Handball-Heilige wirken in Kattenvenner Kathedrale

Von Andreas Teipel

Im Kampf um Platz 5 sendete der TV Kattenvenne eine ganz klares Zeichen an Gegner und Verfolger TB Burgsteinfurt: Bis hierhin und nicht weiter. 37:24 (16:15) darf man durchaus als Zeichen der Stärke betrachten - vor allem der Heimstärke. Der TVK bleibt nämlich auch im fünften Heimspiel in 2018 ungeschlagen. "Wir fühlen uns in unserer Halle einfach wohl, und die Zuschauer will man ja auch nicht enttäuschen", bot TV-Co-Trainer Stefan Hülsmeier einen Lösungsvorschlage auf die schwierige Frage, woher die Heimstärke rühre.

Burgsteinfurt seinerseits trat gewohnt experimentierfreudig auf. Die anfänglich 3-2-1-Deckung gab Trainer Stephan Nocke nach zehn Minuten und angesichts eines 2:6-Rückstandes schnell wieder auf. Mit 5:1-System lief es besser. Auch kam Kattenvenne mit dem siebten Feldspieler, der während der gesamten ersten Hälfte TB-Schlussmann Jarno Wesselmann ablöste, nicht gut zurecht. 

Doch in der Pause zog Florian Schulte, Trainer des TVK, seinen Spielern verbal gehörig am Öhrchen. Die hastigen Abschlüsse, die vielen Abspielfehler und das mangelhafte Umschaltspiel seien sicher nicht das, was die zahlreichen Zuschauer sehen wollten. Das saß und erzeugte bei den Spielern den Biss, den es brauchte, um Burgsteinfurt fortan zu zeigen, wessen Handball-Heiligen in dieser Kathedrale zu Kattenvenne wirken.

Der 16:16-Ausgleich kam da einem letztes Luftholen gleich, bevor die erste und zweite Welle Kattenvennes über die Burgsteinfurter Abwehr hinweg rollte. Keine vier Minuten später hieß es bereits 21:16. Und der Vorsprung wuchs und wuchs. "Das haben die wirklich gut gemacht", musste auch TB-Trainer Stephan Nocke zugeben. Burgsteinfurt war völlig aus der Bahn geworfen. Kattenvenne dagegen im siebten Bezirksliga-Himmel auf Wolke (Platz) 5.