Schwächephase verhindert Punkte für Kinderhaus

Von Nils Uhlig

(14.04.22) In der Halbzeit schwor sich Westfalia Kinderhaus noch ein und wollte einen Einbruch verhindern. Acht Minuten ohne Tor brachten die Spvg. Steinhagen aber wieder ins Spiel und führten zur neunten Niederlage in Folge. Bei der 29:27 (14:16)-Pleite spielte der Rückraum lange stark auf. Zwei Gegentore in Überzahl sorgen für die Entscheidung.

"Wir kamen von Anfang an echt gut ins Spiel, obwohl wir nur mit zehn Feldspielern anreisen konnten, von denen einer Philipp Karnebeck aus der zweiten war, der seine Sache aber gut gemacht hat", lobte Reserve-Trainer Sven Schlüter, der den erkrankten Michael Dreskornfeld auf der Bank vertrat. Das Spiel startete mit zwei sicher verwandelten Siebenmetern von Jens Giesbert und einer daraus resultierenden 0:2-Führung der Gäste aus Münster. Beim 3:3 nach gut fünf Minuten hatte Joshua Wagner aber den Ausgleich für die Hausherren erzielt. Bis zum 10:10-Unentschieden nach 20 Minuten setzte sich keine der Mannschaften ab, dann trafen Westfalias Michel Flockert und Eike Siering zur 10:12-Führung. Steinhagen verkürzte zwar immer wieder auf ein Tor Rückstand, doch die Gäste legten weiter vor.

Acht Minuten ohne Tor

So ging es nach 30 Minuten mit einer verdienten 14:16-Halbzeitführung für Kinderhaus in die Kabine. "Wir mussten in der zweiten Halbzeit ein bisschen umstellen weil Jens Giesbert mit 2x2-Minuten aus dem Mittelblock raus musste. Wir haben uns in der Halbzeit noch gesagt, dass wir uns keine Schwaächephase erlauben dürfen", sagte Schlüter. Denn im zweiten Durchgang traf zunächst der besonders im ersten Durchgang gute Stephan Dittrich zum 14:17 und kurz darauf Westfalias bester Torschütze Eike Siering von Linksaußen zum 14:18. Nachdem Steinhagen über ihren Linksaußen Marc Bode trafen, war es erneut Siering, der nach nicht einmal 35 Minuten die 15:19-Führung für Kinderhaus erzielte. Dann aber kam die Schwächephase, die vermieden werden sollte. Den Gästen gelang acht Minuten lang kein eigenes Tor und Steinhagen nutzte das um zum 19:19 durch ihren Shooter Leonard Janzen auszugleichen. Bis zum 21:22 durch Manuel Honerkamp legte Kinderhaus vor, dann zog Steinhagen in der 52. Minute auf 25:22 davon.

Ansorge übernimmt Verantwortung

Die Westfalia versuchte alles und kämpfte. Knapp zwei Minuten vor Schluss sah dann Steinhagens Finn Wagner beim 27:25-Zwischenstand eine Zeitstrafe. Honerkamp verkürzte auf 27:26, doch Steinhagens Kapitän Tim Ansorge übernahm Verantwortung und erzielte das 28:26 für Steinhagen mit 54 Sekunden Restspielzeit. Siering gelang erst 15 Sekunden vor Schluss der 28:27-Anschluss, trotz Manndeckung schaffte die Westfalia keinen Ballgewinn mehr und bekam mit der Schlusssirene noch das letzte Gegentor.

"Wir haben 20 Minuten gut gespielt, das waren die Minuten 40 bis 60. Davor fehlten besonders in der Abwehr die Kontakte. Zum Schluss haben wir es solide zu Ende gebracht und Kinderhaus fehlten ein bisschen die Wechselmöglichkeiten im Rückraum", war Steinhagens Co-Trainer Steffen Thiede erleichtert, dass sein Team grade noch rechtzeitig die Kurve bekam.

"Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, weil hier wirklich was drin war. Wir verlieren vorne in den acht Minuten unsere Durchschlagskraft und unser Tempo und damit den Vier-Tore-Vorsprung. Hinten raus haben wir es dann leider nicht mehr geschafft, aber insgesamt war es echt ne starke Leistung mit der man zufrieden sein kann" war Schlüter nur mit dem Endergebnis unzufrieden.

Spvg. Steinhagen - Westfalia Kinderhaus 29:27 (14:16)
Tore für Steinhagen: Leonard Janzen (8), Dennis Strothmann (5/3), Joshua Wagner (3), Jonas Maiwald (3), Finn Wagner (3), Tim Ansorge (3), Lukas Hövelmann (1), Mika Retzlaff (1), Dennis Freilich (1), Marc Bode (1).
Tore für Kinderhaus: Eike Siering (7), Stephan Dittrich (6), Michel Flockert (5), Jens Giesbert (3/2), Manuel Honerkamp (2), Alexander Waschke (2), Philipp Karnebeck (1), Max Proch (1).