderten Leistungsträger tut der Mannschaft von Michael Bürgerl und Christian Hebbeler sichtlich gut. Beim Gegner zeigt die Kurve dagegen in die andere Richtung. Dem Auftaktsieg gegen Schlusslicht Resse folgten Niederlagen gegen Ahaus, Emsdetten und Mesum. Besonders die Abwehr scheint bei zwölg Gegentoren nicht gerade sattelfest zu sein. In Lengerich bauen die Gäste auf die Unterstützung ihres Anhangs - der Verein setzt einen eigenen Fanbus ein.
Heimspiel-Tipp: Der Stuckenbuscher Anhang sollte sich ein alternatives Ausflusgziel überlegen. An der Münsterstraße gibt's für die Gäste nichts zu lachen, Lengerich gewinnt mit 3:0.

Eintracht Coesfeld – SV Burgsteinfurt     (Sonntag, 15 Uhr)
Die letzten Spiele gegen Coesfeld liegen zwar schon ein Weilchen zurück, rufen in Burgsteinfurt aber keine angenehmen Erinnerungen wach.Mit 4:0 und 4:1 gewann die Eintracht in der Saison 2011/2012. Am Ende der Spielzeit stand für den SVB der Abstieg in die Bezirksliga. Am Sonntag fährt die Mannschaft von Dirk Bültrun aber als Favorit ins Sportzentrum West. Stemmert steht mit zehn Punkten aus vier Spielen auf Rang drei, Coesfeld hat nach dem Auftaktsieg gegen Emsdetten nichts mehr gerissen.
Heimspiel-Tipp: Ein zähes Spiel mit dem besseren Ende für Burgsteinfurt: 1:2.