Senden bleibt auf Kurs

Von Nils Uhlig

(29.05.23) Der ASV Senden steht mit einem Bein weiterhin in der Verbandsliga. Gegen die SGH Ibbenbüren verpassten die Hausherren den Start komplett. Nach ausgeglichenem Mittelteil überrannte der ASV die Gäste ab der 40. Minute förmlich und kam so zum 36:19-Heimerfolg. Der Blick beider Teams geht heute Abend in die 3. Liga.

"Wir haben ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen", sah Sendens Swen Bieletzki, wie die Gäste aus Ibbenbüren nach knapp sechs Minuten durch Kreisläufer Markus Reiners mit 1:4 in Führung gingen. Dann aber steigerte sich der ASV an beiden Enden des Feldes und nur gut zwei Minuten später traf Marek Ernst zum 5:4 für die Hausherren.

Ibbenbüren setzt sich per 5:0-Lauf vorbei

Bis zum 12:9 von Malte Eierhoff nach 20 Minuten dominierte Senden das Spiel, doch Ibbenbüren blieb dran und setzte sich per 5:0-Lauf wieder zum 12:14 vorbei. Vier Treffer markierte hierbei der erneut beste SGH-Werfer Magnus Aust. Max Starke traf dann erst wieder für den ASV, ehe Tobias Westkamp mit dem Pausenpfiff den 13:15-Halbzeitstand erzielte.

Diese Führung hielten die Gäste bis zum 18:20 von Timo Menger, dann wirkte es, als ginge der SGH die Puste aus, während Senden nochmal einen Gang hochschaltete. Mit Bieletzkis Umstellung auf eine offensivere 5:1-Deckung hatte Ibbenbüren Probleme und kam nach Ballverlusten nicht mehr schnell genug in den Rückzug. So zogen die Hausherren auf 24:22 davon, ehe auch Christian Guhe per Auszeit unterbrach.

ASV schaltet schnell um und setzt sich ab

Doch Besserung trat auch danach nicht ein - im Gegenteil. Nach dem 24:23-Anschluss von Maik Menger spielte fast nur noch der ASV und zog bis zur 54. Minute bis auf 32:24 davon. Bei Ibbenbüren gingen da schon die ersten Köpfe runter. Cedric Guhe verkürzte noch auf 34:29, doch mit den letzten zwei Treffern erarbeitete sich Senden eine hervorragende Ausgangsposition für die weitere Relegation.

"Das war zu viel Harakiri. Vielleicht fehlte uns auch ein bisschen die Kraft. Vorne haben wir am Ende die Dinger nicht gemacht und hinten war jeder Wurf drin. So hat Senden völlig verdient gewonnen, weil bei uns das letzte bisschen fehlte und nicht jeder am Limit gespielt hat. Wir müssen jetzt schnell die Köpfe hochkriegen und Dienstag neu angreifen", blickte Guhe bereits auf das morgige Spiel in Riemke voraus, dass Ibbenbüren gewinnnen muss.

Gewinnt Lemgo könnten beide die Klasse halten

"Anfang der zweiten Halbzeit hatten wir in der Deckung noch Probleme mit dem zweiten Kreisläufer. Nach der Umstellung auf die 5:1-Deckung konnten wir nach Ballgewinnen mit Tempo zu Torerfolgen kommen. Ab da hatten wir auch konditionelle Vorteile. Vorne haben wir das überragend gemacht und jeder war torgefährlich und hat seinen Teil zum Sieg beigetragen", verteilte Swen Bieletzki ein Pauschallob an die Mannschaft.

Gewinnt Lemgo II heute Abend in der Abstiegsrunde der 3. Liga bei Schlusslicht DHK Flensborg, hält die Bundesliga-Reserve die 3. Liga, was bedeutet, dass nur eine Mannschaft aus der Verbandsliga-Abstiegsrelegation absteigt. Das würde sich auch auf die Landesliga-Abstiegsrelegation mit Coesfeld positiv auswirken, da dort ebenfalls nur ein Team absteigen müsste.

Tore für Senden: Lennart Unkell (7), Malte Eierhoff (7/3), Henrik Kuhlmann (6), Marius Hintze (5), Till Rotering (4), Marek Ernst (2), Timo Schüring (2), David Ernst (1), Jan-Niklas van de Pol (1), Max Starke (1).
Tore für Ibbenbüren: Magnus Aust (14/5), Maik Menger (3), Timo Menger (3), Markus Reiners (2), Sebastian Elbert (2), Cedric Guhe (2), Till Dorn (1), Jonas Müller (1), Tobias Westkamp (1).