Keine Chance - WSU steigt ab!

Von Nils Uhlig

(07.05.23) Das Endspiel hatten sie sich erarbeitet! Und die Warendorfer SU wollte den Strohhalm Relegation ergreifen, um doch weiter in der Landesliga zu spielen. Einzig Gegner TSV Oerlinghausen hatte etwas dagegen und ließ den Gästen nicht den Hauch einer Chance. Der Tönsberg-Rückraum war bei der 36:23-Niederlage von der WSU-Deckung nicht zu kontrollieren.

"Wir hatte grade am Anfang extrem viel Wurfpech, allein in den ersten zehn Minuten glaube ich sechs mal an den Pfosten", sah der Warendorfer Interimscoach Jan Kolodzei früh die Chancen auf den Relegationsplatz schwinden. So führten die Hausherren auch durch Tibor Maske nach fünf Minuten 5:1. Nach dem 7:2 durch Maske nahm Kolodzei nach neun Minuten seine Auszeit, doch Besserung war nicht wirklich in Sicht.

Oerlinghauser Rückraum spaziert durch Warendorfs Abwehr

Oerlinghausens Angriff war einfach zu schnell für die statische 6:0-Deckung der Gäste. Immer wieder entwischten Maske oder Spielmacher Lasse Stenner und gewannen ihre Zweikämpfe problemlos. So spazierte Stenner nach 20 Minuten zum 14:5 durch Warendorfs Deckung. Und so war mit dem 20:11-Pausenstand nur noch wenig Hoffnung auf den ersten Auswärtssieg der Saison.

Nach Wiederanpfiff verkürzte Jannik Weber noch auf 20:13 und es keimte kurz Hoffnung auf. Doch spätestens mit dem 28:17 von Malte Nürnberger nach 40 Minuten war klar, dass die WSU nicht für einen Sieg in Frage kam. Oerlinghausen ließ nicht nach und schickte Warendorf mit einer bitteren 36:23-Klatsche in die Münsterlandliga und schnappte sich den Relegationsrang.

Kolodzei ernüchtert nach dem feststehenden Abstieg

"Wenn man erstmal hinterherläuft, wird es hier schwer. Wir haben auch in der Abwehr nicht den richtigen Zugriff bekommen und waren oft einen Schritt zu spät. Oerlinghausen war heute definitiv die bessere Truppe. Wir haben aber auch bis zum Ende weiter gefightet. Das kann man der Truppe nicht vorhalten. Durch die vielen Abstiege ist die Münsterlandliga auch nur eine etwas schlechtere Landesliga, aber es ist natürlich ernüchternd", sagte Kolodzei.

Tore für Oerlinghausen: Tibor Maske (9/1), Lasse Stenner (6), Malte Nürnberger (5), Florian Teuber (4), Malte Pawisa (4), Mattis Angermann (4), Yannick Steinkamp (2), Laurens Maske (1), Florian Gintzel (1/1).
Tore für Warendorf: Moritz Grothues (11/6), Kevin Wiedeler (4), Jan Linnenbank (3), Noel Schemann (2), Jannik Weber (1), Henry Brümmer (1), Nils Hagemeyer (1).