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Landesliga 3 - Anschwitzen, der 5. Spieltag

Seltenes Bild! Nils Nagelmann von Vorwärts Gronau ist meist in der Deckung zu finden. Foto: Greshake.

Die Ergebnisse stimmen


Von Nils Uhlig

(25.11.22) Wer steht denn da an der Spitze der Landesliga 3? Ladbergen, Nullacht, Vreden? Nix da! Es ist Vorwärts Gronau. Heimlich, still und leise hat sich die Fischer-Sieben oben festgesetzt und alle vier Heimspiele gewonnen. Abwehrstratege Nils Nagelmann, der es mit den Shootern des Gegners aufnimmt, sprach mit uns im Anschwitzen darüber, warum es grade so gut läuft.

"Höhenflug würde ich es nicht nennen", relativiert der 24-Jährige. "Aber ja, die Ergebnisse stimmen", fügt er an. Denn die Spiele von Vorwärts sind meist nicht furios, aber das Team hat eine Eigenschaft neu entdeckt, die zuvor in der Form nicht vorhanden war. Die knappen Spiele werden gewonnen und besonders die Schlussphase der Partien gehört fast immer dem Team von der Laubstiege. Woran das liegt? "Die Trainingsleistung ist viel besser und wir sind eingespielter", hat der Werkstudent beim Steuerberater ausgemacht. Zudem gibt seine Mannschaft nicht auf und kann auf einen großen Kader bauen, der in jedem Spiel daran glaubt gewinnen zu können. Das half auch im Derby gegen Ochtrup, als nach 47 schwachen Minuten und einem 20:23-Rückstand doch noch der Schalter umgelegt wurde und am Ende ein 28:23-Sieg gefeiert wurde.

Gronau will die Bonuspunkte gerne mitnehmen

Nagelmann spielt dabei fast nur noch in der Abwehr. Höchstens in der zweiten Welle trägt der gelernte Mittelmann den Ball mit nach vorne. So bleibt ihm mehr Kraft den gegnerischen Shootern so richtig auf die Nerven zu gehen. "Durch Stellungsspiel lässt sich die fehlende Körperlichkeit gut ausmerzen", ist "Kalle" zwischen den langen Kerls von Vorwärts fast schon klein. Um auch vorne mehr zum Einsatz zu kommen, muss er seinen Abschluss verbessern. Das weiß er und arbeitet daran. Doch solange ist er für Trainer Adam Fischer zumindest defensiv quasi unverzichtbar und der ist regelmäßig begeistert, wie Nagelmann seine Rolle ausfüllt.

Am Sonntag geht's nun zum großen Ligafavoriten nach Ladbergen und das als Tabellenführer - ein richtiges Spitzenspiel also. "Wir sehen das aber nicht so", wiegelt Nagelmann ab. Schließlich wolle Ladbergen seit Jahren aufsteigen und Gronau sei mit dem Klassenerhalt zufrieden. "Dennoch wollen wir natürlich gewinnen und diese Bonuspunkte mitnehmen", geht Gronau ohne Druck in die Partie. Sein Team habe Ladbergen schließlich schon öfter geschlagen, auch wenn das meist zuhause war. Doch in dieser verrückten Liga ist scheinbar alles möglich. Warum also nicht auch das? Dafür muss die Vorwärts-Abwehr um ihren Strategen wieder stehen und die Torhüter nach gehaltenen Bällen das gefährliche Gegenstoßspiel einleiten. Und vielleicht stimmt ja auch nach diesem Spiel das Ergebnis für den Überraschungsspitzenreiter aus Gronau.

 

Anschwitzen, der 7. Spieltag

DjK Coesfeld - Münster 08 (Samstag, 16 Uhr)
Zuhause ist der Aufsteiger bislang ungeschlagen und bezwang sogar Top-Team Ladbergen. Ein Pfaustpfand, das für den Aufsteiger im Kampf um den Klassenerhalt extrem wichtig werden könnte. Mit Münster 08 kommt am Wochenende der nächste dicke Brocken zu Besuch. Nach durchwachsenem Start mit 1:3-Punkten folgten für die Münsteraner drei Siege in Folge. Von Spiel zu Spiel findet die hochkarätig besetzte Mannschaft von Kay Sparenberg besser zusammen. Besonders der Ex-Emsdetten-Keeper Ole Lücke war zuletzt ein sicherer Rückhalt.
Nagelmann-Tipp: 27:29. "Coesfeld hat mich sehr überrascht. Sie stellen eine gute Deckung und haben zuhause schon Ladbergen geschlagen. Münster sehe ich in den Top-3. Ich denke, es wird ein enges Spiel", setzt der Werkstudent auf die Gäste.
HEIMSPIEL-Tipp: 23:28. Nullacht ist in der Saison angekommen und niemand unterschätzt Coesfeld mehr, deswegen gibt es einen souveränen Auswärtssieg.

HSG Kattenvenne/Lengerich - Westfalia Kinderhaus (Samstag, 18 Uhr)
Ähnlich wie Coesfeld ist auch die HSG zuhause eine Macht. Drei deutliche Heimerfolge stehen für die Fusionierten zu Buche. Im vierten Spiel kommt mit der Westfalia der Vorletzte. Die Graefer-Crew hat sich zuletzt aber gesteigert und muss dringend weiter punkten, um aus dem Tabellenkeller rauszukommen. Zwei robuste Abwehrreihen treffen aufeinander, deswegen ist nicht mit allzu vielen Toren zu rechnen. Wenn die Gäste komplett sind, können sie die HSG aber zumindest ärgern.
Nagelmann-Tipp: 28:22. "Kattenvenne ist sehr heimstark und hat schon gut Punkte gesammelt. Kinderhaus zeigt sehr unkonstante Ergebnisse, sie werden es schwer haben", setzt der 24-Jährige auf die Hausherren.
HEIMSPIEL-Tipp: 25:23. Ein Kampfspiel mit dem besseren Ende für die HSG, die zuhause mit anderem Selbstvertrauen auftritt, wenn sie die eigenen Fans im Rücken weiß.

TV Vreden - SuS Neuenkirchen (Samstag, 19.45 Uhr)
Was ist mit dem TVV los? Die Steinkamp-Sieben startete mit dem Selbstbewusstsein der sehr starken letzten Saison in diese Spielzeit. Inzwischen ist die Leichtigkeit aber abhanden gekommen und Olli Abbing und Co. treffen das Tor einfach nicht mehr. Der personelle Aderlass, einige erfahrene Spieler stehen nicht mehr im Kader, scheint doch größere Probleme zu machen. Besonders verletzungsbedingte Ausfälle fallen nun mehr ins Gewicht und so geht es nun erstmal darum die Klasse zu halten, anstatt oben anzugreifen. Da oben steht aktuell noch SuS Neuenkirchen. Nach einem starken Saisonstart mit 6:2-Punkten wird diese Partie kein Selbstläufer für die Hausherren.
Nagelmann-Tipp: 34:30. "Vreden muss langsam mal wieder abliefern. Sie spielen aber den besseren Handball als Neuenkirchen. Es wird dennoch ein enges Spiel, da Neuenkirchen mit dem starken Rückraum immer für 30 Tore gut ist", sieht der Abwehrspezi eine torreiche Partie mit dem besseren Ende für den TVV.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:27. Ein heißer Fight zwischen beiden Teams. Neuenkirchen ist aktuell zwar besser drauf als Vreden, doch die werden mit dem Heimvorteil knapp gewinnen.

TSV Ladbergen - Vorwärts Gronau (Sonntag, 18 Uhr)
Erster gegen Zweiter! Da findet mal wieder ein Topspiel auf dem Rott statt. Das der TSV bei Spitzenspielen vertreten ist, ist keine Überraschung. Das Team ist, wie eigentlich immer, gespickt mit höherklassig erfahrenen Akteuren und peilt erneut den Aufstieg in die Verbandsliga an. Spannender ist der Kontrahent am Sonntag. Vorwärts Gronau steht mit einem Spiel mehr aktuell sogar vor dem TSV und zeigt bisher vor allem in der Schlussphase ihrer Partien starke Performances. Die Fischer-Sieben hat zwar keine Ambitionen oben anzugreifen und sammelt fleißig Punkte für den Klassenerhalt. Das heißt aber nicht, dass man die Ladberger nicht allzu gerne ärgern würde.
Nagelmann-Tipp: 24:26. "Wir fahren mit viel Selbstbewusstsein nach Ladbergen. Eine gute Abwehr und sehr gute Keeper sichern uns zwei Punkte", setzt Nagelmann auf die Überraschung.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:22. Ladbergen hat sich spielerisch gefunden und zuletzt besonders defensiv überzeugt. Vorwärts ist noch nicht so weit, um das Top-Team auswärts zu bezwingen.

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