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Landesliga 2

Auch Simon Vormbrock konnte die erste Saisonniederlage der TSG-Reserve nicht verhindern. Foto: Uhlig

Den Spitzenreiter entzaubert


Von Nils Uhlig

(20.02.22) Jetzt hat es die TSG Altenhagen-Heepen II doch noch erwischt. Und bei wem sonst, als den zuhause weiter verlustpunktfreien Mannen aus Müssen-Billinghausen hätte es so weit sein sollen. Und das obwohl der TuS in der Vorwoche noch gegen Schlusslicht Hesselteich unterging. Doch das war eben auswärts. Mit dem deutlich stärkeren Heimgesicht drehte das Team von Axel Helmold den Halbzeitrückstand zum 28:26 (13:16)-Sieg. Die Zweikampfstärke der Hausherren machte der TSG zu schaffen, da der Ball nach der Pause nicht mehr laufen gelassen wurde.

"Wir spielen eine ordentliche erste Halbzeit. Bekommen aber in der Abwehr zwei, drei Gegentore zu viel", bedauerte TSG-Trainer Tobias Fröbel, dass sein Team nicht deutlicher führte. Denn die Gäste starteten mit dem 0:3 durch Kreisläufer Lennart Eschler hochmotiviert in die Partie. Müssen ließ sich aber auch vom 2:5-Treffer von Simon Vormbrock nicht beeindrucken und hatte nach zehn Minuten beim 5:5-Ausgleich durch Felix Henrich-Held wieder aufgeschlossen. Die Gäste aus Bielefeld gingen zwar immer wieder in Führung, doch der TuS blieb in Reichweite und erzielte auch nach 21 Minuten erneut den Ausgleich. Dennis Nold erzielte per Siebenmeter das 11:11. Dann zog der Spitzenreiter aber merklich an und besonders Drittliga-Youngster Jannis Heidemann übernahm Verantwortung oder Rechtsaußen Jakob Ludwig wurde freigespielt. Ludwig war es auch, der mit einem frechen Dreher zur 12:16-Führung für Altenhagen traf.

Nold macht Henrich-Held in der Pause fit

Lukas Hansen verkürzte auf der anderen Seite noch einmal und die TSG vergab den letzten Angriff. In Ermangelung eines Physiotherapeuten musste dann Mittelmann Dennis Nold seinen Halbrechten Felix Henrich-Held in der Halbzeit tapen, da dieser zuvor umgeknickt war. Das sollte sich am Ende als wichtiger Faktor herausstellen, denn Henrich-Held war von der TSG-Deckung meist nur per siebenmeterreifen Foul zu stoppen. Nold übernahm von hier und traf acht von neun Strafwürfen. "Wir konnten in der zweiten Halbzeit ja kaum noch im sieben gegen sechs angreifen", sah Fröbel, wie seine Spieler reihenweise Zeitstrafen kassierten.

So war die Idee, den Torwart herauszunehmen und in Überzahl anzugreifen zwar vorhanden, meist füllte der für den Keeper eingewechselte Spieler aber nur zur Gleichzahl auf. "Wir haben im ersten Durchgang viel über Rechtsaußen bekommen. Das haben wir im zweiten Durchgang abstellen können", lobte Helmold die verbesserte Abwehr nach der Pause. So drehten die Gastgeber das Spiel nach 15:17-Rückstand mit vier Toren in Folge zur 19:17-Führung nach 43 Minuten durch Youngster Tim Schröder der einen Gegenstoß ins verwaiste TSG-Tor traf.

Zweikämpfe entscheiden die Partie

Nach 45 Minuten begann dann schließlich eine regelrechte Zeitstrafen-Flut. Zehn Zweiminuten-Strafen und eine rote Karte gaben die Schiedsrichter in der Schlussviertelstunde. Dabei ließ sich die junge Drittliga-Reserve von der aufgeheizten Stimmung merklich anstecken und verlor im Angriff ohne ihren fehlenden Spielmacher Bjarne Franz den Kopf. "Zehn Tore sind dann einfach zu wenig. Das müssen wir besser ausspielen und weniger in die Zweikämpfe gehen. Das war unnötig", erkannte Fröbel die fehlende Erfahrung als Faktor. Denn der TuS hielt sich stur an das eigene Konzept und war weiter erfolgreich. Nach der 25:22-Führung der Hausherren verkürzte Jannick Osha zwar noch einmal auf 25:24 und es sah fünf Minuten vor Schluss aus, als könnte der Spitzenreiter doch noch mit einem blauen Auge davon kommen. Doch dann war es erneut Henrich-Held, der erst einen Siebenmeter plus Zeitstrafe zog, den Nold sicher verwandelte.

Und einen Angriff später setzte er sich gegen Heidemann durch und traf selbst zur 27:25-Führung. Zwei Minuten vor Schluss ging den Gästen die Zeit aus und so führte ein überhasteter Abschluss zu dem entscheidenden Treffer von Rechtsaußen Tim Schröder exakt in den Knick. Der 28:26-Anschluss ging dann schon im Siegestaumel unter. "Zur Wahrheit des Spiel gehört auch, dass unser Torwart noch vier oder fünf Gegenstöße hält und uns so im Spiel lässt. Vorne waren wir leider nicht konsequent genug. Denn wenn Schiedsrichter die Zeitstrafen so locker sitzen haben, müssen wir das auch besser für uns nutzen. Aber dass es uns irgendwann mal erwischt, war uns natürlich klar. Das wirft uns nicht um", bleibt Fröbel zuversichtlich. "Im Endeffekt waren wir gut vorbereitet und die Jungs haben bravorös gekämpft und sind jetzt fix und fertig. Felix hat mit seiner Klasse im Zweikampf eine starke Partie gemacht. Es hat aber auch einfach alles gepasst", freute sich Helmold, ist sich aber dennoch sicher, dass die Gäste am Ende der Saison ganz oben stehen werden.

Tore für Müssen-Billinghausen: Dennis Nold (10/8), Lukas Hansen (6), Tim Schröder (5), Felix Henrich-Held (4), Max Ewert (2), Karsten Neuser (1).

Tore für Altenhagen-Heepen II: Jannis Heidemann (9/2), Jakob Ludwig (7), Jannick Osha (3), Simon Vormbrock (3), Paul Johst (2), Lennart Eschler (1), Fynn Weigel (1).



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