Der Meister gibt sich keine Blöße

Von Nils Uhlig

(17.05.22) Obwohl die Meisterschaft seit vergangener Woche feststeht, lässt die Westfalia aus Herne keineswegs locker. Beim 34:24 (16:11)-Heimsieg durfte sich fast jeder Spieler nochmal in die Torschützenliste eintragen. Das Schlusslicht aus Westerholt hatte da nicht mehr viel entgegen zu setzen. Einzig Simon Bracklow überzeugt mit wuchtigen Rückraumkrachern.

Vom Start weg machte der Meister aus Herne in eigener Halle klar, dass sie keine Geschenke zu verteilen haben. Nach nur vier Minuten traf Florian Rohde bereits zum 4:0 und ließ jegliche Hoffnung der Gäste auf Punkte früh schwinden. Bis zur 9:2-Führung durch Rohde zeigte der Oberliga-Aufsteiger, warum ihnen kein anderes Team das Wasser reichen konnte. Dann nahm Westerholt seine Auszeit und Hernes Trainer Stephan Krebietke begann bereits durchzuwechseln, um allen Spielern Anteile zu verschaffen.

Westerholt verkürzt in starken zehn Minuten

Und siehe da, jetzt spielte der SVW plötzlich munter mit und Herne nahm die Partie wohl zu leicht. Nach 19 Minuten verkürzte Westerholts Spielmacher Rosen Kolev denn auch zum 11:8 und zeigte, dass beim Schlusslicht mit konstant guter Abwehr und entschlossenen Abschlüssen mehr möglich gewesen wäre. Bis zum 13:10 durch Kolev blieb Westerholt im Spiel, dann setzte sich Herne aber bis zur Pause wieder deutlicher ab. Der 16:11-Halbzeitstand zeigte auf, dass die Hausherren das Spiel jederzeit kontrollieren können, wenn sie denn Vollgas geben.

Nach der Pause wurde es schnell deutlich, als Siebenmeter-Spezi Fabian Scheunemann in gewohnt sicherer Manier zum 22:14 einnetzte. Nach 48 Minuten nahm dann Krebietke nochmal eine Auszeit.

Zwei Siege fehlen zu Saison ohne Niederlage

Danach kam die Zeit von Julian Ihnen, der drei Tore in Folge für seine Mannschaft markierte und zum 30:18 nach 52 Minuten traf. Jetzt nahm auch der SVW noch einmal seine letzte Auszeit. Bis zum Schlusspfiff riss sich das Team dann nochmal zusammen und konnte das Ergebnis mit 34:24 immerhin einigermaßen im Rahmen halten. Herne fehlen noch zwei Siege für die nahezu perfekte Saison ohne Niederlage. Der SV Westerholt hingegen wird im letzten Spiel gegen Oberaden versuchen die rote Laterne noch abzugeben und wenigstens nicht als Tabellenletzter den Gang in die Landesliga antreten zu müssen.

Tore für Herne: Florian Rohde (5), Richard Sibbel (4), Julian Ihnen (4), Luke Schumann (3), Fin Sauerland (3), Noah Krebietke (3), Fabian Scheunemann (3/3), Joshua Dudda (2), Oskar Kostuj (2), Tim Krause (2), Jasper Meier (2), Robin Hodde (1).

Tore für Westerholt: Simon Bracklow (8), Rosen Kolev (4/1), Michel Boss (3), Fabian Mühlnickel (3), Philip Feldhege (1), Mats Stotten (1), Thomas Siegwart (1), Kai Schlottke (1), Sven Woyt (1), Nicolas Riemann (1).