Faire Punkteteilung im Derby
Von Jakob Hehn
(20.08.23) Schiedlich-friedlich Unentschieden. Im Stadtlohner Derby sah es lange Zeit nach einem Sieg der Eintracht aus. Die Zweite des SuS investierte auf eigenem Platz aber viel fürs Spiel und glich in der Schlussphase noch aus. Für den absoluten Lucky-Punch reichte es für keiner der Mannschaften. Am Ende gab's ein 1:1. "Wenn man so spät ausgleicht, ist man natürlich erstmal zufrieden. Wir hatten am Ende aber echt viele Hochkaräter, die wir nicht nutzen", so Stephan Weise, Trainer des SuS.
Die Hausherren starteten auch besser in die Partie. "Wir hatten unfassbar viel Ballbesitz. Die Roten sind dazu nicht einmal vors Tor gekommen", führte Weise weiter aus. Doch oft spielte es seine Mannschaft zu umständlich und kam ebenfalls nicht gefährlich vors gegnerische Gehäuse. "Wir standen hinten richtig gut und haben teilweise auch schön nach vorne gespielt", sagte Tiago Fernandes, Spielertrainer der Eintracht. Aber auch sein Team kam nicht über den Sechzehner hinaus.
Die Eintracht trifft schnell
Nach der Pause kamen beide Mannschaft mit Dampf aufs Feld. Hermann-Claudiu Ionas-Radut schlug einen schönen Eckball auf Max Bockwinkel, der zur Führung einnickte (52.). "Wir haben dann versucht weiter nach vorne zu spielen, waren aber oft wir nicht konsequent genug", berichtete Fernandes. Mit der Zeit drückte der SuS aber immer mehr und drängte auf den Ausgleich. Doch erstmal ergab sich die große Möglichkeit für die Gäste auf 2:0 zu stellen.
Ionas-Radut wurde im Sechzehner von Darwin Bengfort gelegt. Der Schiri zeigte auf den und zückte die rote Karte. Ionas-Radut war aber so fair und meinte, Bengfort habe zuerst den Ball gespielt. Sowohl der Elfmeter als auch die rote Karte nahm der Referee zurück. "So viel Größe musst du in der Schlussphase eines Derbys bei einer 1:0-Führung erstmal haben. Wirklich Top!" lobte Weise. Ionas-Radut drehte in den letzten zehn Minuten aber nochmal richtig auf und verpasste auch nur knapp das entscheidende Zuspiel auf den freistehend Fernandes. Wie es das Schicksal dann wollte, glich der SuS noch aus. Niklas Dormayer spielte einen schöne Ecke auf den Kopf von Florian Neumann, der die Kugel einnickte (85.). Trotz des späten Ausgleichs zeigte sich Fernandes zufrieden. "Das 1:1 geht schon in Ordnung", sagte der Spieletrainer.
SuS Stadtlohn II - Eintracht Stadtlohn 1:1 (0:0)
0:1 Bockwinkel (52.), 1:1 Neumann (85.)
Bes. Vorkommnisse: Elfmeter für die Eintracht und rote Karte für Bengfort wurden zurückgenommen, nachdem Ionas-Radut fairerweise sagte, er wurde nicht gefoult (80.)
