Erst "Elfer-Rüpel", dann Doppeltorschütze

Von Malte Greshake

(24.07.23) Zum ersten Mal seit einigen Jahren fand mal wieder eine Rosendahler Stadtmeisterschaft statt. Zur Hundertjahr-Feier des eigenen Vereins hatte Westfalia Osterwick das Turnier zurück ins Leben gerufen. Und dann schnappte sich die Mannschaft von Mario Worms und Tobias Paschert kurzerhand selbst den Pokal: Gegen Turo Darfeld siegten die Osterwicker mit 4:1 (2:1) und krönten sich aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber SW Holtwick zum "Rosendahler Meister".

Und vor allem Spielertrainer Worms war einer der Protagonisten dieses Sieges. Im ersten Durchgang sorgte allerdings Osterwicks Florian Richters für das erste Highlight: Timo Grabowsky hatte ihn per Flugball in Szene gesetzt - vor Turo-Schnapper Timo Feitscher blieb Richters eiskalt (19.). Und kurz darauf trat Worms auf den Plan. Normalerweise ist Osterwicks Tormaschine nämlich als Stürmer unterwegs. An diesem Samstag half er jedoch als Rechtsverteidiger aus und brachte direkt mal im eigenen Sechzehner einen Turo-Spieler zu Fall. Ionut-Marian Sarbu verkürzte per Strafstoß (21.).

Chaos im Turo-Sechzehner

Doch einen richtigen Zugriff bekamen die Darfelder danach auch nicht. Osterwick kombinierte sich nach Belieben ins letzte Drittel. Und Richters Schlappen war schließlich nach einem Pass über Außen wieder zur Stelle - 2:1 (37.). "In der ersten Halbzeit haben wir  vorne kaum Durchschlagskraft entwickelt", meinte Turo-Trainer Christoph Klaas später. "In der zweiten Halbzeit waren wir aber überlegen und hätten einen Punkt verdient gehabt." Weil Dmytro Petkevych und Florian Feitscher allerdings ihre Möglichkeiten liegen ließen, wurde daraus nichts.

Als Simon Albers schließlich im eigenen Strafraum ein elfmeterwürdiges Foul beging, bekamen die Osterwicker einen Penalty zugesprochen. Noah Eggemann trat an - scheiterte aber an Timo Feitscher. Aber: Den Abpraller schnappte sich Eggemann trotzdem und wurde daraufhin wieder zu Fall gebracht, sodass der Schiedsrichter wieder auf den Punkt zeigte. Gut was los hier. Dieses Mal erklärte Worms das Ding zur Chefsache und erhöhte aus elf Meter zum 3:1 (54.). 

"Es gibt noch genug zu tun"

Und in der Schlussphase tauchte Worms noch einmal vor Timo Feitscher auf. Per Lupfer entschied er endgültig die Partie (87.) und sicherte der Westfalia die Vormachtstellung in der Stadt. "Natürlich hat man gesehen, dass jeder sein Derby gewinnen wollte", resümierte Worms nach dem Abpfiff. "Es hat aber auch nicht jede Mannschaft sein Leben riskiert, weswegen die Spiele nicht unbedingt ein Gradmesser waren. Trotzdem war das Turnier für alle Beteiligten eine schöne Sache. Aufgrund von viele Urlaubern hatten wir zudem auch nicht die volle Kapelle dabei, was mich schon ein wenig ärgert. Es gibt noch genug zu tun."

Sein Gegenüber fällte am Ende dieses Fazit: "In Summe bin ich nicht ganz unzufrieden mit unseren Leistungen", sagte Klaas. Die erste Partie hatten die Darfelder gegen SW Holtwick mit 1:3 verloren. "Wir haben aber in beiden Spielen gezeigt, dass wir in der zweiten Halbzeit noch einmal nachlegen können. Nur kassieren wir noch zu viele Gegentore. Daran müssen wir noch arbeiten."

Westfalia Osterwick - Turo Darfeld     4:1 (2:1)
1:0 Richters (19.), 1:1 Ionut-Marian Sarbu (21./FE),
2:1 Richters (37.), 3:1 Worms (54./FE),
4:1 Worms (87.)

Provinzial-Rosendahl-Cup: Alle Partien in der Übersicht

Westfalia Osterwick - SW Holtwick 0:0
SW Holtwick - Turo Darfeld 3:1
Westfalia Osterwick - Turo Darfeld 4:1