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Auch Marco Pischorn durfte seine Zweitliga-Erfahrung bereits in der SCP-Reserve unter Beweis stellen.

Wer stoppt den Adler?


von Jan Ahlers

(17.09.14) Eigentlich ist alles wie in jedem Jahr: Die Reserve des SC Preußen Münster spielt mal wieder ganz oben mit in der Westfalenliga. In den letzten beiden Jahren scheiterten die Adlerträger, die seit 2012 von Sören Weinfurtner trainiert werden, regelmäßig knapp am Aufstieg in die Oberliga (2012/13: Platz 4, 2013/14 Platz 2). Auch wenn mit dem SC Paderborn die Reserve eines Bundesligisten ebenfalls momentan lediglich in der Westfalenliga vorzufinden ist, sollten die Ansprüche der Adlerträger jedoch andere sein.
Als Profiverein, der sich mittelfristig den Aufstieg in die Zweite Bundesliga zum Ziel gesetzt hat, ist eine möglichst hoch spielende zweite Mannschaft ein unerlässlicher Faktor, um eine optimale Nachwuchsförderung zu garantieren. Unter dem Aspekt, dass der SC Preußen regelmäßig das älteste Team der Liga stellt und in den letzten Jahren nur sehr wenige Spieler den Durchbruch in der ersten Mannschaft gestellt haben, fällt bei der Suche nach Gründen oft auch die niedrige Spielklasse der Amateurmannschaft auf. Die direkten Konkurrenten aus Bielefeld, Duisburg und Osnabrück besitzen beispielsweise allesamt eine zweite Mannschaft in der fünftklassigen Oberliga.

Teamgeist als großes Plus

Doch warum sollte es ausgerechnet in diesem Jahr mit dem ersehnten Aufstieg funktionieren? Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen, aber auch einige Problemfaktoren, die überwunden werden müssen. Ein wichtiger Baustein des bisherigen Erfolges ist die mannschaftliche Geschlossenheit, die Weinfurtner und seine Assistenten im Team geformt haben. Es ist eine hohe Kunst, aus teilweise hoch veranlagten Einzelkönnern ein eingeschweißtes Team zu bilden – noch dazu, wenn immer wieder Spieler aus der ersten Mannschaft in die Mannschaft stoßen, um auszuhelfen.

Dass die Arbeit mit den Spielern Spaß mache, betonte der Coach schon vor der Saison und zeigte sich durchaus optimistisch: „Wir wollen unter die besten Vier kommen“. Die ersten fünf Saisonspiele stellten durchaus unter Beweis, dass dies eine realistische Zielsetzung ist. Allen voran das Öffnet internen Link im aktuellen Fenster6:1 über Aufsteiger Eintracht Coesfeld demonstrierte die Stärke der Schwarz-Weiß-Grünen in diesem Jahr. Die Mannschaft vereint die beste Offensive und die beste Defensive der Liga – auch wenn dies nur eine Momentaufnahme ist, deutet vieles darauf hin, dass der Aufstieg in diesem Jahr nur über den SC Preußen führen wird.


Hochkonzentrierte Auftritte ebnen den Weg

Während die Defensive immer wieder namhafte Verstärkungen aus dem Profikader (Simon Scherder, Philipp Röhe, Kevin Schöneberg, Marco Pischorn) erhält, ist auch der Sturm nahezu unberechenbar. 16 Tore erzielte die Elf in ihren fünf Auftritten. Kevin Mladenovic ist dabei mit nur drei Toren Toptorjäger, dahinter reihen sich viele verschiedene Schützen. Und wenn die Offensive auch einmal von starken Mannschaften wie dem Delbrücker SC über lange Zeit im Zaum gehalten wird, hat das junge Team gezeigt, dass es geduldig agieren kann und nicht hektisch wird – ein großer Vorteil gegenüber den letzten Jahren, wo gerade solche Spiele oft aus der Hand gegeben wurden. Am Ende sprang so ein Öffnet internen Link im aktuellen Fensterglücklicher, aber verdienter 1:0-Sieg heraus.

Was soll also den SCP noch stoppen? Ein Faktor, der den tollen Saisonstart bisher trübte, waren die beiden roten Karten gegen Patrick Günner und Engin Demirdag. Zwei überflüssige Disziplinlosigkeiten, die den dünnen Kader der Adlerträger für wenige Spiele noch schmaler werden ließen. Die Ausfälle wurden jedoch durch Profi-Leihgaben bisher bestens kompensiert. Ein Mittel, welches jedoch nicht probat werden sollte, will man den Wettbewerb nicht unnötig verzerren. Der SCP dürfte dies aus zähen Regionalliga-Jahren noch in bester Erinnerung haben, als nahezu sämtliche Bundesliga-Reserveteams ebenfalls gespickt mit Leihgaben aus der ersten Mannschaft an den Start gingen.

Derby gegen kriselnden FCG

Schafft es jedoch der Sportclub, derartige Aussetzer zu vermeiden und bleiben längere Verletzungspausen aus, kann sich die Preußen-Zweite (mal wieder) nur selbst schlagen. Schon in den vergangenen Jahren deutete oft vieles auf einen Aufstieg der Mannschaft hin, ehe sich ein unergründlicher Konzentrations- und Leistungseinbruch ereignete und sich Weinfurtner jeweils mit Platz 2 respektive Platz 4 zufrieden geben musste. Den nächsten wichtigen Schritt kann der SCP bereits am Samstagabend machen.

Auf dem eigenen Platz an der Hammer Straße erwartet der Tabellenführer den kriselnden 1.FC Gievenbeck (18 Uhr), der sein letztes Öffnet internen Link im aktuellen FensterHeimspiel gegen den VfL Theesen sang-und klanglos verlor und den erwünschten Spielstil noch längst nicht verinnerlicht hat (Mehr dazu im morgen erscheinenden Heimspiel-Heft!). Doch wie heißt es so oft: Angeschlagene Boxer sind am Gefährlichsten. Deshalb tut sich der SCP gut daran, nun die Konzentration mit in das kommende Spiel zu nehmen, um die vier Punkte Abstand auf den Tabellenzweiten Fichte Bielefeld mindestens zu erhalten. Erwischen sie jedoch einen ähnlich guten Tag wie in den bisherigen Heimspielen, muss der FCG aufpassen, dass formstarke Adler ihnen nicht die Flügel stutzen.

 

 

 

 

 



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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
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