Epe lässt es nicht zu

Von Malte Greshake

(22.11.21) Alles war angerichtet für einen dreckigen Pokalfight. Außergewöhnlich viele Zuschauer waren da, der Ascheplatz in Rorup erstrahlte in seinem ganzen Glanz - allerdings merkten die Brukterer gegen Bezirksligist FC Epe am vergangenen Samstag ganz schnell, wieso die Eperaner derzeit in ihrer Liga ganz oben im Titelrennen dabei sind. Die Gäste ließen beim 5:1 (3:0)-Sieg gegen den A-Ligisten nämlich ganz schnell keine Zweifel aufkommen, wer in die nächste Pokalrunde einziehen sollte.

Früh in der Partie setzte das Team um Spielertrainer André Hippers die Hausherren schon unter Druck und provozierte so den ersten kapitalen Fehler des Gegners: Durch einen Roruper Fehler im Spielaufbau landete der Ball bei Marcel Buß, der auf Jan Beverborg zum 1:0 durchsteckte (9.). Beim Tor von Philipp Hörst kurze Zeit später ließ sich Brukteria-Keeper Johannes Bertling mit Ball am Fuß auf ein Tänzchen mit Beverborg ein, der dann auf seinen Mitspieler ablegte (28.).

Muddemann entzündet noch einmal die Hoffnung

Epe spielte es weiterhin schnell, Epe spielte es weiterhin konzentriert - und vor der Pause folgte dann auch der nächste Streich der Gäste: Mit einem satten Schuss aus 25 Metern ins untere Ecke stellte Felix Wobbe vor dem Pausenpfiff auf 3:0 (43.). Zeit für Rorup nach dem Seitenwechsel nur auf Schadensbegrenzung zu gehen? Mitnichten! Ziemlich direkt nach der Pause entzündete Julian Muddemann mit einem Kracher aus 30 Metern bei seiner Mannschaft noch einmal die Hoffnung auf eine Aufholjagd (52.).

Allerdings ließen sich die beweglichen Eperaner auch von diesem Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen. Beverborg (57.) und Hörst (73.) schnürten jeweils noch ihren Doppelpack und machten an diesem Abend alles klar. "Das war schon beeindruckend, wie sich Epe immer wieder aus unseren Drucksituationen gelöst hat", resümierte Frank Stening später. "Sie waren einfach in alle Sachen schneller als wir. Das war ein hochverdienter Sieg, da will ich auch gar nicht um den heißen Brei herumreden."

Hippers auf der anderen Seite, der selbst auch noch bis zur 77. Minute die roten Erde umgepflügt hatte, freute es, wie fokussiert sich seine Mannen präsentiert hatten. "Wir wollten es nicht zu einem typischen Pokalfight werden lassen und wollten unseren Zuschauern etwas bieten", so der Spielertrainer. Denn aus Epe waren zahlreiche Zuschauer mit extra zur Verfügung gestellten Bussen angereist, um ihr Team lautstark zu unterstützen. "Das haben wir geschafft, weil wir das schwere Spiel richtig gut angenommen haben."

Brukteria Rorup - FC Epe 1:5 (0:3)
0:1 Beverborg (9.), 0:2 Hörst (28.),
0:3 Wobbe (43.), 1:3 Muddemann (52.),
1:4 Beverborg (57.), 1:5 Hörst (73.).