Steinhagen gewinnt das Topspiel

Von Nils Uhlig

(05.09.22) Wer hat denn diesen Spielplan erstellt? Direkt am ersten Spieltag trafen die beiden Topfavoriten aus Müssen-Billinghausen und Steinhagen aufeinander. Beim 21:25 (10:12)-Auswärtserfolg bekam die Spvg.-Abwehr TuS-Topzugang Dimitrij Stukalin gut in den Griff. Die neun Treffer von Lasse Klocker nahm das Team deshalb gerne in Kauf.

"Wir haben es in den ersten Minuten nicht geschafft Steinhagen mit unserer Abwehr entscheidend unter Druck zu setzen", sah TuS-Co-Trainer Torben Gottsleben wie sein Ex-Team die Anfangsviertelstunde für sich entschied. Bei den Gästen überzeugte Drittliga-Zugang Hannes Krassort, der nach drei Minuten das 1:3 besorgte und in Minute 16 auf 4:7 erhöhte. Nach 20 Minuten schaffte Linksaußen Lennart Philipp beim 6:10 sogar das erste Vier-Tore-Plus.

Stukalin wird gedoppelt, Klocker darf werfen

Auf Seiten der Gastgeber fand das geschulte Auge ebenfalls einen ehemaligen Drittliga-Spieler. Der Ex-Ahlener Dimitrij Stukalin verkürzte mit seinen ersten beiden Toren im neuen Dress zum 8:10, war danach aber bei Steinhagens Halbverteidiger Mika Retzlaff gut aufgehoben und wurde zur Mitte oft gedoppelt. Dadurch ergaben sich zwar Lücken für Nachwuchsmann Lasse Klocker, doch die neun Tore ließen Steinhagens Bank kalt. "Ich habe nicht mal gemerkt, dass es am Ende so viele waren. Wichtig war uns Stukalin wenig Raum zu geben", gab Steinhagen Co Steffen Thiede preis.

Bis zur Halbzeit blieb es bei dem Zwei-Tore-Rückstand der Gastgeber. Doch auch nach der Pause hatte die Spvg. den besseren Start und Rechtsaußen Dennis Strothmann traf nach 35 Minuten zum 11:15 für die Gäste. Nach 43 Minuten erhöhte der defensiv starke Innenblocker Finn Wagner mit seinem einzigen Tor auf 16:21.

"Uns fehlt da noch die Abgezockheit."

"In der Phase um die 45 bis 50 Minute hätten wir eigentlich auf bis zu acht Tore wegziehen können, haben aber unsere Chancen nicht genutzt", beklagte Thiede zahlreiche Fehlwürfe von Außen. Durch die starke Abwehrleistung des Verbandsliga-Absteigers fielen diese aber nicht weiter ins Gewicht und selbst Torben Gottsleben gab zu, dass er nicht das Gefühl hatte, das Spiel drehen zu können.

"Offensiv hatten wir nicht genug Durchschlagskraft und in drei Phasen haben wir zu viele technische Fehler gemacht, sodass Steinhagen sich jeweils absetzen konnte. Deren Abwehr stand wirklich gut. Der Sieg war verdient. Uns fehlt da noch ein bisschen die Abgezockheit", fand der Müssener Co-Trainer. Steffen Thiede hingegen sparte nicht mit Lob: "Hannes Krassort und Finn Wagner waren stark, wie unsere gesamte Abwehr. Mika Retzlaff hatte Stukalin gut im Griff. Der 6:0-Block inklusive Torhüter war sehr solide."

Tore für Müssen-Billinghausen: Lasse Klocker (9), Timm Fichtler (4), Dimitrij Stukalin (3), Tim Schröder (2), Niklas Hohmeier (1), Lukas Hansen (1), Felix Henrich-Held (1).
Tore für Steinhagen: Dennis Strothmann (8/2), Hannes Krassort (5), Lennart Philipp (2), Jonas Maiwald (2), Mika Retzlaff (2), Colin Peperkorn (2), Jannes Gräser (1), Finn Wagner (1), Leonard Janzen (1), Joshua Wagner (1).