Wehe, die wollen nicht

Von Nils Uhlig

(14.09.23) Ohne Harz, ohne Wehe! Der TuS verlor in der Vorsaison deutlich in Herford und die Freude auf das Spiel in Neuenkirchen wird nicht besonders groß sein. Ibbenbüren will gegen den Mitaufsteiger die bessere Defensive stellen und die ersten Punkte holen. Ladbergen muss sich strecken, hat aber wieder mehr Alternativen zur Verfügung.

Das Harzthema kann jedes Jahr auf's Neue aufgemacht werden. Grade die Mindener Vereine sind es nicht gewohnt ohne Kleber zu spielen, da Backe dort fast eine Art Handballreligion ist. Auch deswegen wurde der VfL Herford in der letzten Saison als einzige harzfreie Mannschaft Meister. Auch der TuS Wehe verweigerte sich quasi im Auswärtsspiel beim VfL und bekam eine saftige Quittung. Ob das Team von Michael Scholz in Neuenkirchen mehr Einsatzbereitschaft an den Tag legt, darf bezweifelt werden. Will man aber ganz nach oben, sollte man weniger nach Ausreden und mehr nach Lösungen suchen.

Ladbergen in der ungewohnten Außenseiterrolle

Für Ibbenbüren und Ladbergen stehen wichtige Heimspiele auf dem Programm. Mit einer weiteren Niederlage würde die SGH II ans Tabellenende rutschen. Dennis Lampe rechnet sich nach dem Aufstieg und dem Abgang einiger Leistungsträger nicht viel aus, dennoch würde ein Sieg gut tun. Der TSV ist gegen Petershagen in der ungewohnten Außenseiterrolle. In den letzten Jahren galt Ladbergen immer als Aufstiegsfavorit, in diesem Jahr backt die Elschner-Sieben auf Grund der Kadersituation kleinere Brötchen.

Anschwitzen, der 3. Spieltag

SGH Ibbenbüren II - TuS Möllbergen II (Sonntag, 15.30 Uhr)
Holt die SGH an diesem Wochenende ihren ersten Sieg? Möglich wäre es. Gegner Möllbergen II ist ebenfalls aufgestiegen. Der TuS steht, genau wie Ibbenbüren, mit 0:4-Punkten am Tabellenende, hatte mit Bünde und Porta aber auch undankbare Aufgaben und zog sich insgesamt ordentlich aus der Affäre. Ähnlich wie bei der Lampe-Sieben setzt auch der TuS auf eine stabile Defensive. Es wird also aller Voraussicht nach kein High-Scoring-Game.
HEIMSPIEL-Tipp: 23:23. Beide Mannschaften fighten für den ersten Sieg, trennen sich aber mit einem gerechten Unentschieden.

SuS Neuenkirchen - TuS SW Wehe (Samstag, 19.15 Uhr)
So langsam findet sich der Vorjahresmeister. Mit der Rückkehr von Marcel Bütergerds, kam auch die Siegermentalität der Helming-Sieben zurück. Dass der Halblinke in dieser Saison Entlastung durch den jungen Moritz Walden bekommt und mit Alex Sperling und Thomas Niehage weitere Spieler in Breite und Spitze zur Verfügung stehen, ist eine ungeahnte Luxussituation in Neuenkirchen. Die Heimstärke der vergangenen Jahre soll auch in dieser Saison der Grundstein sein. Darüber hinaus ist einiges möglich.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:20. Die Gäste haben in der Vorsaison beim einzigen harzfreien Spiel in Herford eine 29:16-Klatsche kassiert. Die Bereitschaft sich auf diese Spiele einzulassen, scheint gering.

TSV Ladbergen - HSG Petershagen/Lahde (Sonntag, 18 Uhr)
Nach zwei Wochen Pause sollen zumindest Marek Peters und Pascal Rohde wieder an Bord sein und so den schmalen Kader vergrößern. Dieses Mal wird Dirk Elschner aber wohl nicht erneut auf Leon Ludwigs zurückgreifen können, der am ersten Spieltag extra aus Oldenburg anreiste. Die HSG gilt als einer der Aufstiegsfavoriten, überzeugte bislang aber nur bedingt. Zwar siegte das Team um die Ames-Brüder in beiden Partien, souverän waren die Auftritte aber bislang nicht. Der TSV wird dennoch eine Topleistung abrufen müssen.
HEIMSPIEL-Tipp: 26:26. Nach dem gefühlten Punktverlust am ersten Spieltag, gibt es dieses Mal einen Punktgewinn gegen den Favoriten.