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Landesliga 2

Warendorfs Moritz Grothues war gegen den Primus nicht zu halten. Foto: Teipel

Warendorf überrascht beim Spitzenreiter


Von Nils Uhlig

(25.04.22) So wünscht man sich als Trainer die Reaktion auf ein Formtief! Ganz wichtige Punkte ergatterte die WSU beim Aufsteiger aus Bielefeld. Mit dem 27:30 (12:12)-Erfolg hatte nicht mal Warendorfs Coach Stefan Hamsen gerechnet. Gegen die TSG Altenhagen-Heepen II, die ohne Verstärkung der Drittliga-Spieler auskommen und auf drei weitere Spieler verzichten musste, war der WSU-Erfolg dennoch überraschend. Linkshänder Grothues ist nicht zu halten.

"Die Maßgabe war die Formkurve umzudrehen, auch in dem Bewusstsein, dass es vermutlich nicht zu Punkten reicht, man aber mit einem guten Gefühl in die kommenden Spiele geht", gab Hamsen einen Einblick in die Spielvorbereitung. Seine Spieler nahmen es sich zu Herzen und wollten zeigen, dass die Leistungen der letzten Wochen nicht das wahre Leistungsvermögen widerspiegeln. So starteten die Gäste beim feststehenden Aufsteiger stark in die Partie. Nach zwölf Minuten sorgte Henry Brümmer mit einem Rückraumkracher für die 4:7-Führung der WSU. Altenhagen hatte defensiv sichtlich Probleme ins Spiel zu finden und Linksaußen Pascal Nitsche, der zuletzt ungewohnte Formschwächen offenbarte, fand zu seiner bekannten Abschlussstärke zurück und traf gleich doppelt zum 6:8 und 6:9 für Warendorf.

Grothues vorne nicht zu halten

Mit zunehmender Spieldauer verbesserte sich aber auch die TSG-Deckung. "Die Aggressivität hat sich verbessert und wir konnten dann auch Profit daraus schlagen", sah Altenhagens Meistertrainer Tobias Fröbel, wie sein Team den Abstand verkürzte. Nach knapp 22 Minuten schaffte Rückraumspieler Julian Stübber, der sonst vornehmlich in der Abwehr eingesetzt wird, den 10:10-Ausgleich. Dieser Spielstand sollte auch zur Halbzeit beim 12:12 bestand haben.

Direkt nach der Pause erzielte Altenhagen dann sogar eine 14:13-Führung und alles schien seinen gewohnten Gang zu gehen. Doch besonders zwei Spieler auf Seiten der Gäste hatten etwas dagegen. Im Angriff lief Moritz Grothues im zweiten Durchgang heiß und erzielte acht Tore und hinten brillierte ein Spieler, den nicht mal sein Trainer so richtig auf dem Schirm hatte. "Das kann ich mir jetzt wochenlang von Lenanrt Hartmann anhören", sagte Hamsen zum Matchwinner. Denn besagter Hartmann verließ selbstständig seinen Kasten für seinen eigenen Schützling in der zweiten Warendorfer Mannschaft.

Bernzen macht "das Spiel seines Lebens"

Leon Bernzen übernahm somit den Part im WSU-Tor und machte das "Spiel seines Lebens", wie Hamsen es beschrieb. Grade in der kritischen Schlussphase als die TSG nach 52 Minuten auf 22:25 verkürzte war Bernzen da und parierte unter anderem einen Siebenmeter von Julian Stübber. Mit dem Rückhalt und dem vier Tore Vorsprung beim 24:28 durch Grothues gut drei Minuten vor Schluss, ließ sich Warendorf die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewann verdient beim Spitzenreiter.

"Wir verfallen vorne immer wieder in alte Fehler und sind nicht mutig genug und lassen uns vom Warendorfer Torhüter den Schneid abkaufen, der dann gut hält. Hinten bekommen wir Grothues nicht in den Griff. Von der Einstellung kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Am Ende waren es zu viele Fehler, um so ein Spiel erfolgreich zu gestalten", sagte ein enttäuschter Tobias Fröbel.

"Wirklich überragend. Leon und Moritz waren überragend und das ganze wurde von einem stark agierenden Mittelblock in der Abwehr gestützt. Sehr konzentriert von vorne bis hinten und dann ist das perfekt. Es spielt uns natürlich in die Karten, dass der Gegner schon durch ist und hier und da ein paar Prozent fehlen. Jetzt haben wir uns den Matchball erarbeitet und den werden wir in den nächsten Wochen hoffentlich verwerten", freute sich Hamsen über die unerwarteten Punkte, mit denen Warendorf so gut wie sicher für eine weitere Landesliga-Saison planen kann.

Tore für Altenhagen-Heepen: Julian Stübber (8/3), Jannick Osha (5), Simon Marquardt (3), Daniel Kipp (3), Benedikt Köhler (3), Fynn Weigel (2), Marius Ibe (2), Paul Johst (1).

Tore für Warendorf: Moritz Grothues (12/3), Pascal Nitsche (6), Jan Linnenbank (4), Henry Brümmer (3), Philipp Schleicher (2), Christian Schwaer (2), Marius Hippler (1).

 



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