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Kreisliga A

Steffen Köhler (r.) wird ab dem Winter den TuS Laer übernehmen. Das nächste Mal sehen wir ihn dann als Spielertrainer auf dem Feld Foto: Lehmann

"Für mich der passende Zeitpunkt"


Von Jakob Hehn

(30.11.22) Nachdem für Raphael Palm im Winter beim TuS Laer Schluss ist, bekommt nun ein Trainerneuling seine Chance an der Sportallee: Steffen Köhler übernimmt zur Rückrunde die Rolle als spielender Cheftrainer - es ist seine erste Trainerstation überhaupt. Von "spielen" kann aber zur Zeit nicht wirklich die Rede sein. Vor etwa einem halben Jahr riss er sich das Kreuzband und pausiert seither. Zum Rückrundenauftakt soll er dann wieder einsteigen - als Spielertrainer. Köhler zeigt sich aber zuversichtlich, dass er diese Aufgabe meistern wird und er den TuS vor dem Abstieg retten kann. Wir haben im Interview mit ihm gesprochen, wie das geschehen soll und wie seine Zukunft aussieht.

 

Steffen, der TuS Laer ist bald also deine erste Trainerstation. Traust du dir das zu?
Köhler: 
Es war auf jeden Fall eine Entscheidung, über die ich lange nachgedacht habe. Einfach aus dem Grund, weil ich für das Geschäft eigentlich nicht das typische Traineralter habe. Wie sagt man aber so schön? - Alter ist am Ende des Tages nur eine Zahl. Bei meinen bisherigen Stationen hatte ich immer das Glück, gute Trainer zu haben. Sei es bei Wilmsberg, in Laer oder bei Altenberge. Ich rede da beispielsweise von Florian Reckels, Christof Brüggemann, Markus Pels oder Jörg Segbers. Von denen konnte ich viel mitnehmen. Mit 28 Jahren stehe ich zeitgleich auch in einem guten Fußballalter und bleibe deswegen auch Spielertrainer. Ich möchte weiter kicken. Dennoch sehe ich mich absolut in der Lage, den Trainerposten bestmöglich ausführen zu können. Mir ist auch bewusst, dass es eine sehr große Verantwortung ist, ich dieser aber gerecht werden kann. 

Hast du bisschen an Erfahrung gesammelt? Beispielsweise als Jugendtrainer?
Köhler:
 Trainermäßig wirklich noch gar nichts. Also wie gesagt, habe ich aber viele Erfahrungswerte mitnehmen können, die man mal von Trainern aufgeschnappt hat.

Warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Trainer zu werden?
Köhler:
 Es hat sich einfach jetzt die Chance ergeben. Wir haben in Laer ein super Grundgerüst. Ich finde hier eine Mannschaft vor, die viel mehr Qualität hat, als sie momentan abrufen kann. Für mich persönlich ist jetzt der passende Zeitpunkt, die ersten Schritte im Trainerbereich zu gehen. Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir eine gute Rückrunde spielen werden und auch eine gute nächste Saison.

Bis zum Sommer 2024 hast du zugesagt. Siehst du dich darüber hinaus auch als Trainer oder bist du froh, den Posten irgendwann wieder abzugeben?
Köhler:
 Boah, wenn ich so weit in die Zukunft blicken könnte, würde ich wahrscheinlich auf 'ner Insel leben (lacht). Ne, Spaß bei Seite. Ich gehe die Aufgabe jetzt auf jeden Fall nicht an, um in eineinhalb Jahren zu sagen: das soll's jetzt gewesen sein. Ich hoffe, dass das schon eine Sache ist, die über einen längeren Zeitraum Bestand haben kann. Weil ich glaube, dass wir in Laer noch sehr gute Möglichkeiten haben, hier was zu entwickeln. Auf längere Sicht sehe ich uns auch wieder weiter oben in der A-Liga mitspielen. Vielleicht auch auf Dauer ganz oben, so wie in der vergangenen Saison. Für mich ist das kein eineinhalbjähriges Projekt, sondern schon weitläufiger. 

Du konntest ja jetzt so ein bisschen reinrutschen, weil sich der Verein im Winter von Raphael Palm trennt. Warum hat es denn nicht mehr gepasst?
Köhler:
 Ich denke, da muss man ein bisschen weiter vorne anfangen. Im Sommer musste Ron [Ex-Coach Ron Konermann, d. Red] kurzfristig den Trainerposten aufgeben. Deswegen hat sich eine Situation ergeben, die für den Verein nicht leicht war. Man musste sehr schnell reagieren. Für Rapha war's dann natürlich auch nicht leicht. Er ist auch keinesfalls ein schlechter Trainer. Das zeigt sich natürlich auch darin, dass er direkt wieder einen neuen Job in Gellendorf gefunden hat und dort im Sommer unterkommen wird. Beide Seiten hatten wenig Zeit, einander kennenzulernen. Das hat glaube ich den dafür Ausschlag gegeben, dass es nicht zu 100 Prozent gepasst hat. Man kann das vielleicht, auch weil ich Gladbach Fan bin, mit Adi Hütter und Gladbach vergleichen. Ich halte Adi Hütter jetzt nicht für einen schlechten Trainer, aber es hat halt irgendwie nicht zu 100 Prozent gepasst.

Hat dich denn der Zeitpunkt des Trainerwechsels zur Winterpause überrascht?
Köhler:
 Ich war ja mehr oder weniger involviert, weil der Vorstand auf mich zugekommen ist und gefragt hat, ob ich es mir schon ab dem Winter vorstellen könnte, Trainer zu werden. Deswegen war die Überraschung am Ende des Tages jetzt nicht so groß. Man muss ja auch ganz klar sagen, dass unsere Leistungskurve nach unten geht. Wir haben deutlich mehr Punkte am Anfang der Hinrunde geholt als gegen Ende. Also da ist ein Trend zu erkennen, der nach unten zeigt. Die Marschroute des Vereins war dann glaube ich, so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Deswegen die Reaktion schon im Winter und nicht im Sommer. 

Du hast die ganze Hinrunde jetzt wegen eines Kreuzbandrisses pausiert. Wie sieht's damit aus? Wann steigst du wieder ein?
Köhler:
 Soweit gut. Der Heilungsprozess läuft mehr als gut. Das ist jetzt ungefähr ein halbes Jahr her. Ich bin mindestens viermal die Woche im Fitnessstudio. Ich arbeite so daran, zum Rückrundenstart wieder voll einzusteigen und der Mannschaft auch auf dem Platz helfen zu können. Es läuft also alles nach Plan, da bin ich zuversichtlich.

Was wirst du dann anders machen, um den TuS unten rauszuholen?
Köhler:
Auf jeden Fall setze ich da an, dass wir wieder als Einheit zusammenwachen. Wir müssen wieder Spaß haben und die Trainingsbeteiligung erhöhen. Uns hat es in der Vergangenheit so ein bisschen ausgemacht, dass wir auch neben dem Platz ein richtig guter Haufen waren. Das ist in der Hinrunde viel zu kurz gekommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir einmal was mit der Mannschaft gemacht haben. Da war wirklich nur: zum Training kommen, gehen, zum Spiel kommen und wieder gehen. Da gilt es einfach, wieder anzusetzen und die Motivation bei jedem wieder hochzufahren. 

Du hast es eben schon ein wenig angedeutet. Nächste Saison wollt ihr dann wieder oben angreifen?
Köhler:
Also der Fokus liegt jetzt erstmal natürlich darauf, aus dem unteren Tabellendrittel rauszukommen und damit nichts mehr zu tun zu haben. Was dann die nächste Saison angeht, schauen wir erstmal, was sich in der Rückrunde so ergibt. Auch auf das Thema Neuzugänge bezogen, Kaderzusammenhalt und Strukturierung. Es ist zu früh, um irgendwelche Prognosen abzugeben. Ihr könnt mich ja gerne im Frühjahr nochmal anrufen. Generell bin ich sehr ehrgeizig und will auch nicht um die goldene Ananas spielen. Hauptziel ist es, erstmal unten raus und so schnell wie möglich ins obere Tabellendrittel zu kommen.



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