Kirmesparty steigt ganz spät

von Christian Lehmann

(14.10.16) Kurz vor Schluss wendete sich Skiclubs Co-Trainer Harry van der Gugten an seinen "Chef" Thomas Sandmann. "Hier geht nix mehr", da war er sich sicher. Er irrte, denn in der zweiten Minute der Nachspielzeit traf Daniel Unfeld im Spiel bei Amisia Rheine II doch noch zum 1:0 (0:0)-Endstand und beendete den Kirmesfluch des Tabellendritten. Nach dem ersten Sieg an einem Kirmeswochenende seit einer gefühlten Ewigkeit werden die Clubberer in den nächsten Tagen die Karussells und Bierstände abreißen...

"Amisia stand hinten kompakt und diszipliniert, das haben sie wirklich stark gemacht", lobte van der Gugten den Gegner. "Es war verdammt schwer heute. Aber jetzt sind wir weiter dick im Geschäft." Des einen Freud' ist bekanntlich des anderen Leid. Amisen-Coach Harald Kuchen empfand die Pleite als "extrem schmerzhaft und ärgerlich". Er schaute aber direkt nach vorn: "Davon geht die Welt nicht unter. Wenn man es sachlich analysiert, kann man schon sagen, dass der Skiclub die bessere Mannschaft hat."

"Saudoofes" Gegentor

Das eine Tor, das letztlich den Unterschied machte, fiel allerdings aus Amisen-Sicht "saudoof" (Kuchen). Nach einer Skiclub-Ecke und einem Kopfball von Matthias Löcke hatten die Gastgeber den Ball eigentlich sicher, bekamen ihn aber nicht aus der Gefahrenzone. Daniel Unfeld schaltete am schnellsten und stopfte ihn ins Tor (0:1/90.+2). Sekunden später wäre beinahe noch der Ausgleich gefallen, doch Stephan Knoop köpfte den Ball an die Latte (90.+3).

Die regulären 90 Minuten hatten an sich nicht viel zu bieten. Marcel Rottewert und Patrick Engelkes hatten noch die besten Torszenen für überlegene, aber vorn wenig zwingende Gäste. Die gefährlichsten Torchancen hatten sogar die Amisen bei ihren Kontern. Oumar Camara scheiterte in der ersten (30.), Thomas Ramaker in der zweiten Halbzeit (80.) im Eins-gegen-Eins.

Amisia Rheine II - Skiclub Rheine     0:1 (0:0)
0:1 Unfeld (90.+2)

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