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Beschäftigt sich mit dem Thema Aufstieg erstmal nicht mehr: Osterwicks Spielertrainer Jörg Pahlig.

Osterwick sackt ab: „Dann ist das auch keine Überraschung mehr!“


Von Lutz Hackmann

(20.11.12) Irgendwie ist seit dem 1:5 im Rosendahler Derby gegen Schwarz-Weiß Holtwick bei der Osterwicker Westfalia der Wurm drin. Als Tabellenführer waren die Kicker um Spielertrainer Jörg Pahlig zu diesem Derby am 21. Oktober gefahren, seither gingen die Osterwicker in allen drei Auswärtsspielen leer aus. Zwar holte die Westfalia in den folgenden beiden Heimspielen zwei Siege. Die fielen – am Anspruch des Bezirksliga-Absteigers gemessen – gegen die Abstiegskandidaten DJK Rödder (2:1) und FSV Gescher II (3:2) recht dürftig aus. Nun finden sich die Pahlig-Mannen nach der 1:2-Niederlage am Sonntag beim Schlusslicht ASC Schöppingen nur noch auf Rang fünf wieder – mit neun Zählern Rückstand auf die Sportfreunde Merfeld. Eingefahren in genau vier Wochen.

„Die personellen Probleme, die wir derzeit haben, sind zwar akut. Aber als Entschuldigung will ich das nicht gelten lassen“, sagt Pahlig. Der Spielertrainer selbst musste zuletzt passen, ist in Behandlung. Zudem fehlen mit Timo Mevenkamp und Pascal Leipelt (beide Rückenprobleme) und zuletzt auch Top-Torjäger  Niklas Segbers (mit 14 Treffern bester Schütze der A-Liga), wichtige Leistungsträger. „Daran lag es zuletzt nicht, eher daran, dass gerade in Schöppingen vier, fünf Leute ihre Leistung nicht gebracht haben.“ Und so kam es auch zu der bösen Überraschung beim Schlusslicht. Überraschung – das ist ein Wort, das Pahlig im Zusammenhang mit der Pleite beim ASC nicht mehr hören will: „Wenn man so oft strauchelt wie wir in den letzten Wochen, dann ist ein 1:2 in Schöppingen keine Überraschung mehr!“ Klare Worte des Spielertrainers.

Traum schon ausgeträumt?

Ist der Traum vom direkten Aufstieg bereits vor der Winterpause ausgeträumt bei der Westfalia, die vor Saisonstart von 15 der 16 A-Liga-Trainer auf den Favoritenschild gehoben wurde? „Auf jeden Fall sollte man sich bei neun Punkten Rückstand auf die Spitze nicht mit dem Aufstieg beschäftigen. Darüber müssen wir im Augenblick nicht nachdenken“, konstatiert Pahlig, betont aber auch: „Nach 14 absolvierten Partien sollte man zumindest nicht sagen, dass da nichts mehr geht!“ Wichtig ist nun natürlich auch die psychologische Seite und die Frage, wie die Mannschaft mit dieser Phase umgeht. „Der Spirit in der Mannschaft ist eigentlich gut“, weiß Pahlig und hofft auf ein Ende der Stotter-Zeit. Was auch nicht gerade als förderlich verbucht wird im Osterwicker Lager, ist der Fakt, dass die Westfalia als großer Titelaspirant ins Rennen gegangen ist. „Ich mag diese Favoritenrolle nicht. Gegen uns gibt jeder Gegner mindestens zehn Prozent mehr. Zudem sehe ich die Spitze der Kreisliga A in diesem Jahr dicht gedrängt. Sonst haben ja immer zwei, maximal drei Teams dominiert. Aber in dieser Saison liefert sich ein halbes Dutzend Mannschaften da oben einen Kampf.“

Dazu gehört auch Primus Merfeld – nach dem spielfreien Wochenende die nächste Aufgabe, die die Westfalia vor der Brust hat. Wobei Pahlig keinen Hehl daraus macht, dass er gegen die spielstarken Klubs im oberen Tabellendrittel eigentlich am liebsten spielt. „Gegen Merfeld haben wir nichts zu verlieren. Das ist vielleicht eine leichtere Aufgabe als in Schöppingen zu spielen.“ Zumal die Osterwicker gegen den Tabellenführer auch wieder Heimrecht haben. Und in dieser Kategorie ist die Westfalia mit sechs Siegen aus sieben Partien immer noch Spitze…



Heimspiel-Stellenmarkt

    Kreisliga A Münsterland

    Pl. MannschaftSp. TorePkt.
    1    SV Ibbenbüren 30    107:29 79  
    2    Germ. Hauenhorst 30    80:24 78  
    3    BW Aasee 28    77:19 71  
    4    1. FC Nordwalde 30    87:26 67  
    5    SG Sendenhorst 30    75:25 67  

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